4. Die erste Begegnung

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Am nächsten Morgen, wachte ich um 7:30 Uhr, wegen einer Nachricht auf.
Mein Handy hat so krass vibriert, dass ich nach schauen musste.

Eine Nachricht von meiner Lehrerin:

Guten Morgen Acelya,
tut mir leid, dass ich dich so früh störe.
Ich wollte dich nur darüber informieren, dass wir bis zum nächsten Dienstag keinen Unterricht haben.
Ich bin mit einer Klasse verreist und in dieser Zeit müsst ihr nicht in die Schule kommen. Ruh dich schön aus.

Mit freundlichen Grüßen

Omg!!?? Das stand da jetzt nicht wirklich?!

Ich antwortete meiner Lehrerin und ging mich trotzdem umziehen, weil ich freiwillig zur Arbeit wollte.

Auf der Arbeit angekommen begrüßte ich erst alle und ging mich danach umziehen.
Ich bereitete uns Tee vor und holte Süßigkeiten aus meiner Tasche und legte diese auf den Tisch.
Ich ging an den Schreibtisch mit meiner Tasse und bat einzelne zu mir nach vorne.
Es gab nette und unfreundliche Patienten, aber ich kam langsam mit jedem klar, weil ich es gewohnt war.

Später kamen Patienten noch für eine Infusion und diese bereitete ich vor.

Im schlimmsten Fall gab es auch Notfälle, wobei sich Patienten die Finger abschnitten oder sich verbrannten.
Dafür bin ich dann auch zuständig.

Um 18:30 Uhr ging die Tür auf.
Ein Junge der circa 22/23 ist.
Gut gebaut.
Hellbraune Haare.
Grüne Augen.
UND EIN GEBROCHENER ARM!!!!!

Er kam langsam rein und holte seine Krankenkassen Karte aus seiner Tasche.

Ich: Wir nehmen keine Patienten mehr auf. Wir schließen um 20 Uhr sagte ich.

Er: Können sie keine Ausnahme machen?

Ich: Na klar könnte ich, aber der Arzt ist leider schon weg.
Und meine Kollegin ist heute nicht da.

Er: Ich brauche nur ein Verband.

Ich: Warst du schon mal hier?

Er: Ja, Melek abla kennt mich.

Ich: (Was Melek abla kennt ihn und hat ihn mir nicht vorgestellt????)
Na gut, dann mach ich mal eine Ausnahme. Du kannst hier Platz nehmen.

Er: Willst du gar nicht meine Karte nehmen oder nach meinem Namen fragen?

Ich: Doch, dass mach ich später!
Und wie heißt du? Und zieh bitte dein Pullover aus, damit ich mir deine Verletzung angucken kann.

Er: Ich heiße Azad. Na klar mach ich.
Könntest du mir vielleicht helfen?
Klappt nicht so leicht!

Ich: Ja kann ich, also Bitteschön, leg bitte  dein Arm hier rauf und ich guck es mir an. (Er hatte so ein ... wow ... Körper.)

Er: Dankeschön. Bist du immer so unfreundlich?

Ich fing an zu lachen und sagte zu ihm, dass ich eigentlich meist lache oder lächle. Als Ausrede nahm ich, dass ich erschöpft wäre.

Er verstand mich und fragte nach meinem Namen.

Ich machte sein Verband fertig und sagte meinen Namen.

Er bedankte sich höflich und ein zuckersüßes lächeln kam hervor.
(Mir wurde leicht warm, ich versuchte es mir nicht anmerken zulassen.)

Ich: Du musst Morgen und am Donnerstag kommen. Dann kann ich auch viel mehr zu deiner Verletzung sagen. Könnte ich vielleicht fragen wie du das angestellt hast? Die Wunde sieht nicht gut aus.

Er: Könnte ich es dir morgen erzählen?
Ich muss jetzt dringend los.

Dann verschwand er hinter der Tür.
War es sein Ernst?
Ich verstand nichts.
Ich machte mir Gedanken über ihn.
Danach räumte ich bisschen auf und kippte die Fenster.

So schloss ich die Praxis und ging nach Hause.

Acelya & AzadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt