Geschlafen habe ich in meinem Zimmer, da Kolja nich weiter hin ignoriert hatte. Es fiel mir schwer zu schlafen, ohne ihn in meiner nähe.
Irgenwann quälte ich mich aus meinem Bett, zog mich an und ging in die Küche, wo ich auf den Mann traf den ich die ganze Nacht vermisst hatte. Obwohl er quasi direkt über mir geschlafen hatte. Ich wollte ein gespräch anfangen aber wusste nicht wie...
"Wo warst du die ganze Nacht?"
Seine raue Stimme klang ziemlich wütend und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, welshalb ich einfach sagte wo ich gewesen war. Daraufhin erntete ich einen leicht giftigen Blick. Ich sah sofort auf die Arbeitsplatte der Kücheninsel.
"Nächstesmal wirst du nicht so einfach davon kommen. Aber diesesmal hast du Glück und ich werde es dabei belassen... Aber absofort schläfst du jede verdammte Nacht bei mir."
Seine Stimme wurde zum ende etwas lauter um mir seine Worte einzuschärfen. Ich nickte leicht und sah wieder runter. Ich konnte hören wie Kolja durch den Raum lief und spürte plötzlich seine große, warme Hand auf meinem Kopf. Die durch meine Haare wuschelte. Ich lehnte mich in seine berührung, auf die ich so gehofft hatte.
"Du hast sicher hunger, hm?"
"Ja, etwas."
Er hob mich hoch und setzte mich auf der Arbeitplatte, neben dem Herd ab. Kolja machte mir Pfannkuchen, die ganze Küche roch so gut danach. Um zu essen setzte er mich auf einen der Barhocker vor der Kücheninsel und gesellte sich zu mir. Sie schmeckten wirklich gut, fast besser als die von meiner Tante und die war immerhin Köchin. Ich fragte mich ob sie mich wohl vermissen würde, wenn ich an Weihnachten nicht zu besuch kommen würde.
Weiss sie überhaupt das ich weg bin? Interessiert sie das? Was wenn sie scgon nach mir sucht?
Der Russe schien zu merken das ich mir Gedanken machte, denn er ließ von seinem Handy ab und strich mir behutsam über den Rücken. Ich ließ die Gabel am Tellerrand ruhen und blickte ins leere.
"Was hast du?"
Satt ihm zu antworten, drehte ich mich zu ihm um und lehnte meine Stirn gegen seine starke Brust. Worauf er mit noch mehr Liebkosungen reagierte. Nach kurzer Zeit stand er auf, hob mich hoch und ließ sich, mit mir im Arm auf einen der großen Sessel fallen. Wir blieben eine ganze Weile so hier sitzen, bis Koljas Telefon klingelte und er wiederwillig ran ging. Ich verstand kein Wort da er das Telefonat auf russisch oder so führte. Also schmiegte ich mich bloß an ihn und schloss die Augen. Er telefonierte ziemlich lange und ich konnte ahnen das es wohl etwas ziemlich unschönes sein musste, denn er klang ziemlich angepisst. Als er aufgelegt hatte seufzte er und schob mich vorsichtig von seinem schoß.
"Hast du lust Asiatisch essen zugehen?"
Etwas verwirrt sah ich ihn an, aber stimmte ihm mit einem lächeln und Kopfnicken zu.
Kolja gab mir einen dicken Pullover und zog sich selbst einen Mantel an, bevor wir das Anwesen verließen und in sein Auto stiegen. Auf dem Weg zum Restaurant schwiegen wir uns an.