Teil 45
Enzo
Ein nerviges Geräusch störte meinen friedlichen Schlaf. Ich brauchte einige Sekunden, um zu realisieren, dass mein Handy klingelte.
Mühsam öffnete ich meine Augen und tastete nach meinem Telefon. Mein Vater rief mich an. Nervig seufzte ich auf.
"Hallo?" murmelte ich. Auf der anderen Seite war es laut. Wohlmöglich war er irgendwo unterwegs.
"Sie haben ihn."
"Hm?" hakte ich nach, da ich keine Ahnung hatte, von was er da sprach.
"Sie haben Jordan's Unterkunft gestürmt und ihn festgenommen. Die Ermittlungen laufen gerade. Sie haben auch den Jungen. Alex. Er besitzt viele Verletzungen, lebt jedoch."
Ich setzte mich auf und war plötzlich hellwach. Sie hatten Jordan. Alex lebte.
Mein Kopf schien nicht realisieren zu können.
Ich schluckte schwer.
"Und jetzt?" hinterfragte ich.
Mein Vater atmete ein.
"Sie finden gerade heraus, wer mit Jordan alles in Kontakt stand. Ich habe deinen Namen verschwinden lassen...wie ich gesagt habe, das war das letzte mal, dass ich dir geholfen haben. Das mit diesem Karlo ist gerade noch am Laufen. Du musst langsam wirklich erwachsen werden."
Ich nickte, obwohl er mich nicht sehen konnte.
"Klar."
Dann traten Sekunde der Stille auf. Ich seufzte hörbar.
"Danke."
"Ich muss los. Vielleicht kannst du heute wieder vorbei kommen. Es gefällt deiner Mutter, wenn du öfter bei uns bist."
"Alles klar. Bis später."
Ich legte auf und warf mein Handy auf den Boden. Es war vorbei. Jedenfalls fürs erste. Ich würde keine Probleme mit der Polizei bekommen. Ich war meinem Vater unendlich dankbar, auch wenn ich es nicht so zeigen konnte, wie er es sich wahrscheinlich wünschte.
Ich blickte über meine Schulter. Rose schlief friedlich und hatte sich ins Kissen gekuschelt. Sofort bogen sich meine Mundwinkel nach oben. Letzte Nacht war etwas besonderes gewesen. Nicht nur für sie, sondern auch für mich. Es war völlig unerwartet, unvorbereitet und perfekt gewesen.
Ich legte mich wieder hin und genoss den Moment. Den Moment der Freiheit. Den Moment der Leichtigkeit. Den Moment der Perfektion. Ich könnte mich glatt daran gewöhnen. Keine Sorgen zu haben, alles hinter mich zu lassen und jeden morgen neben Rose aufzustehen.
Ich verstand nun was Damian das letzte Jahr so verändert hatte. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Ich dachte nach Nando's Tod nie wieder lieben zu können. Ich dachte ich würde jeden Tag ein Stück sterben, bis ich verblasse und wirklich verschwinde. Man konnte es nicht abstreiten, dass ich den Tod gesucht hatte.
Und jetzt war alles anders. Ich war hier und ich lebte. Ich lebte wirklich und existierte nicht nur.
Rose regte sich. Sie drehte sich erst zur einen Seite und dann wieder auf die andere.
"Enzo?" murmelte sie.
"Ja?"
"Wo sind wir?"
Ich lachte.
"Bei mir."
Rose setzte sich auf und verdeckte ihren Körper mit der Decke.
"Oh." flüsterte sie und sah verwirrt um sich. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange, als sie mich verschlafen ansah. Oh ja, ich könnte mich wirklich daran gewöhnen.
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Careless
Romance„Tu nicht so, als ob du mich nicht mögen würdest Rose." „Dann tu du nicht so, als ob du mich einfach küssen könntest." „Könnte ich aber." „Dann würde ich dir aber eine reinhauen." Allein die Vorstellung, sorgte dafür, dass ich schmunzeln musste. „Tr...