Neue Bekanntschaft

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Schnellen Schrittes, stöckelte ich aus dem Gebäude, dieses Gespräch hatte ich mal gründlich in den Sand gesetzt. Alles war kein Problem gewesen, ich hatte mir meine Sachen zurecht gelegt, hatte gefrühstückt und war dann in den Bus gestiegen der mich zu meinem Ziel, in die Stadt bringen sollte. Ich war sogar überpünktlich vor dem Büro angekommen. Doch dann wurde es schlimm.

Der Chef des Unternehmens war scheußlich. Er hatte die Nase sonst wie weit im Himmel und war für Scherze gar nicht zu haben. Schon bevor ich überhaupt sein Büro betrat musterte er mich von oben bis unten und anhand seines Blickes wusste ich, ich hatte keine Chance an den Job zu kommen.

Er bat mich hinein und bot mir einen Kaffee an, welchen ich dankbar annahm doch ich war so nervös, dass ich kurz danach, als ich nach meinen Unterlagen griff, die Tasse umschmiss und den gesamten Kaffee über mich schüttete. Der Kaffee war natürlich heiß, sodass ich aufsprang und dabei den kleinen Tisch, an dem wir saßen, umriss und alles was sich darauf befand, zu Boden fiel. Ich wurde rot wie eine Tomate, als ich das Chaos sah und entschuldigte mich tausendfach, doch der Mann schmiss mich achtkant aus seinem Büro.

Ich schüttelte über mich selbst den Kopf, als ich alles noch einmal Revue passieren ließ und schlug mir gegen die Stirn.

"Also wirklich. So bescheuert kann man doch nicht sein. Ich Trottel!" schimpfte ich leise mit mir selbst und setzte mich in Bewegung ohne auf meine Umgebung zu achten.

Ich musste eindeutig von diesem Gebäude weg, das war alles so peinlich, hier konnte ich nie wieder her kommen. Plötzlich hörte ich ein Hupen und im nächsten Moment wurde ich unsanft nach hinten gerissen. Vor Schreck ließ ich meine Handtasche fallen, ich wusste nicht was hier grade passierte. Völlig geschockt starrte ich auf die Straße. Nicht weit von mir entfernt hatte ein Auto scharf gebremst und der Fahrer stieg grade aus. Völlig sauer starrte er mich an.

"SAGE MAL BIST DU BESCHEUERT!" schrie er und ging um den Wagen herum und auf mich zu.

 " HAST DU KEINE AUGEN IM KOPF ODER WARUM RENNST DU BLINDLINGS ÜBER DIE VOLL BEFAHRENE STRAßE. DUMME PUTE, ICH HÄTTE DICH FAST ÜBERFAHREN!" schrie und beleidigte er mich und blieb nicht stehen.

Ich bekam Angst und wich einen Schritt zurück, doch kam ich nicht weit, denn ich stieß mit jemandem zusammen, wahrscheinlich war es derjenige der mich auch von der Straße gerissen hatte, denn er hielt mich noch immer fest.

"DÄMLICHES STÜCK SCH...."

"Jetzt mach aber mal nen Punkt Mensch!" wurde der Typ mit einem mal von einem jungen Blondschopf unterbrochen. Der Junge Mann der gesprochen hatte trat zwischen mich und dem , vor Wut schnaubenden, Typen und streckte die Hand aus.

"DU KLEINER BENGEL HAST HIER NICHTS ZU MELDEN. DAS WEIB IS MIR VORS AUTO GESPRUNGEN, DIE GEHÖRT GESCHLAGEN!" schrie er dem Jungen ins Gesicht.

'Wie bitte?'dachte ich und im nächsten Moment wurde es schon ausgesprochen, jedoch nicht von mir.

"Wie bitte? Sie wollen eine Frau schlagen? Sie haben sie doch nicht mehr alle!" ich sah nach oben, direkt in das Gesicht eines Mannes. Er bemerkte meinen Blick und sah mir in die Augen.

"Na, alles klar bei Dir?" fragte er mich freundlich. Allerdings wusste ich immer noch nicht so ganz was eben passiert war und warum mich dieser Mann fest hielt.

"Ähm...sicher...a-aber...was genau ist hier los?" fragte ich mit unüberhörbarer Verwirrung in meiner Stimme.

Der Mann drehte mich zu sich, dann sah er kurz auf, zu dem anderen jungen Mann, welcher noch damit beschäftigt war den Autofahrer zu beruhigen.

"Ronald, setz den Typen in sein verdammtes Auto und werd ihn los oder der bekommt von mir eine aufs Maul. Der geht mir auf die Nerven!" dann sah er mir wieder in die Augen und meine Güte waren die krass. Das waren die intensivsten Augen, die ich jemals gesehen hatte, und die außergewöhnlichsten. Sie waren grün-gelb und schon fast hypnotisierend.

Black Butler: In ewiger UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt