8. Kapitel

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"Irland?", fragte ich und sah zu Harry auf. Er nickte strahlend. "Du bist so ein Lügner!" Ich boxte ihn in die Seite. "Sollte eine Überraschung sein", schmunzelte er. Ich gab ihm einen Kuss, doch da schob Harry mich auf einmal zur Seite.
Mit einem entschuldigen Blick, lief er hinüber zu Louis, der sich gerade davon machen wollte, um seinen Flug nicht zu verpassen.
"Louis?", rief Harry ihm hinter her, worauf sich Louis abrupt umdrehte.

Ich konnte sein Gesichtsausdruck nicht deuten, doch erfreut sah er nicht aus. "Na komm", sagte Harry da und schloss ihn in seine Arme. Ich sah, wie Louis für einen Augenblick die Augen schloss. Schließlich ging er einen Schritt zurück und sagte etwas, dass ich nicht verstehen konnte. "Da ist seine Überraschung ja gelungen", hörte ich Liam hinter mir und ich drehte mich schnell zu ihm um.

"Du wusstest davon?", fragte ich und schaute ihn aus großen Augen an. Liam nickte. "Wie viele Geheimnisse habt ihr denn noch vor mir?",fragte ich und versuchte die Antwort aus seinem Gesicht ablesen zu können.
"Mach dir wegen dieser anderen Sache keine Sorgen", sagte Liam und wurde plötzlich ganz ernst.
"Warum spricht er mit dir darüber und nicht mit mir?", fragte ich und bemerkte den beleidigten Tonfall erst nachdem ich es ausgesprochen hatte. "In einer Beziehung sollte man doch ehrlich zueinander sein", murmelte ich und spürte wie sich mein Magen zusammen zog.
"Sagt der Profi", lachte Liam, doch wurde dann wieder ruhig. Anscheinend hatte er die Fähigkeit Gedankenlesen zu können, da er schließlich meinte:"Mach dir nicht immer so viele Sorgen"

"Super Vorschlag! Wie funktioniert das noch gleich?", scherzte ich und konnte nicht vermeiden ein leises Lachen von mir zu geben.
Da tauchte plötzlich Harry hinter mir auf. "Was gibt es hier zu lachen?"

"Einen Moment", murmelte ich und lief an den beiden vorbei zu Louis. Ich war froh, dass wir uns ausgesprochen hatten und wollte den Frieden zwischen uns nicht gefährden. "Louis?", fragte ich und der Angesprochene blieb erneut mit seinem Koffer in der Hand stehen.

"Ruhe dich aus und komm ein bisschen runter", bat ich ihn, da mir nicht entgangen war, dass er in letzter Zeit nicht gerade gut ausgesehen hatte.
"Du auch", erwiderte er und schaute mir für einige Sekunden in die Augen, ehe er wieder den Boden anstarrte. Unbehagen kam in mir auf.
"Ich hoffe, dass ich bald wieder den alten Louis vors Gesicht bekomme", murmelte ich unsicher und lächelte matt. "Der die Angewohnheit hatte mit Plastiktauben zu sprechen und uns mit unlustigen Dingen zum Lachen gebracht hat"
Darauf folgte eine Stille. "Das hoffe ich auch", meinte Louis dann und lief ohne noch etwas hinzuzufügen davon.

"Niall", hörte ich da Harrys Stimme hinter mir. "Unser Flieger startet gleich"
Ich sog das Wort unser in mich ein und genoss es von ganzen Herzen. Die Woche würde garantiert eine der besten in meinem Leben werden und so sehr ich auch Liam und Louis mochte, freute ich mich mit Harry alleine Zeit zu verbringen.

Mit Umwegen bei dir (Narry) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt