Wut

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Der nächste Tag begann für mich ziemlich schmerzhaft. Schon bei Zeiten holte mich mein schmerzender Körper aus dem Schlaf. Stöhnend versuchte ich mich aufzusetzen, da ertönte Undertakers Stimme neben mir und schickte mir einen Schauer über den Rücken.

"Bewege Dich nicht so viel, sonst gehen die Nähte wieder auf."

Ich lehnte mich wieder zurück in die Kissen und rollte mich an seine Brust. Er legte seine Arme um mich und hielt mich fest.

"Wo warst Du?" fragte ich direkt.

"Unterwegs.....würde ich jetzt gerne sagen. Aber leider hat Sebastian recht. Du hast bereits auf unschöne Weise für diese Information bezahlt." so wie es klang war ihm wirklich nicht zum lachen zumute. Also wartete ich darauf, dass er weiter sprach. Er seufzte schwer.

"Ich habe mich etwas außerhalb von London auf dem Land aufgehalten. Ich habe dort ein Haus und nutze es ab und an als Ruhestätte."

"Und warum...bist Du dort hin gegangen?" fragte ich weiter. Jetzt war mir auch klar, warum ich ihn in London nicht finden konnte.

"Wegen unseres Streits. Es hat mich sehr aufgewühlt, deshalb....brauchte ich Ruhe und Abstand zu Dir." sagte er leise. "Was ich gesagt und getan habe tut mir sehr leid. Um es Dir zu erklären.... ich wollte weder grob zu Dir sein, noch wollte ich mit Dir streiten, aber als ich Deine Schnitte neu verband, wurde ich so sauer. Mehr auf mich selbst, als auf Dich oder auf jemand anderen, einfach weil ich nicht bemerkt habe, dass hier etwas faul war, weil ich Dich vor dem nicht beschützen konnte." sagte er immer leiser werdend und berührte leicht die Verbände an meinem Handgelenk.

"Undertaker...." murmelte ich sanft.

"Aber, wenn ich Dich jetzt so betrachte, komme ich zu dem Schluss, dass es ein Fehler war Dich zu verlassen, denn dadurch sind Dir noch viel schlimmere Dinge widerfahren." endete er. Wir schwiegen; ich betrachtete ihn. Ich konnte nicht wirklich viel sehen, doch, dass er nicht lächelte bemerkte ich sofort. Ich hob meine Hand und legte sie an seine Wange, daraufhin neigte er seinen Kopf ein wenig weiter zu mir. Was würde wohl passieren, wenn er wüsste, was noch alles geschehen wäre, wäre Sebastian nicht rechtzeitig gekommen. Die Wunden die er sah, waren längst nicht alle.

"Undertaker." flüsterte ich. "Mir tut es auch leid. Ich wollte nicht mit Dir streiten, ich wollte Dich nicht anbrüllen. Ich weiß nicht was..."

"Dich trifft keine Schuld, meine Schöne. Es war einzig und allein meine Schuld."

"Aber..."

"Kein Aber. Bitte belasse es dabei."

Ich verstummte, betrachtete ihn weiter, dann nickte ich. Es wäre dumm gewesen, darüber zu diskutieren und damit vielleicht einen weiteren Streit zu entfachen.

Wir waren uns so nahe, wer konnte da schon widerstehen. Ich wollte ihn....

Langsam hob ich meinen Kopf und bewegte ihn auf ihn zu. Ich wollte seine Lippen auf meinen spüren.

"Das wäre jetzt keine gute Idee." hauchte er gegen meine Lippen ohne sie zu berühren. Ich erstarrte in der Bewegung.

"W-Warum?" hauchte ich ebenso leise.

"Ich könnte mich nicht zurück halten und würde mehr verlangen."

"Dann gebe ich Dir mehr." sagte ich, in der Hoffnung es würde ihn umstimmen.

"Nein. In Deinem jetzigen Zustand wäre das nicht gut."

Wies er mich grade zurück? Die ganze Zeit wollte er es, wollte mich küssen und jetzt wo ich endlich dazu bereit war, wies er mich zurück? Das tat echt fast schon mehr weh, als die Wunden auf meinem Körper. Schwer schluckend zog ich mich zurück. 'Wer weiß. Vielleicht ist ihm in den drei Tagen, in denen er weg war aufgefallen, dass er mich nicht will?' dachte ich traurig.

Black Butler: In ewiger UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt