"Mein Kopf", maule ich müde im Bett. Ich überdenke nochmal den gestrigen Abend und sofort überkommt mich ein schlechtes Gefühl. Erst als ich die Augen öffne, sehe ich die Wand vor mir. Elizabeth ist weg. "Sind Sie endlich wach?", die Stimme hinter mir kann nur ihr gehören. Ich würde sie aus Millionen von Stimmen wiedererkennen. "Ich dachte du wärst gegangen", murre ich und drehe mich zu meiner Schülerin um. "Wollen Sie, dass ich gehe?", sie verzieht beleidigt ihre Mine. "So war das nicht gemeint, Elizabeth", langsam stehe ich auf und gehe auf sie zu. "Wollen wir Frühstücken gehen?", flüstere ich in Elizabeths Ohr. "Tut mir leid, ich habe Ihnen schon was gemacht, als Sie noch geschlafen haben", meine Schülerin wirkt distanziert. "Gestern war es noch Katelyn", sage ich leise und gehe an meiner Schülerin vorbei in die Küche. "Gestern.. war eine Ausnahme. Der Situation entsprechend", brummt mein Schützling und setzt sich zu mir an den kleinen Küchentisch. Sie hat tatsächlich schon Frühstück gemacht. "Danke, sieht toll aus", grinse ich glücklich und wir fangen an. Elizabeth würdigt mich keines Blickes. Ihr Gesicht ist puderrot, ihre Bewegungen unpräzise und ihre Hände zittern. "Was ist los?", will ich wissen und greife nach der Hand von der jungen Frau gegenüber von mir. "Tu das nie wieder, Katelyn! Gehe nie wieder mit einem unbekannten mit!", schreit Elizabeth wütend und lässt ihren Tränen freien Lauf. "Herrje, Elizabeth. Ich bin erwachsen", sofort entziehe ich meine Hand wieder meiner Schülerin und sehe sie an. "Willst du wissen was passiert wäre, wenn ich nicht gekommen wäre?!", Elizabeth erhebt sich von ihrem Stuhl und rennt aus der Küche. 'Katelyn, sie hat Recht. Dieses kleine Miststück hat dir deinen Arsch gerettet', meine Gedanken schwirren mir nur so im Kopf herum. Das Schniefen von meiner Schülerin ist nicht zu überhören. Ich folge ihr und finde sie zusammengekauert auf der Couch. "Liz, es tut mir leid. Ich bin froh dass du gekommen bist. Danke", mitfühlend sehe ich sie an. Elizabeth macht sich nicht die Mühe mich anzusehen. "Du hasst mich", schluchzt sie laut. "Unsinn", gebe ich sofort wieder. "Ich war.. ich bin nur etwas sauer", maule ich ihr zu und setzte mich neben meinen Schützling. "Wieso?", platzt es aus ihr heraus. "Weil ich Lügner hasse", antworte ich und rechne schon mit einer Ohrfeige von Elizabeth. Nichts. Stille. Fassungslos hebt sie ihren Blick und starrt mich an. "Ich habe nicht gelogen. Ich habe dich nicht ein einziges Mal angelogen", es ist ein leises Flüstern. Kaum zu verstehen. Anscheinend nicht für meine Ohren bestimmt. "Katelyn Blackwood, was hast du gestern gehört?", erschrocken richtet sich Elizabeth auf und sieht mich panisch an. "Als ich gegangen bin hast du-", beginne ich und sofort reißt sie das Wort an sich. "Ich liebe dich!", schreit sie und stürzt sich auf mich. Von der Wucht mitgerissen liege ich nun unter ihr. Elizabeth schlingt ihre Arme um mich und legt ihren Kopf auf meine Brust. Sie lauscht meinem Herzschlag und beruhigt sich langsam aber sicher. "Das tust du nicht, Elizabeth", murre ich leise in ihr Ohr. Meine Schülerin stützt sich auf ihren Armen sucht mit ihren Augen, die meine. "Katelyn, ich meine es ernst mit dir. Sieh mich an und sag mir, dass du mir nicht glaubst", auch in ihrer Stimme nimmt die Ernsthaftigkeit den Platz ein. Ihre Augen verengen sich. Sie meint es ernst. Das kann sie nicht vorspielen. "Liz", hauche ich nur leise. Zu mehr bin ich nicht im Stande. Sie kommt mir wieder näher und vergräbt ihren Kopf in meiner Halsbeuge. "Also tu das nie wieder", brummt mein Schützling mit fester Stimme. Ich stehe noch etwas unter Schock. "Sag was, ist ja voll peinlich", murmelt meine Schülerin leise. Ich kann mir ein leises Lachen nicht verkneifen. "Es geht trotzdem nicht. Das mit uns.. ist verboten. Liz, es ist gegen das Gesetz", meine Stimme zittert. Mir ist klar, dass Elizabeth das weiß. Aber ihr ist es egal. Ich muss ihr klar machen, dass es nicht geht. Es kann nicht funktionieren. Ich werde meinen Job verlieren, wenn ich das nicht schon längst wegen Arthur habe. Hannah hat mich ebenso am Haken. "Und wenn wir es geheim halten?", die junge Frau zieht mich fester an sich. Es ist keine Lücke mehr zwischen uns. "Liz", beginne ich vorsichtig und lege mir die richtigen Worte zurecht. "Selbst wenn du es hinbekommst, dass ich meine Lizenz behalte.. Ich müsste an eine neue Schule. Außerhalb der Stadt und wir würden uns nicht mehr sehen", erkläre ich leise. Elizabeth wird unruhig. Ich spüre wie sie hibbelig wird und nicht ruhig liegen kann. "Ich will aber deine Freundin sein", mault sie und hebt ihren Kopf leicht an. Ich nutze die Gelegenheit und drücke Elizabeth von mir, so dass ich mich aufrichten kann. "Dann mach deinen Abschluss und sei meine erste Freundin", hauche ich verführerisch in das Ohr meiner 'noch' Schülerin. "Schule ist scheisse, Katy", knurrt Elizabeth beleidigt. "Ich glaube meine Lehrerin muss mir Nachhilfe geben", ein verschmitztes Grinsen deutet sich auf ihren Lippen an. "Beende erst deine Therapie. Danach können wir gerne mehr in der Freizeit unternehmen", vorsichtig schiebe ich meinen Schützling von meinem Schoß, auf die Couch. "Und das Team?", fragend sieht sie mich an. "Wenn du Hannah-"
"Ich mache das wegen dir, Kat. Versteh das endlich du Idiot", seufzt meine Schülerin schwer und drückt mir einen Kuss auf die Wange. "Ich biete dir ein offizielles Probetraining an. Wenn du dich gut anstellst und die Mädels einverstanden sind, sollte das kein Problem sein", noch etwas verwirrt über ihren ehrgeiz Volleyball zu spielen komme ich ihr ein wenig näher. Nur ein kleines Stück. "Darf ich?", fragt die Frau mit den bernstein Augen und ich nicke zaghaft. Elizabeth drückt ihre Lippen ganz sanft auf meine. Bin ich jetzt lesbisch? Bi? Pan? Gibt es da noch mehr? Ich habe mich nie mit dem Thema beschäftigt. Ich dachte immer ich sei Hetero. Ein wenig überfordert wische ich mir die ersten Tränen aus dem Gesicht. Was bin ich?
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Drugs
Ficção Adolescente"People use drugs, legal and illegal, because their lives are intolerably painful or dull. They hate their work and find no rest in their leisure. They are estranged from their families and their neighbors. It should tell us something that in health...