》Kapitel 43《

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Marcus erbarmte sich das Bett zu räumen und sah zu wie Jonathan Jasmin mit seinem Blut nährte. Es faszinierte ihn dabei zuzusehen, wie eine Hexe freiwillig so große Mengen an Vampirblut trank, wo sie es doch normalerwiese verabscheuten. 
„Jonathan?", flüsterte Jasmin erschöpft. Was auch immer Alexandra mit ihr gemacht hatte, es musste Jasmin fast umgebracht haben und das beunruhigte Marcus. Er begann an seinem Plan sich mit Alexandra zusammen zu tun zu zweifeln, aber er hatte ihr vermutlich zu viel versprochen, um die Sache jetzt wieder zu beenden. 
„Was hat sie mit dir gemacht?", fragte Jonathan, der noch immer keine Antwort auf seine Frage bekommen hatte. Jasmin trank immer noch sein Blut, aber er riss sein Handgelenk nicht weg wie sonst. Sollte sie doch so viel trinken wie sie wollte, wenn es half. Als sie sich langsam besser fühlte, richtete sie sich auf und sah, dass Marcus ich gegenüber an der Wand lehnte und sie gelangweilt anstarrte. Sie wischte sich das Blut aus dem Gesicht und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Was sie mit ihr gemacht hatte? Das wusste sie ja selbst nicht genau. Nur eine Sache blieb ihr im Kopf hängen. 
„Ich bin gottlos.", entfuhr es ihr schneller als ihr lieb war. Zu ihrem Glück blickte Jonathan nur fragend in Marcus Richtung und auch der zog bloß seine Schultern hoch. 
„Das ist bestimmt alles nur halb so schlimm.", versuchte Jonathan sie zu beruhigen, auch wenn er überhaupt keine Ahnung hatte. Sein ermutigender Zuspruch erntete allerdings nur Kopfschütteln. 
„Das ist furchtbar!", versuchte Jasmin zu erklären. Als gottlose Hexe zählte sie zu einer Seltenheit und zwar zu keiner, zu der sie gerne gehört hätte. Selten waren sie, weil sie nicht wirklich in der Lage waren Nachkommen zu erzeugen und das wiederum lag an ihrer oft verschwindend geringen Lebenserwartung. Es gab Zeiten, da wünschte Jasmin sich einfach nur ein Mensch zu sein, aber noch nie hatte sie es sich so sehr gewünscht wie in diesem Moment.  

„Ich denke nicht, dass es...", versuchte Jonathan sie wieder zu ermutigen, aber er wurde von Jasmins Handyklingeln unterbrochen. Genervt, aber dennoch glücklich über die Ablenkung zog sie es aus ihrer Hosentasche und öffnete die neue SMS. 

Ich habe Maya. 
- Lydia

𝐓𝐡𝐞 𝐩𝐚𝐜𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt