Elizabeth
Verwirrt und mit einem unguten Gefühl laufe ich die Treppe hinunter und sehe Arthur im Musikzimmer sitzen. Wie ich ihn kenne sitzt er am Klavier und spielt drei Töne, bevor er mich bemerkt. "Was willst du hier?", murre ich und stelle mich in die Tür. "Was zur Hölle ist nur los mit dir in letzter Zeit? Du kommst nicht zur Schule und wenn du kommst, ignorierst du mich. Nach der Schule warst du nicht zuhause.. Was ist los!?", Arthur erhebt seine Stimme. "Geh nach Hause, Arthur. Du hast gekifft", beschwere ich mich. Er zuckt nur mit den Schultern und steht von dem Hocker auf. Er zieht einen Joint aus seiner Jackentasche und zündet ihn an. Arthur zieht einmal kräftig an dem Joint und hält ihn mir unter die Nase. "Nimm", fordert er mich auf. Ich schüttel sofort den Kopf, als ich an Katelyn denken muss. "Was macht die Alte überhaupt hier?", fragt Arthur. Seine Wortwahl gefällt mir überhaupt nicht. "'Die Alte'? Arthur, Miss Blackwood ist kaum älter als wir", fauche ich aggressiv. "Und wenn schon. Was macht die bei dir zuhause? Und wo ist die?", Arthur drängt sich an mir vorbei zu der Couch. Ich gehe in die Küche und schaue was noch alles vorhanden ist, zum kochen. "Sie ist hier wegen meinen Noten", lüge ich und schaue zu Arthur. "Und die ist jetzt wo?", er zieht erneut an seinem Joint. "Oben. Sie wartet bis du weg bist", meine Laune wird immer schlechter. Mein bester Freund soll endlich verschwinden. Wir beide schweigen einige Minuten bis Arthur die Stille durchbricht. "Nenn mir einen guten Grund, weshalb ich sie nicht feuern lassen soll, Elizabeth", sein Ton ist bedrohlich. "Weil ich dir dein Leben zerstören werde. Du kennst mich, Arthur. Ich kann Menschen nicht leiden, Miss Blackwood ist anders", fauche ich und bin kurz davor mit einem scharfen Küchenmesser auf ihn loszugehen. "Halt dich von ihr fern, Elizabeth. Blackwood wird mir gehören", sind Arthurs letzten Worte bevor er den Joint auf den Parkett Boden wirft und mein Anwesen verlässt. "Arschloch", knurre ich und will in mein Zimmer zu meinem Schrank, aber... ich lasse es. Ich will Katelyn nicht enttäuschen. Sie hat schon genug mit Jessicas Tod zu kämpfen. Gebe ich mir jetzt die Kante oder greife jetzt zu Drogen und gehe heute Abend feiern, war's das vielleicht. Schnell lasse ich Wasser in einen Kochtopf und überdenke alles noch einmal während ich koche. Ich lasse Musik von meinem Handy über die Boxen im Haus laufen und singe ein wenig mit. Katelyn ist oben, die Musik ist laut. Sie wird mich schon nicht hören. Ich wechsel das Lied und beginne zu singen. Als sei es das normalste der Welt.
Der Refrain beginnt und meine Stimme wird lauter.
"Saw your face, heard your name
Gotta get with you
Girls like girls like boys do, nothing new
Isn't this why we came?
Gotta get with you
Girls like girls like boys do, nothing new
Girls like girls like boys do nothing new~", lalle ich vor mich hin und nehme einen großen Schluck Wein. Zwei warme Hände schieben sich unter meine Kleidung. Ich zucke sofort bei der Berührung zusammen. "Lizzy~", lallt Katelyn hinter mir. Ihre Stimme ist hell und laut. "Miss Blackwood, gehen Sie sich auf die Couch setzen", bitte ich meine Lehrerin. "Lizzy, ins Bett mit dir. Es ist schon spät", ermahnt Katelyn mich. Ich befreie mich sanft aus ihrem Griff um meinen Bauch und drehe mich zu meiner taumelnden Lehrerin um. Ihre Augen tränen, sind rot unterlaufen und die Adern stechen heraus. Sie hat irgendwas genommen, ich weiß nur nicht was. "Katelyn? Warst du in meinem Zimmer?", frage ich streng nach. Sie fängt an lauthals zu lachen und legt ihre Unterarme auf meinen Schultern ab. "Na toll", seufze ich leise vor mich hin. "Katelyn, ich meine das ernst", ich drücke meine Lehrerin an den Hüften von mir. "Lizzy, wir müssen ins Bett. Morgen Schule", brummt Katelyn sanft. Ich hebe sie mit einem Mal hoch und trage meine Lehrerin auf das weiße Ledersofa. "Bleib hier", stöhne ich genervt und renne auch schon die Treppen hoch, in mein Zimmer. Mein Schrank ist komplett durcheinander. "Sie war wirklich an meinen Sachen", ich muss ein wenig schmunzeln. Die vernünftige Lehrerin nimmt die Drogen der unvernünftigen Schülerin. Ich checke meine Vorräte ab und merke, dass mir ein paar Pillen fehlen. Ich habe keine Ahnung was in dem Beutel war, aber ich weiß dass welche fehlen. "Liz!", schreit Katelyn von unten. Ein lauter Knall ist zu hören und ich stolpere die Treppe hinunter. Katelyn liegt am Boden. Blut bildet eine kleine Pfütze an ihrem Kopf. Die Kante des Glastisches ist ebenfalls mit ein wenig Blut bedeckt. Sie muss gefallen sein und sich den Kopf am Tisch gestoßen haben. "Scheisse, Katelyn", ich hocke mich sofort neben die blonde Frau und untersuche ihren Kopf. Eine kleine Platzwunde blutet ziemlich stark. "L-iz", benommen umarmt Katelyn mich und zieht mich zu sich hinunter. "Drogen sind definitiv nichts für dich, Süße", lache ich unverschämt. 'Liz, falscher Zeitpunkt um zu lachen. Tu etwas!', brüllt meine Vernunft. Diese hat sich schon lange nicht mehr bei mir gemeldet. Ich entscheide mich dafür nach dem Handy meiner Lehrerin zu suchen. Es steckt in ihrer Hosentasche. Momentmal. Das ist meine Hose. Lächelnd entsperre ich ihr Handy und suche die Nummer ihrer Schwester. "Katy? Was ist los?", meldet Amber sich mit besorgter Stimme. "Grey, hier. Katelyn ist verletzt. Ich brauche deine Hilfe", meine Worte überschlagen sich beinahe. "Was? Wo seid ihr? Was ist passiert? Elizabeth, was hast du getan!?", brüllt Amber durch den Hörer. "Komm zu meinem Anwesen. Katelyn braucht Hilfe. Ich weiß nicht was ich tun soll!", schreie ich und wische mir die kommenden Tränen aus den Augen. "Ich bin unterwegs", faucht Amber und ich lege auf. Katelyn ist zwar bei Bewusstsein, aber ich denke sie hat keine Ahnung was gerade passiert. "Hast du Schmerzen, Katelyn?", frage ich leise und streiche durch ihre Haare. "Nein", lallt meine Lehrerin. Ihre blauen Augen mustern mich. "Amber ist gleich hier", langsam richte ich mich mit Katelyn in den Armen auf und setze sie auf die Treppenstufen. Hektisch stelle ich alles in der Küche ab und lasse das Tor zum Anwesen öffnen. Die Haustür lasse ich einen Spalt auf und kümmere mich wieder um meine Lehrerin.Keine 20 Minuten später stürmt Amber auf mich zu und reißt mich zu Boden. "Ich werde dich umbringen, Grey", knurrt sie aggressiv und legt ihre Hände um meine Kehle. Amber drückt fest zu. Ich wehre mich nicht. Habe ich ein Recht dazu? Es ist meine Schuld, dass Katelyn in diesem Zustand ist. Ich lasse alles einfach über mich ergehen. Ich habe nichts und niemanden zu verlieren. "Amber! Lass das!", brüllt Katelyn ihre große Schwester an. Ich kann sehen wie die jüngere, die ältere von mir zerrt. Amber lässt langsam von mir ab und ich ringe nach Luft. "Ich bringe dich ins Krankenhaus, Kat", brummt Amber bestimmend. "Nein", weigert sich Katelyn und klammert sich an mich. "Wenn rauskommt, dass sie was genommen hat, ist sie ihren Job schneller los als wir gucken können", keuche ich atemlos. Katelyn klettert auf meinen Schoß und legt ihren Kopf an meine Brust. "Sie hat eine fette Platzwunde, sie muss ins Krankenhaus!", knurrt Amber und zerrt an Katelyn's Arm. "Die Platzwunde ist klein, Amber. Dennoch hast du recht und sie muss versorgt werden", gestehe ich und versuche meine Lehrerin loszuwerden. "Und jetzt? Katelyn liebt ihren Job", fragt ihre große Schwester und sieht mich erwartungsvoll an. "Ich weiß es nicht. Deswegen habe ich dich angerufen", murre ich. Schweigend sehen wir drei uns abwechselnd an. Keiner weiß so richtig was er tun soll. Zwei verwirrte Gesichter blicken mich an. "Geh ins Bad und hol Verbandszeug", befehle ich Amber Blackwood. Sie gehorcht und eilt nach oben. "Katelyn, du bist ein Idiot", brumme ich liebevoll. "Ich weiß", schnurrt sie. Amber taucht vor uns auf und versorgt die kleine Platzwunde. "Sie sollte schlafen, dann baut sie wenigstens keinen Mist. Sie ist dein Koordinator, also kann ich sie nicht mit zu mir nehmen. Ich schwöre dir, Elizabeth.. Wenn ihr etwas passiert, bist du tot", Amber erhebt sich aus der Hocke und sieht mich wütend an. "Weißt du, Amber.. du warst immer wie eine große Schwester für mich. Jetzt weiß ich zum Glück wie du wirklich über mich denkst", fauche ich sie an und blicke in Katelyn's blaue Augen. Ihre Pupillen ziehen sich zusammen und ihre Augen weiten sich. "Bevor du gehst, bring sie bitte nach oben. Ich muss weiter kochen. Katelyn hat den ganzen Tag nichts gegessen", murre ich und auch diesmal tut Amber was ich ihr sage. Amber bleibt bis ich fertig bin und das Tablett mit der Suppe und einem Glas Wasser zu Katelyn bringe. Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedet sich die ältere von der jüngeren und lässt uns allein.
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Jo Leuddis,
da ich jetzt Ferien habe kann es sein, dass zwischendurch noch mal Kapitel kommen, je nach Lust und Laune. Ich fahre eh nicht weg also.. mehr Zeit zum schreiben 😚.
Es stehen schon 2 Enden fest für Drugs. Ein Happy End und ein Bad End.. Welches ich nehme weiß ich noch nicht ganz, aber bei einem Happy End ist aufjedenfall eine Fortsetzung geplant.. Dank Arcadia_Bae17 💋💕
Egal für welches Ende ich mich entscheide ich hoffe dem ein oder anderen hat es gefallen 😅.
- Little Demon 😈
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Drugs
Teen Fiction"People use drugs, legal and illegal, because their lives are intolerably painful or dull. They hate their work and find no rest in their leisure. They are estranged from their families and their neighbors. It should tell us something that in health...