Painful

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Ich verschloss die Tür hinter mir, weil ich nicht wollte, dass mir einer der beiden folgte. Langsam trat ich vor den Spiegel, hob den Blick und erschrak. Eigentlich hatte ich gedacht, ich hätte mich nur getäuscht, genauso wie Undertaker und Sebastian, der ja nicht viel gesagt hatte, aber dem war nicht so.

Ich leuchtete am ganzen Körper. Das Licht, welches aus meiner Haut kam, war Silber, fühlte sich kühl an und meine Augen glänzten, als hätte ich Fieber. Ich berührte den Spiegel leicht mit den Fingerspitzen. Was war bloß mit mir los?

Eine Bewegung hinter mir erregte meine Aufmerksamkeit. Es war eine Frau mit langen, silbernen Haaren; ihre Haut war blass, so blass wie meine und ihre Augen waren hellgrau. Sie trug Kleidung die definitiv nicht aus dieser Zeit stammte, bestehend aus einem ledernen Oberteil und einem grauen Leinenrock. Ich war mir fast sicher, dass sie noch vor dem Mittelalter gelebt hatte, aber wirklich wissen tat ich es nicht. Ich war kein Modekenner oder so und ich hatte auch keine Ahnung wann man welche Kleidung getragen hatte, aber bei ihr war ich mir wirklich fast sicher.

Sie setzte sich in Bewegung und kam auf mich zu. Erschrocken fuhr ich herum, aber da war niemand. Als ich wieder in den Spiegel sah stand sie direkt hinter mir. Sie hatte ihre Hand auf meiner Schulter gelegt, spüren tat ich aber nichts. Ein liebevolles Lächeln lag auf ihren Lippen, fast so als würde sie mich kennen.

"Genese mein Kind. Sehr bald schon wirst Du Deine Kraft brauchen." wehte eine leise Stimmer durch meinen Kopf.

"Habe ich vor, aber es geht nicht so schnell wie ich es gerne hätte." sagte ich etwas unsicher.

"Ich helfe Dir und morgen schon wirst Du wieder bei Kräften sein." die Stelle, auf der laut dem Spiegel ihre Hand lag, erhitzte sich plötzlich. Ich wich vor der Frau zurück, doch die Hitze blieb und wurde immer stärker. Sie breitete sich aus, was sich anfühlte als würden tausende Insekten durch meine Adern kriechen.

"Dein Körper heilt jetzt, doch tut es mir sehr leid, denn es wird sehr schmerzen." flüsterte es wieder durch meinen Kopf, dann war sie, wie aus dem Nichts, verschwunden. Verwirrt sah ich mich um; hatte ich mir das nur eingebildet?

Ich trat wieder an den Spiegel und betrachtete mich. Das Leuchten war weg; ich sah wieder ganz normal aus, nur die Hitze blieb. Es tat nicht wirklich weh, dennoch war es sehr unangenehm.

Ratlos zuckte ich mit den Achseln und ignorierte die, sicher bald endende, Hitze in meinem Körper.

Schnell entleerte ich meine Blase, wusch meine Hände und wollte das Bad verlassen, als mich ein starkes Brennen innehalten ließ. Meine Finger lagen bereits am Schlüssel, alles in mir sagte mir, dass ich ihn ganz dringend umdrehen musste, doch ein alles bezwingender Schmerz schoss durch mich hindurch und ließ mich schreiend zu Boden gehen.

Keine zwei Sekunden später vernahm ich laute Rufe und Schläge gegen die Tür. Weiterhin schreiend, krümmte ich mich am Boden zusammen. Der Schmerz vereinnahmte mich voll und ganz. Zu gerne hätte ich nach Undertaker und Sebastian geschrien, sie um Hilfe gebeten, ich konnte nur nicht, denn aus meinem Mund kam nichts anderes als schmerzerfüllte Schreie.

Am Rande meines Bewusstseins nahm ich wahr, wie die Tür aufgebrochen wurde und in viele, viele Stücke zersprang. Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich etwas großes, silbernes in Undertakers Händen, ehe es wieder verschwand und er  auf mich zu stürzte, während Sebastian sich umsah und nach der Gefahr suchte.

Undertaker kniete sich zu mir auf den Boden, seine Lippen bewegten sich, er redete mit mir, doch ich konnte ihn nicht verstehen. Er schlang seine Arme fest um meinen Körper und drückte mich beschützend an seine Brust, leider half es nicht gegen die Schmerzen.

Black Butler: In ewiger UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt