Teil 18

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Teil 18


Enzo


Rose lächelte, dann schüttelte sie den Kopf und sprach irgendwas zu Alex. Ich konnte den Typen nicht leiden und vor allem konnte ich nicht leiden, dass er alles daran setzte in Rose' nähe zu sein. Ja, ich gab es zu, ich war eifersüchtig, denn ich wollte sie für mich alleine. Kein anderer Junge außer mir sollte sie so zum lachen bringen.

Seit ich realisiert hatte, dass ich in Rose verliebt war, hatte ich das Wochenende nachdenkend in meinem Bett verbracht. Keine Partys, keine Mädchen, keine Drogen, keinen Alkohol. Trotzdem war ich zu keinem Entschluss gekommen, immerhin hatte ich keine Ahnung was sie für mich empfand und selbst wenn sie etwas fühlte, konnte ich nicht mit ihr zusammen sein. Ich meine, wir konnten kein Paar sein, denn das wäre irgendwie seltsam. Außerdem war ich nicht der Typ dafür. Ich hatte keine feste Freundin, doch wie es aussah würde ich vielleicht für dieses Mädchen alle Grundsätze über Bord werfen.

Als Rose in meine Richtung blickte, sah ich weg. Die Cafeteria war viel zu laut und ich wollte, dass es wieder so still war wie letzten Samstag um 6:00 Uhr morgens. Ich wusste schon, als Rose mich angerufen hatte, dass sich etwas ausschlaggebendes verändert hatte. Es war 5:00 Uhr gewesen und als ich ihren Anruf erhielt, wäre ich beinahe ausgeflippt vor Sorge. Ich musste nicht mal darüber nachdenken, ich war gleich auf dem Weg zu ihr. Allein die Tatsache, dass sie mich angerufen hatte und nicht jemand anderen, hatte mich aufgewühlt. Sie mochte mich, sie musste mich einfach mögen nach alle dem was passiert war.

"Mir müssen reden." sagte Milan plötzlich und brachte mich damit wieder in die Realität zurück. Ich sah erst zu ihm und dann zu Lexi, Rose bester Freundin.

"Ach ja? Über was denn?" stellte ich mich dumm, denn ich wusste was kommen würde. Milan hatte ausdrücklich verboten, dass ich was mit einer von Lexi's Freundinnen anfing. Aber ganz ehrlich, in diesem Fall war es mir scheiß egal. Wenn er ernsthaft dachte, ich würde mich wegen seiner Beziehung von Rose fern halten, war er noch dümmer als angenommen.

Milan schielte zu Rose und augenblicklich hatte ich meine vermutete Antwort. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Das letzte was ich tun würde, wäre mir etwas von anderen Leuten vorschreiben zu lassen. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Mein Bruder saß mit Ever und denn anderen selben Leuten an einem Tisch. In letzter Zeit hatte Damian ein wenig neben der Spur gewirkt, doch wohlmöglich lag es eher daran, dass ich neben der Spur war. Mir war aufgefallen, dass sich die beiden immer irgendwie berührten. Entweder lag sein Arm um ihre Schulter, seine Hand auf ihrem Knie oder er hatte einfach ihre Finger miteinander verflochten. Die zwei fassten sich immer an und ich war mir sicher, dass sie sich dessen nichtmal bewusst waren.

Rose verabschiedete sich gerade von Alex, in dem sie kurz die Hand hob. Sie kam auf unseren Tisch zu und ich probierte sie nicht all zu sehr anzustarren. Der leere Platz neben mir, war nun nicht länger unbesetzt. Automatisch zuckten meine Mundwinkel nach oben.

"Guten morgen Bambina. Wie war dein Wirtschaftskurs?" fragte ich sie, worauf eine gewisse Anspannung aus ihrem Gesicht verflog. Sie stütze ihr Kinn auf ihrer Hand ab und drehte sich zu mir.

"Wie war dein Chemiekurs?"

"Wieso beantwortest du Fragen mit Gegenfragen?"

"Tust du nicht das selbe?" antwortete sie, worauf ich unwillkürlich lächeln musste. Am liebsten würde ich sie küssen und sie damit zum schweigen bringen. Ich sollte es einfach hinter mich bringen, doch ich wollte nicht, dass es ein bedeutungsloser Kuss wurde. Ich wollte, dass sie sich für immer daran erinnerte.

CarelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt