27. Kapitel

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"Haben wir noch Zeit eine Apotheke zu suchen?", fragte Louis, als wir am späten Nachmittag endlich unser Ziel erreicht hatten. "Das wird kanpp", entgegnete Liam und überprüfte auf seinem Handy die Uhrzeit.
Harry warf Louis währenddessen einen skeptischen Blick zu. "Was ist denn los?"

"Mir geht es gerade echt scheiße!", erklärte Louis mit rauer Stimme.
"So siehst du auch aus", entgegnete ich besorgt. Seine Augen waren trüb. Und seine Wangen waren für seine Verhältnisse ziemlich gerötet.
"Das hat uns gerade noch gefehlt!", rief Liam unruhig.

Da legte Harry vorsichtig seine Hand auf Louis' Stirn. Schnell biss ich mir auf die Lippe und wandte mich von ihnen ab. Eifersucht konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen.
"Mist!", hörte ich Harry plötzlich fluchen. "Du glühst ja richtig"
"Halb so schlimm", winkte Louis ab und machte den Mund auf. Doch bevor er weiter sprechen konnte, bekam er einen Hustenanfall und verstummte schließlich.

"So viel dazu, dass es halb so schlimm ist", grinste ich und wurde dann wieder ernst. "Ich habe noch Aspirin", warf Liam ein und kramte in seinem Rucksack.
"Und ich noch Tabletten gegen die Halsschmerzen", fügte Harry hinzu und schaute, wie die anderen, abwartend in meine Richtung.
"Ähm…", überlegte ich mir meinen Beitrag für die Unterstützung Louis'.

"Ich habe noch Taschentücher", meinte ich schließlich und grinste verlegen. "Danke", murmelte Louis und fügte leise hinzu: "Wir können nur hoffen, dass ich meine Stimme auf der Bühne noch nicht ganz verloren habe"

Besorgt sahen wir uns an. Louis schien es tatsächlich nicht gut
gut zu gehen. Dabei musste er sowohl heute als auch morgen in Topform sein. Wir konnten nur hoffen, dass es bald bergauf ging.

"Und nun kommt One Direction!", rief der Mann auf der Bühne. Sofort wehten Schreie zu uns herüber. Wir warfen uns noch einen kurzen Blick zu, dann liefen wir nach einander in das Scheinwerferlicht. "Schön, dass ihr kommen konntet", rief der Mann in sein Mikrofon.
"Schön, dass wir kommen durften", entgegnete Harry und brachte mich mit seiner charmanten Art aprubt zum Lächeln.

"Jetzt muss ich doch mal fragen: Wie sieht es denn bei euch zweien aus, Niall und Harry?", der Mann sah uns erwartungsvoll an. Bevor ich den Mund auf kriegen konnte, legte Harry bereits seinen Arm um meine Schulter und meinte: "Wir sind glücklich"

"NARRY", hörte ich von irgendwo in der Menge eine Stimme heraus. Am liebten hätte ich darüber den Kopf geschüttelt, doch stattdessen lächelte ich nur. Ich fragte mich ernsthaft wer auf die Idee von Narry Storan gekommen war.
"Das freut uns natürlich", hörte ich da den Interviewer sagen. "Und was sagt Exbandmitglied Zayn zu eurem Glück?"

Einen Moment schwiegen wir alle. Es war nicht so, dass wir nie etwas von ihm gehört hätten. Doch bezweifelte ich stark, dass er uns eine Glückwunschkarte schickte oder nach unserem Hochzeitstermin fragte.
"Ich denke, dass er kein Problem damit hat", meinte ich schließlich und warf Harry einen kurzen Seitenblick zu.

"Nun gut", erlöste uns der Interviewer endlich aus der unangenehmen Situation. Darauf  stellte er weitere Fragen zu unserer Tour und dem neuen Album. Niemand schien aufzufallen, dass es Louis immer schlechter ging
Doch mir konnte er nichts vor machen.

Auch schien seine Anspannung auf das anstehende kleine Konzert immer weiter zu wachsen.
Harry hatte dies anscheinend auch bemerkt und flüsterte immer wieder etwas in sein Ohr. Erneut verspürte ich dieses hinterhältige Gefühl, der Eifersucht und wieder konnte ich es nicht nachvollziehen.

Mit Umwegen bei dir (Narry) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt