Acelya & Azad

46. In der Praxis

Ich war schon drinnen und wartete auf die Anderen. Bis die kamen, ging mir eigentlich vieles durch den Kopf.

Ich ekelte mich eigentlich langsam vor Arnisa und Azad. Ich vertraute ihm zwar, aber in mir war ein ekelhaftes Gefühl.

Dann klingelte es schon. Ich ging hin und machte die Tür auf. Beide waren gleichzeitig gekommen.
Wir gingen in die Küche und setzten uns hin.

Ilayda: Wie gehts dir?

Ich: Ganz gut, ich wollte nur bisschen Abstand von Azad, sonst ist alles in Ordnung.

Selin: Erzähl, was ist passiert?

Ich: Ich habe meine Meinung zu der Sache gesagt und er war einverstanden.
Ich meinte halt, wenn er der Vater ist, bin ich weg und wenn nicht können wir weiter eine Beziehung führen.

Kizlar, ich will nicht zwischen ihm und seinem Kind stehen. Ich will nicht die böse Stiefmutter sein. Versteht ihr mich?

Selin: Ja natürlich, du hast ja recht, aber es ist schade für euch beide. Das war nur seine Vergangenheit, wenn ihr Schluss macht, wird er nicht nochmal mit Arnisa zusammenkommen.

Ilayda: Und ich glaube nicht, dass du eine schlechte Stiefmutter wärst. Das Kind würde eher dich lieben, als die eigentliche Mutter.
Deshalb darfst du dir kein Kopf darüber machen, wenn Azad zu dir steht, könntet ihr zusammen sein Kind großziehen.
Ich glaube daran, dass es klappen würde.

Selin: Ilayda hat recht Acelya, wegen einem Kind, dürft ihr nicht Schluss machen, sondern zusammen halten.

Ich: Wir würden es schaffen, aber das Kind wird einfach beide Eltern getrennt aufwachsen.
Und es ist schlimm für mich zu wissen, dass Azad was mit Arnisa hatte. Das geht mir nicht aus dem Kopf.

Ilayda: Das war seine schwerste Zeit. Das ist normal, wenn er auf die falsche Bahn gerät.

Selin: In dieser Zeit erkannte ich ihn nicht. Glaub mir, er sah seinen Freund, wie ein Bruder. Vielleicht liebte er ihn mehr als seine eigenen Geschwister.

Ich: Ich weiß auch nicht, was ich machen kann.
Deshalb, will ich ja die Wahrheit erfahren. Ich brauche eure Hilfe.

Selin: Ich will es auch wissen.

Ilayda: Bin gerne dabei.

Dann fingen wir an zu Recherchen.
Wir fanden paar Ärzte von ihr und vereinbarten Termine. Wir kannten auch ihren Frauenarzt.

Als wir fertig waren, gingen wir was essen. Wir waren kaputt nach der ganzen Arbeit.

Wir verabredeten uns zum nächsten Montag, damit wir die Akten von Arnisa lesen.