Eine Stille breitete sich im Backstage Bereich aus. Ich hätte schwören können, dass die anderen mein Herzschlag hören konnten.
Die Worte von Louis kreisten durch meinen Kopf. Sie erschienen mir so unrealistisch und doch ergaben sie Sinn. Harry machte Anstalten etwas sagen zu wollen, doch blieb er gleichermaßen still stehen."Louis", meinte Liam auf einmal und sah ihn an. "Wir sagen das Konzert ab, okay?"
Louis nickte dankbar und lief langsam hinter Liam her. Beinahe wäre er zusammen gesackt, doch nahm er Liams Arm dann doch zögerlich an und wurde von ihm zur Tür begleitet. Schweigend betrachtete ich sie, bis sie verschwanden.Harry und ich sahen uns noch immer schweigend an.
"Was sagt man in einer solchen Situation?", sprach ich auf einmal meine Gedanken aus und sah vorsichtig in Harrys Richtung. Der jedoch zuckte bloß, mit einem verlegenen Lächeln, die Achseln.
"Ich wollte nicht, dass die Welt es erfährt. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist", redete ich weiter und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen."Es tut mir leid", nuschelte ich nach einer kurzen Pause.
"Ich weiß", hörte ich auf einmal Harrys Stimme sagen. Langsam kam er näher und zog mich in eine Umarmung. Mit einem Lächeln auf den Lippen, lehnte ich mich an seine Schulter und sog den typischen Harrygeruch in mich auf.
Eine Weile standen wir einfach so da und hielten uns im Arm. Es fühlte sich an wie das Ende und doch wusste ich, dass noch eine Menge vor uns lag."Weißt du was mir gerade durch den Kopf geht?", fragte Harry plötzlich.
"Mhm?", entgegnete ich noch immer tief in meinen Gedanken versunken.
"Wir sind ganz schön alt geworden"
Ich nickte leicht und erwiderte seinen Blick. Da fügte er leise hinzu: "Früher ging es nur darum, Mist zu bauen und den anderen zu verarschen""Weißt du noch, als ihr mir meine gesamte Zahnpasta ins Gesicht geschmiert habt?", lachte ich, als jene Erinnerung in mir auf kam.
Harry stimmte mit ein. "Oh ja, du warst so sauer, dass du den ganzen Tag kein Wort mehr mit uns gesprochen hast"
"Tja, dafür hast du Juckpulver abbekommen", lachte ich siegessicher."Hey, die Zahnpasta war viel harmloser! Vorallen weil ich keine Zeit mehr zum Duschen hatte!", rief Harry und stieß mir in die Seite.
Ich grinste. Bilder von früher schossen in meinen Kopf. Einen Moment war ich erfüllt von Erinnerungen. Da riss mich Harry auf einmal aus den Gedanken:
"Und heute geht es um so viel mehr, als nur Streiche und Streitigkeiten""Das ist beängstigend", murmelte ich und löste mich langsam aus seiner Umarmung. "Was ist, wenn es nie wieder wird, so wie früher?"
"Das wird es nicht", sagte Harry ernst und fügte mit einer ruhigen Stimme hinzu: "Aber es geht trotzdem weiter"Plötzlich prustete ich los und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. "Niall?", fragte Harry scharf und musterte mich skeptisch.
"Du schaffst es immer wieder, die Stimmung zu ruinieren"
"Sorry", lachte ich und hielt mir den Bauch. Ich wusste selbst nicht woher der Lachanfall kam. Vielleicht lag es an der Erleichterung oder doch an der seltsame Situation."Niall!", rief Harry laut, doch konnte ich deutlich aus seiner Stimme entnehmen, dass er sich ebenfalls das Lachen verkneifen musste.
"Manches wird sich wohl nie ändern"
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Mit Umwegen bei dir (Narry) Teil 2
Fanfic*Fortsetzung von "Auf Umwegen zu dir"* Nach einer Zeit, voller Stress, Missverständnissen und Kummer, haben Harry und Niall doch noch zu einander gefunden. Bloß heißt es: Wo Licht ist, ist auch Schatten... Nachdem die Welt erfahren hat, dass Niall u...