Undertaker

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Ich stand auf einer Wiese, allein und verlassen. Um mich herum war alles dunkel. Wo war ich bloß?

Ein grauenhaftes Gefühl beschlich mich, meine Nackenhaare stellten sich auf als ob jemand hinter mir stehen würde und mich beobachtete. Ich hatte das Gefühl rennen zu müssen. Ich gab dem Gefühl nach und rannte. Panik überkam mich, jemand verfolgte mich, jemand jagte mich.

Mein Herz raste und pumpte Adrenalin durch meine Adern während ich durch einen plötzlich auftauchenden dunklen Wald rannte. Ich hatte so schreckliche Angst.

Vor einer Felswand blieb ich stehen, es gab keine andere Möglichkeit der Bedrohung zu entkommen,als anzufangen zu Klettern. Plötzlich wurde es um mich herum weiß.Schnee? War ich in den Alpen?

"Vorsicht!!" schrie jemand. War das Tom? Ich sah nach oben und erblickte die Lawine. Jene Lawine die meine Freunde in den Tod gerissen hatte, nur ich hatte überlebt.

"NEIN!" schrie ich kurz bevor sie mich erfasste. Ich fiel, ich fiel so unendlich tief. Ein stummer Schrei glitt über meine Lippen.

Ich schlug auf, es war ein Auto über dessen Frontscheibe ich kullerte und auf dessen Motorhaube ich liegen blieb. Mein Blick fiel ins innere des Wagens , wo ich meine Eltern erblickte.

Ihre Augen vor Schreck geweitet, ihre Münder im stummen Hilfeschrei weit aufgerissen. Keiner half ihnen, sie waren tot.

Ich weinte bitterlich als ich diese Szene sah und rollte mich zusammen. Es sollte aufhören. Um mich herum veränderte sich etwas. Nun stand ich im Krankenhaus, vor mir im Bett lag mein Onkel, er starb grade an Krebs, dann eine neue Szene.

Meine Mutter sagte mir meine Großeltern seien gestorben. Ich rannte an ihr vorbei in ihr Schlafzimmer, dort lagen sie, Hand in Hand. Ein glückliches Lächeln lag auf ihren Lippen. Ich brach zusammen und weinte leise, diesen Anblick würde ich nie vergessen.

Wieder änderte sich alles und ich saß in einem Lichtkegel auf einem gepflasterten Weg. Meine Familie, so wie ich sie kannte, stand um mich herum. Ihre Gesichter waren nichts weiter als Fratzen, welche hämisch auf mich nieder blickten und mich auslachten.

"Wie fühlt man sich, wenn man so alleine ist, hm?" fragte mein Onkel.

"Warum..."

"Vermisst Du uns, mein Kind?" es war Mama die sprach.

"Ja aber sich...."

Alle drehten sich um und gingen.

"Nein! Wartet, lasst mich nicht allein!!" rief ich kraftlos hinterher. Ich wollte sie greifen aber sie waren schon weg.

"Warum nur? Warum ich?" schluchzte ich. Warum hatte ich alle verloren? Warum hasste mich das Schicksal?

Eine Hand legte sich auf meine Schulter. "Wir sind noch da meine Liebe."

"Grell!" ich hob meinen Kopf und sah dem Rothaarigen Mann in die Augen.

"Ja meine Liebe." er hob seine Sense und....

"AAAHH!!" schreiend schreckte ich hoch, ich war wach, doch irgendwie blieb ich gleichzeitig in diesem Traum gefangen. Panisch wich ich vor Grell zurück, er hatte sich über mich gebeugt, sein Grinsen war so grausam. Ich fiel über etwas und schlug mir den Kopf, blieb aber nicht liegen. Irgendwie stand ich auf, wollte davon rennen, blieb aber mit dem Fuß hängen. Ich drehte mich zurück auf den Rücken. Grells Gesicht war dem eines Mannes mit rot glühenden Augen gewichen und ich war mir sicher er wollte mich umbringen.

"Nein bitte. Aufhören!" flehte ich. "Lasst mich in Ruhe, ich kann nicht mehr!"

Hände griffen nach mir, wollten mich packen doch ich wehrte sie ab. Der Mann ließ nicht locker, also trat und schlug ich um mich. Ich war mir sicher ich hatte ihn gekratzt doch er verzog keine Miene. 'Bitte Gott, ich will doch nur hier weg!' betete ich gen Himmel erwartete jedoch keine Antwort.

Black Butler: In ewiger UnsterblichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt