Für eine kurze Zeit blieb ich noch ruhig um mich zu sammeln. Ich wusste nicht wirklich wie ich das ganze anfangen sollte, außerdem lungerten da schon wieder Tränen in meinen Augenwinkeln rum und warteten darauf hervor zu kommen.
Ich räusperte mich und stand auf, ich war zu nervös um jetzt ruhig sitzen zu bleiben. Ich lief ein wenig durch den Raum, während ich Undertakers und Sebastians Blicke in meinem Rücken spürte. Dann fasste ich endlich den Mut mit dem Reden anzufangen.
"Also, Mark ist mein Ex. Ich...ich habe ihn Anfang 2016 kennen gelernt und mich ziemlich schnell in ihn verliebt. Wir trafen uns einige Male, ich schlief bei ihm und nach drei oder vier Monaten sind wir schon zusammengezogen. Wir hatten eine relativ große Wohnung am Rand von Berlin und kamen gut zurecht, weil wir beide gute Jobs hatten." erzählte ich, während ich die Bücher in den Regalen betrachtete und mit den Finger darüber strich. Ich sah die zwei Männer nicht an und sie sagten nichts, hörten nur zu. Aber ich hatte aufgehört zu erzählen und blieb still.
"Nun, es ist sicher nicht lange so schön geblieben oder?" fragte Undertaker mit ruhiger, leiser Stimmer. Unbemerkt von den beiden stahl sich eine Träne aus meinen Augen und tropfe zu Boden.
"Nein." sagte ich mit zittriger Stimmer. "Es hatte nie jemand bemerkt, aber die Stimmung zwischen uns ist schon nach kurzer Zeit gekippt." ich lachte freudlos. Diese Worte schmeckten so bitter, ich wünschte ich müsste sie nicht aussprechen aber es war schon zu spät.
"Es war wohl meine Schuld. Ich habe ihn nach meinem Kletterunfall kennen gelernt, heißt ich hatte zu der Zeit schon all diese Narben. Sie waren mir peinlich und ich hatte ihm auch nie etwas davon erzählt, deshalb habe ich auch nie zugelassen, dass er mich berührt. Na ja, verständlicher Weise hat es ihn irgendwann frustriert. Dann kam ich eines Abends nach Hau..se....." meine Stimme brach und mehr Tränen flossen mir aus den Augen als ich all das Revue passieren ließ. Ich hörte wie sich einer der beiden auf dem Sofa bewegte, es ertönten leise Schritte die auf mich zu kamen. Sie kamen von links, also drehte ich mich nach rechts und ging zum Fenster, wo ich die dicken Vorhänge beiseite schob und nach draußen sah. Ich holte einige Male tief Luft um mich zu beruhigen, dann sprach ich mit brüchiger Stimmer weiter.
"Ich kam nach Hause.....Mark hatte gekocht was mich sehr überraschte, weil er sowas sonst nie tat. Wir unterhielten uns beim Essen über unseren Tag, lachten dabei. Dann sagte er, dass er mit mir baden gehen wollte. Nach einer kurzen Diskussion bin ich alleine ins Bad gegangen um mich auszuziehen, dann sprang ich in die Wanne und er kam rein...."
Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und starrte weiter nach draußen, den Blick in den Wolken.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich sah auf. Undertaker stand neben mir, ein trauriges Lächeln auf seinen Lippen, als ob er ahnen würde was ich gleich noch erzählte, dann sah ich wieder raus. In diesem Moment war ich froh seine Augen nicht sehen zu können, denn den mitleidigen Blick den er mir wahrscheinlich zu warf hätte ich nicht ertragen.
"Was ist dann passiert?" fragte Sebastian sanft. Ich sah ihn nicht an, war aber trotzdem kurz darüber verwundert, dass ein Dämon wie er, einen solch sanften Tonfall an den Tag legen konnte. Ich schüttelte leicht meinen Kopf, dann erzählte ich den Rest.
"Er kam bereits nackt ins Bad. Bis dato war er der erste Mann den ich jemals nackt gesehen hatte. Er setzte sich hinter mich in die Wanne und wir entspannten uns ein wenig, bis er anfing über mein.....Bein zu....streicheln." ich holte tief Luft." Er hat die Narbe bemerkt und ist laut geworden. Er sprang aus der Wanne und zog mich hinter sich her. Er...er sah mich an, angewidert, abgestoßen von meinem Aussehen, von den Narben. Er sagte, dass er sowas.....wie mich nicht.......nicht haben wollte. Er sagte, dass niemand sowas wie mich haben wollte." weinend ging ich in die Knie, Undertaker folgte mir und zog mich mal wieder in seine Arme.
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Black Butler: In ewiger Unsterblichkeit
FanfictionIch war ein junges, ehrgeiziges Mädchen. Ich mochte Sport und hatte künstlerisches und musikalisches Talent. Doch im Jahr 2014 verlor ich bei einem schrecklichen Kletterunfall meine drei besten Freunde und fast mein Leben. Auf wundersame Weise über...