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Nach einer Autofahrt, die gefühlt eine Ewigkeit gedauert hat, kamen wir bei einer riesigen Villa an. Das Auto fuhr eine lange Auffahrt rauf und kam am Ende genau vor der großen Treppe zum stehen. Kolja stieg aus und öffnete die Tür zur Rückbank. Ich rückte zur anderen Seite und presste mich an die abgeschlossene Tür.

"Komm her."

Forderte mich der deutlich größere auf. Aber ich blieb wo ich war, mit dem stärksten Blick den ich zu Stande brachte sah ich ihn stur an. Mein Gegner jedoch fackelte nicht Lage sondern zog mich -nach einem erneuten Versuch mich mit Worten zu locken- an einem meiner Beine zu sich und warf mich mit Leichtigkeit über seine muskulöse Schulter. Mit aller Kraft schlug ich gegen seinen Rücken, zappelte mit meinen Beinen und schrie bis meine Stimmbänder schmerzten, was ihm jedoch wenig ausmachte. Kolja, der sein Auto abgeschlossen hatte und die große Treppe erklommen hatte, Schloss die Tür hinter uns ab und brachte mich in einem anderen Raum. Dieser entpuppte sich als Küche, und der ich auf der Kücheninsel abgesetzt wurde wärend der Besitzer, ebend dieser, mir den Rücken zu gewand hatte. Ich beobachtete Kolja, der nichts weiter tat als eine Tasse mit dem heißen Getränk zu füllen. Er wendete sich wieder mir zu und nahm einen Schluck aus seiner Tasse Ehe er sie wieder abstellte und mir auch etwas zu trinken anbot, was ich jedoch mit Nachdruck ablehnte. Er kam wieder auf mich zu und hob mich mit einem Arm auf. Er nahm seine Tasse mit und wir verließen die Küche. Ich blieb fürs erste ruhig und ließ mich von ihm ins Wohnzimmer tragen. Dort stellte er mich vor einem großen weißen Sofa ab und ließ sich darauf fallen. Ich spürte wie mein gefälschtes Selbstvertrauen schwand. Denn eben diese Situation kannte ich von meinem Vater.

Er saß auf dem Sofa im Wohnzimmer sah mich ungeduldig an, sagte mir dass ich mich sofort auszuziehen habe. Ich wollte nie, aber das könnte ihm nicht weniger egal gewesen sein. Wenn ich mich nicht auszog war es immer so das er mir die Kleidung vom Körper riss und mich anschließend übers Knie legte. Genau so fühlte ich mich in diesem Moment vor Kolja. Schlimmer wurde es als er genau das selbe aussprach wie mein Vater es immer tat.

"Zieh dich aus. Ich will dich sehen."

Mir stiegen Tränen in die Augen, ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich schüttelte langsam und kaum merkbar meinen Kopf.

"...B-bitte... Bitte nicht...."

Meine Stimme war kaum mehr als ein flüstern. Alles in meinem Körper spannte sich an und ich fing an zu zittern als ich sah das sich Koljas Blick verändert hatte. Er sah mich böse an, wieder holte das ich mich ausziehen solle und das ich ihm zu gehorchen hatte. Ich sah auf den Boden und begann das kaputte Shirt, was ich seit dem Auktionshaus an hatte, langsam auszuziehen. Kolja beobachtete mich wie ein Adler. Meine Tränen liefen mir nun über meine Wangen und fielen schlussendlich auf den glänzenden Fußboden. Das Shirt hielt ich als Schutz vor mich.

Stockholm SyndromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt