Fay #4

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Am nächsten Morgen wachte ich von einem Knall auf. Ruckartig saß ich im Bett und schaute mich erschrocken um. Dann erkannte ich, dass der Knall von draußen kam, wo es regnete und blitze bei fast auf den Boden schlugen. BOOM! Da war es wieder, der Donner nach dem unglaublichen Blitz. Fasziniert ging ich zum Fenster und schaute von dort aus dem Schauspiel zu. Durch die Schlitze der Schalosie beobachtete ich, wie draußen viele Leute hektisch herum rennen. Mein Vater ist auch draußen und entdeckt mich, wie ich sie beobachtet hatte. Er schrie mir zu: „Fay! Nicht glotzen! Hilf lieber mit!" Ich gab ihm zu verstehen ,dass ich

gleich zu Ihm kam und zog mich schnell um.

Dann rannte ich heraus. Mike half auch mit und zog mich am Arm zur Pferdekoppel. „komm mit, wir müssen die Pferde in den Stall schaffen,", brüllte er mir zu, als ich versuchte mich los zu reißen. Ich vergaß für diesen Moment meinen stolz und half Mike mit den Pferden. Als wir durchnässt in unserem Haus ankamen, hörten wir ein Pferd draußen wiehern. „oh nein! Wir haben doch keine vergessen? Ich schau kurz nach, welches Pferd ausgebüxt ist", bot ich an, da Mike schon länger draußen war. Er nickte dankbar und ich lief aus unserem Haus.

Als ich um die nächste Hausehre bog, sah ich das Pferd und es war kein anderes als das von dieser komischen Claire. Ich schaute genauer hin und sah, dass Claire auch dort stand. Leise flüsterte sie dem zitternden Pferd etwas zu, was es tatsächlich beruhigte. Ich bekam Mitleid mit ihr und lief vorsichtig auf sie zu. „was machst du hier?", fragte ich sie barsch. Sie schaute sich erschrocken um und als sie mich sah meinte sie schüchtern:„ich wollte Mike besuchen... Aber wenn es gerade nicht passt, geh ich auch wieder." Sie machte ernsthaft Anstalten auf ihr Pferd zu klettern und ich meinte schnell: "„nein! Ich meine es ist zu stürmisch. Du wirst sonst noch krank! Komm ich zeig dir, wo du dein Pferd unterstellen kannst", ich lief voraus und sie folgte mir zaghaft. Ich brachte sein den Stall der anderen Pferde und sie bedankte sich: „danke, dass du so doch so erkenntlich zeigt, obwohl ich mich letztes mal nicht sehr nett benommen habe." Ich winkte ab: „schon okay." Danach schwiegen wir und ich sah ihr dabei zu, wie sie ihr Pferd pflegte. Dann wurde ich doch neugierig und fragte: „wie heißt dein Pferd?" „Mirabelle", antwortete sie mir. „schöner Name! Wieso tauchst du eigentlich in letzter Zeit so oft hier auf? Und was hast du mit Mike zutun? Sie schaute mich kurz forschend an, bevor sie anfing zu erzählen: „mir ist gerade sehr langweilig und ich wollte mal die Gegend erkunden. Außerdem brauche ich mal Auszeit von meinem Leben... Und deine zweite Frage kann ich nicht so genau beantworten... Er versteht mich einfach..." Ich verstand zwar nicht, was er versteht, aber ich wollte sie auch nicht weiter nerven. Als sie fertig war, flüsterte sie ihrem Pferd noch kurz etwas zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann wand sie sich mir zu und wir liefen stumm nebeneinander her.

An der Tür angekommen machte Mike uns gleich auf und sah Claire erschrocken an. „was machst du denn heute hier?", stammelte er. „ich...ich wollte dich besuchen...", rechtfertigte sie sich. Er schubste uns beide in mein Haus und drehte sich dann lächelnd zu ihr um: „aber bei so einem Wetter... Du hättest dir schlimme Krankheiten hohlen können! Naja freut mich trotzdem, dass du da bist!" KOTZ! Soooooo ein Schleimbrocken! Na, dann lernte ich mal eine andere Seite von Mike kennen... Ich verdrehte genervt die Augen und zwang mich an Mike vorbei. Bevor ich außer Reichweite war, schnappte ich mir Claires Hand und zog sie hinter mir her in mein Zimmer. Ich schmiss ihr ein paar trockene, warme Klamotten und ein Handtuch hin und verschwand im Bad. Ich zuckte zusammen, als mich der kalte Wasserstrahl traf, aber ich versuchte es zu ignorieren und schäumte meinen Körper mit dem Shampoo ein. Als ich dann fertig war, ging ich kein Handtuch eingewickelt zurück in mein Zimmer. Claire war anscheinend schon zu Mike gegangen, denn ich fand mein leer vor. Ich schlüpfte schnell in ein paar warme Anziehsachen und huschte über den kleinem dunklen Flur in das Wohnzimmer. Noch im Schatten des Türrahmens warf ich einen Blick auf das Geschehen und zog erstaunt eine Augenbraue hoch. Auf dem kleinen Teppich im Wohnzimmer saß Claire und Kim und Amy saßen auf ihrem Schoß. Sie sprach mit ihnen...nein... Sie sang ihnen etwas vor... Ich lauschte angestrengt:

Another LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt