Suizid und ein Traum

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"Und das ist mein erster Geburtstag. Sagt zumindest die Überschrift." sagte ich und blätterte weiter.

"Wer sind diese ganzen Menschen?" fragte Sebastian und zeigte auf einige Frauen und Männer die um meine Mutter und mich gescharrt waren.

"Ähm...da..... bin ich mir nicht sicher. Mama sagte mal, dass es Bekannte und Freunde waren die zu meinem Geburtstag gekommen waren und sogar ihre Kinder mitgebracht hatten. Aber ich kenne niemanden von ihnen. Weder von den Erwachsenen noch von den Kindern." erklärte ich und zuckte mit der Schulter.

"Und was macht es für einen Sinn, den Geburtstag eines einjährigen Kindes zu feiern? Ich bin mir sehr sicher, dass Du Dich nicht daran erinnern kannst."

"Tja, keine Ahnung. Es ist normal, dass ein Baby sich nicht daran erinnern wird, aber ich denke die Erwachsenen machen das für sich, weil man meistens Geschenke bekommt, die nützlich für das Baby sein könnten. Sowas wie Windeln oder Flaschen oder so." ich sah zu ihm auf.

"Das können sie sich doch auch so schenken lassen oder? Da ist es nicht zwingend notwendig eine Feier zu veranstalten." er erwiderte meinen Blick.

"Stimmt....naja. Im Prinzip verstehe ich es auch nicht. Ich glaube, wenn ich Kinder hätte würde ich ihren Geburtstag nicht vor dem dritten oder vierten Jahr feiern. Ich glaube nicht, dass man sowas mit einem Jahr  schon genießen kann oder Spaß daran hat." meinte ich und blätterte weiter, dann war das Album zu Ende.

Ich stand auf und krabbelte über Sebastian hinweg um zu dem Karton zu gelangen.

"Möchtest Du noch ein weiteres Album anschauen?" fragte ich ihn und wühlte durch die vielen Alben im Karton.

"Gerne , wenn Du nichts dagegen hast. Aber willst Du mir nicht zuerst Deine Fragen stellen? Immerhin durfte ich mir Deine Bilder ansehen." sagte er. Ich sah zu ihm und starrte ihn an.

"Wirst Du mir auch ehrlich antworten?" es brachte nichts, wenn ich ihm Fragen stellte und er mir nur Lügen erzählte.

"Ich werde Dir so gut und ehrlich antworten wie ich kann." sagte er leicht schmunzelnd. Er setzte sich wieder aufrecht hin und klopfte abermals neben sich aufs Polster. Ich nickte, griff nach dem nächstbesten Album und ging zu ihm zurück. Ich rutschte bis nach hinten und machte es mir wieder bequem. Sebastian tat es mir gleich, rutschte sogar wieder näher und legte seinen Arm um meine Schultern. Ich lehnte meinen Kopf an seinen Arm.

"Also ich habe keine Ahnung was hier für Bilder drinnen sind. Ich glaube auch, dass es ein neueres Album ist." sagte ich zu Sebastian und wollte es schon aufschlagen, da hielt er mich auf.

"Du hast die Fragen vergessen." sagte er und grinste mich an.

"Achso, ja. Stimmt. Ookay....ähm, Du hast mir immer noch nicht gesagt wie alt Du tatsächlich bist."

"Mein physisches Alter ist derzeit siebenundzwanzig. Und mein tatsächliches Alter ist dreitausend plus."

Ich verschluckte mich an meinem eigenen Speichel und hustete wie eine Verrückte. Langsam beruhigte ich mich wieder.

"Was ? Echt jetzt? Du bist um die dreitausend Jahre alt oder älter?" irgendwie war ich geschockt, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.

"Eher älter." grinste er.

"Wow...und wie alt genau?"

"Keine Ahnung." er zuckte mit den Schultern.

"Echt nicht? Warum nicht? Ich meine...man muss doch wissen wie alt man ist." stirnrunzelnd sah ich ihm in die Augen.

Black Butler: In ewiger UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt