Ich beeilte mich nicht mit dem anziehen, ließ mir alle Zeit der Welt um mir ein Outfit zusammenzustellen. Am Ende wurde es eine enge, schwarze Röhrenjeans, mein neuer BH und ein dunkelroter Kaschmirpullover mit dreiviertelärmeln und schwarze Socken. Gleich danach deckte ich meine Augenringe ab und trug Maskara auf, so war ich einiger maßen vorzeigbar. Dann ging ich langsam zu Undertaker in die Küche. Weil es bereits Vormittag war, entschieden wir uns dafür Mittag zu kochen. Halb elf hatten wir dann die Lasagne fertig. Die ganze Zeit hatten wir kaum gesprochen, was wirklich sehr angenehm war. Die meiste Arbeit hatte sogar Undertaker übernommen nachdem ich mir einmal fast in den Finger geschnitten hatte, weil ich so extrem müde war. Ich hatte mich also an den Tisch gesetzt, den er und Sebastian angeschleppt hatten, und gewartet bis er soweit fertig war, dass ich alles in die Form geben konnte. Überglücklich hatte ich dann die noch rohe Lasagne in den Ofen geschoben.
"Am besten wir lassen die Lasagne noch ein wenig ziehen. Wenn wir um zwölf essen reicht es oder?", fragte er mich und holte mich damit aus meinen Gedanken.
"Ähm... Ja sicher.", meinte ich. Er kam mir langsam näher, streckte seine langen, schlanken Finger nach mir aus und berührte meine Wange. "Du siehst wirklich sehr blass aus, vielleicht versuchst Du noch etwas zu schlafen."
Ich schüttelte den Kopf. "Ist schon okay, ich werde mir einen Film ansehen oder so.", meinte ich, rührte mich jedoch nicht vom Fleck. In den letzten Tagen hatte ich mich damit abgefunden in Undertaker verliebt zu sein, daher wollte ich das Gefühl seiner Hand an meiner Wange noch ein wenig genießen. Wann ich es ihm gestand wusste ich allerdings noch nicht.
Unerwartet ergriff er meine Taille und zog mich an sich. Sofort schlang ich meine Arme um ihn. Seine plötzliche Nähe wirkte fast schon wie Balsam auf mich. Mir fielen die Augen zu, ich seufzte wohlig, so konnte ich ewig stehen bleiben.
"Na komm, ein kleines Nickerchen schadet nie.", meinte er und hob mich auf seine Arme. Ich quietscht vergnügt.
"Wird das jetzt zur Gewohnheit, dass Du mich ständig durch die Gegend trägst?", fragte ich schmunzelnd. "Hihi, das ist es doch schon längst." Ich grinste ihn an. Mit mir im Arm betrat er mein Schlafzimmer und steuerte auf das Bett zu. Davor blieb er stehen und schenkte mir ein so breites Grinsen. Mir schwante übles, und so kam es auch. Er verdrehte sich ein wenig wartete kurz und schoss dann wieder zurück. Im hohen Bogen flog ich auf das Bett. Im Flug schnappte ich erschrocken nach Luft, in meinem Bauch kribbelte es als würde ich Achterbahn fahren. Mit einen leisen 'Uff' landete ich mit dem Rücken voran, auf der weichen Matratze.
"So jetzt sei ein braves Mädchen, mach die Augen zu und schlaf." Ein schiefes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
Ich streckte mich über das Bett, dabei rutschte mein Pullover ein wenig nach oben. Dann rollte ich mich murrend auf den Bauch und sah von unten, durch meine Wimpern zu Undertaker hinauf. Mein rechtes Bein war angewinkelt, mein Hintern reckte sich ein wenig in die Höhe und meinen Kopf hatte ich auf meine ausgestreckten Arme gelegt. Meine Haare waren leicht verwuschelt und hingen mir in wenigen Strähnen ins Gesicht. Ich lächelte leicht, dabei schlug ich meine Lider nieder, bevor ich ihn wieder ansah. "Hmmm..... Aber ich will nicht schlafen.", murmelte ich. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Zu keinem Zeitpunkt unterbrach ich den Blickkontakt zu dem Bestatter. "Ist das so.", brummte er leise, dabei öffnete er seine Mäntel und ließ sie neben sich zu Boden fallen, den Hut warf er auf die Komode neben dem Bett, welche die beiden Männer ebenfalls überraschend angeschleppt hatten. "Dann bist Du also kein braves Mädchen, sondern ein böses." Seine Haltung war die eines Raubtieres als er langsam um das Bett herum schlich und mich beobachtete als wäre ich seine Beute. Mir kribbelte es im Bauch, sein Anblick war fantastisch. "Thihi... eigentlich habe ich noch einiges zu tun, bis zum Mittag.", sagte er mit tiefer Stimme. Ich bekam eine Gänsehaut. "Aber Dein ungehorsames Verhalten, kann ich beim besten Willen nicht tolerieren."
"Kannst Du nicht?", fragte ich mit samtener Stimme. Innerlich erschrak ich vor diesem seltsamen Ton. Ich hatte ihn an mir noch nie gehört, nach außen hin blieb ich wie ich war, nur mein Blick änderte sich ein wenig und neckte das Raubtier neben meinem Bett. "Oh nein, ganz und gar nicht. Böse Mädchen müssen bestraft werden." Den letzten Satz knurrte so tief, dass mir die Knie weich wurden. Ein Glück, dass ich bereits lag. Der Silberhaarige schoss blitzschnell nach vorn, zu mir aufs Bett. Er packte meinen Arm und drehte mich auf den Rücken, ich nutze den Schwung und drehte uns noch einmal, sodass ich nun auf seinem Bauch saß. "Oh Meister, wie gedenkt Ihr mich zu bestrafen?" Langsam erhob ich mich und krabbelt aus dem Bett. Ich ging auf die Tür zu, im gehen drehte ich mich zurück zu ihm. Ich legte meinen Zeigefinger an meine Lippe und biss leicht auf den Nagel. "Wollt Ihr mir eine Woche lang die Hausarbeiten auftragen? Oder mir verbieten Schokolade oder gar Kekse zu essen?" Ich befand mich nun in der Mitte des Raumes, Undertaker war ebenfalls aufgestanden. "Oh nein. Ich dachte da eher an Sachen wie Deinen süßen Arsch versohlen oder Dich kitzeln oder... Dich ein klitzekleines bißchen auspeitschen.", knurrte er wild und kam mit jedem Wort ein kleines Bisschen näher. Um Himmels Willen, dieser Mann war unglaublich heiß. "Oh weh, heißt das etwa, dass Ihr mich foltern wollt? Mein Herr, eine solche Strafe habe ich nicht verdient." Meine Stimme klang weinerlich, gespielt betrübt sah ich zu Boden. Mit wenigen großen Schritten war er bei mir. Seine Hand schoss an mir vorbei und stieß die Tür zu. Wirklich schade, ich hatte vor gehabt vor ihm zu flüchten.
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Black Butler: In ewiger Unsterblichkeit
FanfictionIch war ein junges, ehrgeiziges Mädchen. Ich mochte Sport und hatte künstlerisches und musikalisches Talent. Doch im Jahr 2014 verlor ich bei einem schrecklichen Kletterunfall meine drei besten Freunde und fast mein Leben. Auf wundersame Weise über...