Mit Umwegen bei dir (Narry) Teil 2

25. Kapitel

"Tut mir leid", flüsterte eine Stimme in mein Ohr. "Aber wir müssen gleich rüber ins Studio"
Ich zog mir die Decke über den Kopf, während eine Hand über meine Haare strich. Da ich den gestrigen Abend mit Essen und Duschen verbracht hatte, war ich erst gegen Mitternacht zur Ruhe gekommen.

Harry hingegen hatte bereits seelenruhig geschlafen, sodass es kein Wunder war, dass er sich um einiges wacher anhörte, als ich mich fühlte. "Noch einen Moment", murmelte ich unter meiner Bettdecke. In diesem Augenblick schien es mir unmöglich aufzustehen.
"Ich würde mich liebend gerne neben dich legen und warten bis du wieder eingeschlafen bist, was sich im übrigen um Sekunden handeln würde, aber wir müssen uns wirklich beeilen", redete Harry drauf los. In meinem müden Zustand verstand ich jedoch nur die Hälfte von dem, was er sagte.

"Kaffee?", hörte ich ihn im auf einmal fragen. Misstrauisch schaute ich unter meiner Decke hervor, um zu überprüfen, ob es sich um einen Täuschungsversuch handelte.
Doch da bemerkte ich tatsächlich die Tasse in Harrys Hand und setzte mich langsam auf. Gierig trank ich drei Schlucke von dem bitteren Getränk. Amüsiert schaute Harry mir dabei zu, ehe ich die Tasse auf den Nachttisch abstellte.

"Jetzt noch ein drei Gänge Menü und bin ich zufrieden", meinte ich und versuchte die Müdigkeit loszuwerden. "Du bist der einzige Mensch, der sich um vier Uhr nachts ein drei Gänge Menü wünscht", lachte Harry und hielt mir seine Hand hin. Grinsend griff ich nach ihr und wurde schwungvoll aus dem Bett gezogen.

Das praktische an den frühen Aufnahmen war, dass wir uns unser eigenes kleines Studio im Hotel aufbauen konnten, sodass wir zumindest nicht das Haus verlassen mussten. Jamie erwartete uns schon, als wir kurze Zeit später in das Zimmer traten. Louis lag mit geschlossenen Augen auf dem Sofa.
Jedoch öffnete er sie schnell, als Harry rief: "Ich habe es doch noch geschafft, Niall aufzuwecken"

Jamie warf uns einen kurzen Blick zu, ehe er uns bedeutete ihm zu folgen. "Wo ist Liam? ", fragte Harry da und wandte sich an Louis.
Mir entging nicht, dass er unruhig bei Liams Namen wurde. Doch schob ich diesen Gedanken schnell beiseite.
"Er kommt nach", war Louis' knappe Antwort, als er er sich von dem Sofa erhob und sein T-shirt glatt strich.

"Wann müssen wir den Flieger nehmen?", fragte ich auf einmal alamiert, als mir mein leerer Koffer in den Kopf kam.
"Um acht Uhr", antwortete Harry noch immer in Gedanken versunken.
"Ich muss noch meine Sachen packen", dachte ich laut und hätte beinahe meine flache Hand gegen meine Stirn geschlagen.

"Das ist der Grund, weshalb ich meinen Koffer schon gestern eingeräumt habe". Ich konnte es nicht ab, wenn Harry diesen vorwurfsvollen Unterton benutzte. Beleidigt boxte ich ihn in die Seite, was ein Lächeln auf seine Lippen erscheinen ließ. "Tja", machte Louis auf einmal und wir drehten unsere Köpfe zu ihm um. "Ich habe ihn erst gar nicht ausgepackt"

Ein kurzes Grinsen streifte mein Gesicht, als auf einmal die Tür geöffnet wurde. Im nächsten Moment trat Liam in das Zimmer. Er schien geduscht zu haben, da seine Haarspitzen noch feucht waren, und er sah jedenfalls etwas ausgeruhter aus als ich.

"Dann können wir ja anfangen", meinte Jamie mit einer Mischung aus Ungeduld und Freude. Liam nickte und warf einen kurzen Blick in Harrys Richtung, bevor er sich wieder von ihm ab wandte. Misstrauisch schaute ich von einem zum anderen. Ich wusste nicht was es war, doch es lag etwas in der Luft zwischen den beiden.