"Ich habe das Gefühl, dass es so nicht weiter geht", sagte Liam, als wir uns an dem Esstisch in Louis' Haus versammelt hatten.
Louis hing mit einer Decke um dem Körper geschlungen auf dem Stuhl und starrte aus trüben Augen auf die Tischplatte.
"Ich auch", stimmte Harry ihm auf einmal zu und legte mir seinen Arm um.Die Absage des Konzertes war schon ganze drei Tage her. In diesen drei Tagen hatte ich Zeit zum Nachdenken gehabt. Obwohl ich wusste, dass es der richtige Weg war, wollte ich es nicht wahrhaben.
"Wir können das alles nicht einfach hinschmeißen", rief ich aufgebracht, woraufhin Harry mir über den Arm strich, um mich zu beruhigen."Wir schmeißen es nicht hin! Wir legen es nur vorerst beiseite", erklärte Harry da und sah in die Runde.
"Das ist das Beste", flüsterte Liam und fuhr sich über die Augen.
"Ja", meldete sich nun Louis zu Wort.
"Es ist… ist einfach zu viel passiert"Die Stille ließ eine Gänsehaut auf meiner Haut entstehen. Mein innerer Gewissenskonflikt trieb mich noch in den Wahnsinn. Wenn ich mit Harry zusammen blieb, würde die Band nicht überleben können.
Wenn ich jedoch nicht mit Harry zusammen sein konnte, würde ich das Bandleben nicht überleben."Das ist alles meine Schuld... Wenn ich der Presse nicht davon erzählt hätte, dann wäre das alles nicht passiert!", stammelte ich und versuchte die Tränen zurück zu halten. "Nein", widersprach Liam mir sofort. "Ich hätte niemals ein Foto machen und euch so verurteilen dürfen"
Da flüsterte Louis leise: "Wenn ich ihn nicht geküsst hätte, wäre das Foto nicht entstanden"
"Und ich hätte dir keine falschen Hoffnungen machen dürfen, Louis", fügte Harry hinzu. Eine Weile umgab uns eine Stille.Es schien so, als würden wir den Atem anhalten. Es verstrich einige Zeit, in der wir uns weiter anschwiegen. Ich wollte nicht, dass es so endete. Ich wollte nicht, dass das das Ende sein sollte. Was würde danach kommen? Was würde aus Liam werden? Und Louis? Und wie würde Harry und mein Leben aussehen? Mein Kopf schmerzte. Am liebsten wäre ich in Harrys Arme gesunken. Doch wusste ich, dass das nicht der richtige Zeitpunkt dafür war.
"Wir bleiben Brüder, oder?", fragte Liam auf einmal und sah uns aus schimmernden Augen an.
"Immer", lächelte Harry und fuhr sich durch die Haare. Louis nickte leicht, ehe er sich erhob.
"Ich muss mich hinlegen. Der Arzt sagt, dass die Grippe noch eine Woche braucht"
"Ist gut", sagte Liam und lächelte matt. "Wir finden alleine raus"Bevor Louis jedoch in sein Schlafzimmer verschwinden konnte, lief ich ihm hinter her. "Louis", rief ich, woraufhin er stehen blieb.
"Ich habe mich noch gar nicht bedankt", murmelte ich und sah ihn ernst an. "Wofür?", hakte Louis mit rauer Stimme nach.
"Dass du uns die Augen geöffnet hast und dass obwohl… obwohl das…" Ich versuchte nach den richtigen Worten zu suchen."Es ist okay", beteuerte Louis, bevor ich mich weiter in meinen Worten verlieren konnte. "Larry wird es immer geben, aber eben nur im Internet, in Fanfiction oder Videos…
Und es ist Zeit nach vorne zu sehen"
Sprachlos blickte ich ihn an. Ich konnte nichts anderes tun, als ihn für seine Stärke zu bewundern.
Einen Moment herrschte Stille. Dann sagte er leise: "Eleanor hat gestern angerufen""Echt?", fragte ich überrascht und sah ihn strahlend an. "Das ist ja toll"
Louis nickte und für einen Moment huschte ein Lächeln über seine Lippen.
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Mit Umwegen bei dir (Narry) Teil 2
Fanfic*Fortsetzung von "Auf Umwegen zu dir"* Nach einer Zeit, voller Stress, Missverständnissen und Kummer, haben Harry und Niall doch noch zu einander gefunden. Bloß heißt es: Wo Licht ist, ist auch Schatten... Nachdem die Welt erfahren hat, dass Niall u...