17. Kapitel

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Die Woche war viel zu schnell vergangen und es kostete mich eine große Überwindung meine Sachen zu packen. Harry schien ebenfalls tief in seinen Gedanken versunken zu sein, als er seine T-shirts sorgfältig in seinem Koffer verstaute. Ich hingegen warf meine Kleidung achtlos in meine Tasche, da ich genau wusste, dass spätestens in zwei Tagen wieder ein Chaos entstanden sein würde.

Die vergangenen Tage hatten uns tatsächlich dabei geholfen den Stress bei Seite zu räumen. Die dunklen Schatten unter unseren Augen waren verschwunden und die Gedanken schienen um einiges sortierter zu sein. Und zumindest Liam schien es, seiner gestrigen SMS zu Folge, ähnlich zu gehen:

Hey Niall, Hey Harry,

letzter Tag Zuhause! Obwohl ich euch echt vermisst habe, taten mir diese Tage wirklich gut. Wie dem auch sei, wir sehen uns dann morgen um 13:00 Uhr am Flughafen. Louis wollte erst zwei Stunden später kommen, aber ich habe ihn überreden  können, schon den früheren zu nehmen :)
Auf ein baldiges Wiedersehen! Liam

"Niall?", riss Harry mich aus den Gedanken, sodass ich von meiner Tasche auf schaute.
"Hast du meinen roten Pullover gesehen?"
Mit misstrauischer Miene fragte ich: "Ist das der mit diesem seltsamen Muster"
Empört sah Harry mich an, was sofort ein Grinsen in mein Gesicht zauberte. "Der ist nicht seltsam!"

"Nein, da hast du Recht", provozierte ich ihn weiter, während ich den Reißverschluss meiner Tasche zu zog. "Er ist grauenhaft"
Mit voller Wucht schleuderte Harry mein Kissen in meine Richtung, sodass ich Mühe hatte, mich noch rechtzeitig zu ducken und Harrys Angriff zu entkommen.
"Du hast keine Ahnung von Mode", lachte er und kam zu mir herüber.

"Hey, jetzt übertreibe mal nicht", protestierte ich, während Harry mich an sich zog. "Wir haben lediglich einen anderen Geschmack. Das heißt nicht, dass einer von uns die bessere Kleidung trägt. Das ist alles eine Frage des Betrachters!", redete ich weiter. Harrys grüne Augen schauten mich dabei amüsiert an. Da verstummte ich und schlang meine Arme um seinen Hals. Bevor ich einen weiteren Versuch startete, mich zu rechtfertigen, legte ich meine Lippen auf seine.

Harry erwiderte den Kuss. Langsam schlossen sich seine Augenlider. Einen Moment verblasste alles um mich herum. Doch da ertönte plötzlich eine Stimme, die uns auseinander fahren ließ. "Wir müssen los", nuschelte ich und sah zu Harry auf. "Ja", hauchte dieser, noch immer seine Hände um meine Hüfte geschlungen. Mit einem typischen nachdenklichen Gesichtsausdruck blickte er zu mir herunter. Ich wusste was er dachte, da mir nichts anderes durch den Kopf ging.

Diese Woche würde ich sehr vermissen. In nächster Zeit kam erneut Stress auf und zu. Und Liam und Louis würden rund um die Uhr bei uns sein, was unsere Zweisamkeit ziemlich in Grenzen hielt. Zudem fürchete ich mich noch immer davor, dass unsere Beziehung für die Band ein Dorn im Auge war.
Ich war mir ziemlich sicher, dass Louis nicht gerade glücklich darüber war. Und wenn er dies nicht ändern konnte, würde es keinem von uns leicht fallen, das normale Bandleben weiter zuführen.

Mit Umwegen bei dir (Narry) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt