Verlassen

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"W-wie bitte?" fragte ich nach. Eine Eiseskälte lähmte meinen Körper. Ich war geschockt.

"Ihre Eltern haben einen Autounfall nicht überlebt. Es tut mir sehr leid, der Notarzt konnte nichts mehr für sie tun." er reichte mir eine Karte. "Dies ist die Karte des Bestattungsunternehmens, in dem sich die Leichen Ihrer Eltern befinden." ich griff nach der Karte, sah aber nicht drauf. Ich starrte immer noch ungläubig zwischen den Beamten hin und her.

"Meine Eltern....sind tot?" die Beamten nickten traurig. Ich konnte es nicht fassen. Ich wollte es nicht glauben, denn, wenn meine Eltern wirklich tot waren, war ich jetzt ganz alleine auf der Welt, ohne Familie und ohne Freunde.

'Wir sammeln die Seelen der Menschen ein.' hörte ich Grells Stimme in meinem Kopf, mein Blick flog zu ihm, er sah zurück. Warum war er auf dem Dach des Hauses gewesen? Er hatte nicht wissen können das bei mir eingebrochen wurde. Er konnte nicht wissen, dass mein Leben in Gefahr war, es sei denn ich hätte sterben sollen. Oder er war bereits in der Näher gewesen als es passierte und er hatte mich schreien hören. Und warum zur Hölle sah er mich so traurig an? Etwa weil......

"Wenn Sie noch etwas brauchen, rufen Sie uns an." die Frau reichte mir eine weitere Karte, dann standen die zwei Beamten auf. "Wenn Sie uns nun entschuldigen würden, wir müssen dann gehen."

Ich begleitete sie zur Tür und schloss sie hinter ihnen bewegte mich aber kein Stück weiter.

"Grell, warum .....wie konntest Du mir vergangene Nacht helfen?" ich wusste nicht wie ich die Frage besser hätte formulieren können.

"Ich habe Dich schreien hören."

"Wie konntest Du mich schreien hören?"

"Ich war in der Nähe." seine Stimmer klang vorsichtig.

"Warum, warst Du in der Nähe?" ich schloss die Augen, ich hatte Angst vor der Antwort.

"Rhiannon...."

Ich wirbelte herum, Grell stand dicht vor mir. "ANTWORTE MIR! WARUM WARST DU IN DER NÄHE?!" schrie ich ihm ins Gesicht. Mir war völlig egal was er war, ich hatte keine Angst vor ihm, die war verpufft sowie es an der Tür geklingelt hatte und die Beamten mir sagten, dass meine Eltern tot waren. Meine einzige Angst bestand jetzt darin alleine zu sein.

Als er mir nicht antwortete griff ich seinen Kragen und kam ihm noch näher. Ich wollte ihn weiter anschreien, ich war verzweifelt, ich hoffte so sehr, dass sich das Gesagte der Beamten nicht bewahrheitete.

"Bitte Grell, sag es mir. Warum?" Tränen verschleierten meinen Blick,meine Stimme brach, er seufzte.

"Ich habe die Seelen Deiner Eltern eingesammelt." dieser Satz klingelte unangenehm in meinen Ohren. Das konnte nicht sein, es konnte nicht wahr sein. Meine Eltern...waren doch nur essen gegangen.

"NEIN!!" schrie ich. Sie mussten sich alle täuschen, bestimmt lagen sie noch friedlich schlummernd in ihrem Bett, weil sie gestern zu viel getrunken hatten. Ich rannte an den Shinigamis vorbei, durch den Flur ins Schlafzimmer meiner Eltern, doch ihr Bett war leer. Die Bettwäsche lag unberührt und glatt auf dem Bett. Meine Beine gaben nach, sie waren nicht da, sie würden nie wieder da sein, sie würde nie wieder nach Hause kommen.

Jemand zog mich an sich, ich krallte mich in dessen Kleidung und ließ den Tränen freien lauf. 'Warum?'

Jetzt hatte ich wirklich alles verloren. Alle waren fort, sie hatten mich alleine gelassen. In diesem Moment verlor ich jegliche Hoffnung. Weinend und von Schluchzern geschüttelt, kämpfte ich mich auf die Beine, es hatte keinen Sinn mehr. Ich taumelte in die Küche und zog ein Messer aus einem der Schübe, ich wollte nicht mehr.

Black Butler: In ewiger UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt