Freedomsquad Treffen

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Ich bin sauer und traurig, über Manus Worte. Warum versteht er mich denn nicht? Er scheint zu merken, dass ich verstimmt bin, denn er nimmt meine Hand und zieht mich zu sich. Mit seiner freien Hand hebt ermein Kinn leicht an, dass ich ihn ansehen muss und sofort werde ich gefangen von dem sanften Leuchten seiner grünen Augen. Er schaut ernst, als er leise sagt „Du erinnerst dich an die Stunden in denen du verwandelt warst. Der Durst ist unerträglich und es dauert Jahre bis es vergeht." Etwas bockig antworte ich „Aber Maudado schafft es doch auch." Hilfesuchend schaue ich mich nach dem blonden Vampir um, der sich weiter um seine Pflanzen kümmert. Geduldig redet Manu weiter auf mich ein „Dado hat von Anfang an Blut abgelehnt. Er hat nie welches zu sich genommen, auch als er sehr durstig war. Aber du hast schon Blut getrunken... Es wäre für dich ungleich schwerer und auch schmerzhafter darauf zu verzichten." Ich erinnere mich daran, wie meine Fangzähne Manus Arm durchstachen und ich gierig sein Blut getrunken hatte. Er hatte Angst, dass ich verhungere, weil sein Onkel mir nach meiner Verwandlung nichts gegeben hatte. Es war warm und stärkte mich... Ich hatte es genossen sein Blut zu trinken. Aber ich hatte auch geschafft aufzuhören, obwohl mein Durst nicht ganz gestillt war. Weil ich ihn liebe.

Ich lehne mich an meinen Freund und er streicht beruhigend über meinen Rücken. Ich bin verwirrt. Einerseits möchte ich so lange wie es nur eben geht mit Manu mein Leben verbringen, aber andererseits wäre dieses Leben so eingeschränkt. Ich könnte ja noch nicht mal meine Mom oder meinen Bruder in den nächsten Jahren besuchen, aus Angst ihnen weh zu tun, wenn ich wieder richtig Durst bekommen würde. Ich könnte über Tag nicht hinaus und ich müsste mir einen Vampirtauglichen Job suchen. Ich merke, wie wenig ich meinen Plan überdacht habe. Lange stehe ich einfach nur da, in den Armen meines lieben Freundes. Alles ist so still und friedlich hier. Man hört von nirgendwo Autolärm oder sonstige Stadttypischen Geräusche. Nur einpaar Grillen beginnen zu zirpen, was bedeutet, dass es langsam Abend wird. Leise sagt Manu in mein Ohr „Komm mit." Er löst sich von mir und zieht mich an der Hand mit sich. Die Sonne geht bereits unter und wir laufen Hand in Hand über die Wiesen zu einem kleinen Wasserlauf. Es ist unglaublich schön hier. Alles pure Natur, fast schon eine kleine Wildnis. Und um meinen Eindruck zu verstärken, raschelt es hinter uns in den Büschen und ein neugieriges Eichhörnchen lugt hervor. Ich setze mich auf einen Stein am Flussufer und schaue auf das träge fließende Wasser. Manu lässt sich neben mir nieder. Er hält immer noch meine Hand und streichelt mit seiner anderen nachdenklich darüber. Wir reden nicht, aber es ist der perfekte Moment zwischen uns, dass ich mir wünsche, ich könnte jetzt sofort die Zeit anhalten, damit er nie zu Ende geht.

Am nächsten Morgen werde ich durch Motorgeräusche und Stimmen wach. Ich habe ausgezeichnet geschlafen. Manu hatte mich den ganzen Weg nach Hause getragen, weil ich in seinen Armen eingeschlafen war. Wir hatten den aufgehenden Mond und die ersten Sterne betrachtet und das eintönige Lied der Grillen hatte mich in den Schlaf abdriften lassen. Das Bett neben mir ist leer. Also stehe ich auch auf, ziehe mich schnell an und schaue neugierig nach, wer oder was mich so früh geweckt hat. Nur auf Socken tappse ich die Treppe hinunter und verfalle sofort in ein Indianergeheul, was die vier Männer vor mir zusammen zucken lässt. Ohne weitere Rücksicht springe ich dem kleineren Braunhaarigen in die Arme mit einem erfreuten „Paaallllee." Er fängt mich auf und grinst. Das ist ja mal eine Überraschung. Unter den aufmerksamen Blicken von Manu setzt er mich jetzt vorsichtig ab und erklärt „Zombey hat mir von seinem Plan herzukommen und dass ihr auch hier seid, erzählt. Also habe ich gedacht: Kein Freedomsquadtreffen ohne Pschnitzel. Außerdem musste der arme Zimbelmann dann nicht mit dem Zug herfahren." Aufgeregt frage ich ihn aus „Wo ist Sonja? Habt ihr in letzter Zeit was von Anna und Dustin gehört?" Manu zieht mich in seine Arme und lacht „Jetzt lass die Beiden doch erst mal ankommen. Und es gibt gleich bestimmt genug interessante Neuigkeiten, die sie uns erzählen können." Die Besucher sehen fragend zu ihm, während Maudado ihm einen seltsam wütenden Blick zu wirft. Manu lacht noch mehr und schiebt mich mit einem „Bis gleich zum Frühstück." die Treppe hinauf.

Ich will duschen gehen und suche mir frische Sachen aus der Kommode. Das warme Wasser fließt über meinen Körper und entspannt mich total. Heute geht es mir seit der Verwandlung wieder richtig gut. Ganz in Gedanken merke ich, wie sich zwei Arme um mich legen. Ich keuche erschrocken auf. Da ich durch das warme Wasser echt aufgeheizt bin,ist Manus Haut dagegen noch kälter als sonst. Ich drehe mich in seinen Armen zu ihm und frage grinsend „Was wird das?" Sein schelmisches Lächeln und das Blitzen seiner wunderschönen Augen lassen mich gleich wieder dahin schmelzen. Er schiebt seine Unterlippe wie ein kleiner Junge vor und antwortet mit verstellter Stimme „Du hast ja gestern Abend lieber geschlafen." Er ist einfach zu süß und ich küsse ihn, was er leidenschaftlich erwidert.

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Damit überlasse ich euch eurer Phantasie ^^ Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende :*

Meine neue Welt      ~ GLP | Freedomsquad | FF ~ YoutubesimsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt