Tito #1

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eigentlich hatte ich vor heute den Epilog meiner Geschichte zu schreiben...Aber dank einem neuen Gedanken wird es heute noch nicht so weit sein :D

Zur Widmung: Ich finde die Geschichte von Nashira03 soooo gut und für meinen Geschmack hat sie viel zu wenige Leser :D also schaut mal bei ihr vorbei und lasst ein paar votes dort.

Lasst gerne Feedback da...Auch zum neuen Cover :)

Viel Spaß beim Lesen:

"Möchtest du Zucker in den Tee?", rief ich in Richtung des Wohnzimmers, "Ich habe auch Honig oder Süßstoff..." Es blieb still. "Wäre nett wenn du mir antworten würdest." Langsam war die Stille unheimlich. Verärgert ging ich mit den zwei dampfenden Tassen ins Wohnzimmer. Doch auf dem Stuhl saß keine Claire mehr. Verwirrt stellte ich erst einmal die Tassen auf dem Tisch ab, wobei mir auffiel, dass mein Handy nicht mehr ganz so aussah, wie ich es dort hatte liegen lassen. Es sah so aus, als hätte es jemand mit bloßen Händen zerquetscht. Vor Schreck viel es mir aus der Hand, als ich mir das hier herrschende Szenario vorstellte: Meine verrückte Zimmernachbarin ist ausgebrochen, hat in meiner Wohnung aber nur Claire gefunden, die sie schnell mit sich genommen hat. Das einzige unglaubwürdige Detail war, dass ich keinen Mucks gehört hatte. Ich rannte aus meiner Wohnung, zu dem "Eingang" meiner Nachbarwohnung und fand in der Metallplatte ein großes Loch, so groß, dass jemand hindurch klettern konnte. Schnell drehte ich mich um und rannte bis zu der Treppe, die ich dann bis in den obersten Stock hinauf stolperte. Ich rannte weiter und kam dann völlig außer Atem bei dem Büro meines Vaters an. Ohne zu klopfen stürmte ich hinein und sah zwei erschrockenen Gesichtern entgegen. Das eine gehörte meinem Vater und das andere Monsieur Denaux. "Was gibt es, Tito?", mein Vater war sofort nervös aufgesprungen und kam auf mich zu. "Sie ist weg", keuchte ich, "und... sie hat Claire mitgenommen!... Wir müssen ihr folgen und Claire retten!" Monsieur Denaux war ebenfalls aufgesprungen und rief wütend: "Wie konnte sie denn fliehen? Das bemerkt man doch!" "Claire... Sie kam auf einmal zu mir hinein und ich habe ihr einen Tee angeboten. Als ich in der Küche war hat sie sich wahrscheinlich Claire geschnappt." Mein Vater blickte verlegen auf den Boden und Monsieur Denaux schnaubte, bevor er schnellen Schrittes aus dem Zimmer verschwand. Ich blickte meinen Vater verwirrt an: "Vater? Was ist denn? Wir müssen sie retten!" "Wen?", entgegente er. "Claire...wen den sonst?", erwiderte ich verwirrt. "Claire kann nicht gerettet werden." Seine Stimme klang auf einmal so eisig wie nie zuvor. Ich sah ihn verständnislos an und flehte: "Sie ist eine von uns! Wir sind dazu verpflichtet!" "Hör endlich damit auf! Du bist weder mit Claire verbunden, noch solltest du sie mögen. Sie ist gefährlich!", schrie mein Vater ohne jegliche Beherrschung. Ich zuckte unter seiner Heftigkeit zusammen. "Ich bin mit ihr verbunden! Wieso ist sie denn gefährlich? Ist sie etwa... War sie diejenige in meinem Nachbarzimmer wohnte?", meine Stimme wurde zum Schluss immer schriller. Mein Vater nickte und meinte: "Sie war deine Nachbarin. Sie ist diejenige, vor die Gefährliche. Außerdem bist du nicht mit ihr verbunden, da wir ihren Gefährten hier gefangen halten." Ich schluckte. Ich war mir so sicher, dass ich mit Claire verbunden bin und habe nicht einmal in erwägung gezogen was sie für mich empfindet. Ich spielte mit dem Gedanken ihren Gefährten zu besuchen und bevor ich mich überhaupt entschlossen hatte, rutschte mir die Frage hinaus. "Meinetwegen", knurrte mein Vater mürrisch und so machte ich mich auf zu jemanden, den ich eigentlich nie begegnen wollte.

Miss Jasmine brachte mich zu der Zelle, wo er gefangen gehalten wurde. Ich trat zuerst in den Vorraum und Miss Jasmine schloss die Zelle von ihm auf. Michael, Michael Neumann. So hieß er. Deutscher Herkunft. Mehr wusste ich nicht.

Hinter Miss Jasmine sah ich Michael schon, da er sie um zwei Köpfe überragte und mindestens doppelt so breit war. Er sah gefasst aus, aber es gelang ihm nicht ganz seinen Schmerz und seine Müdigkeit zu unterdrücken. "Setzt dich bitte", forderte Miss Jasmine ihn auf. Er folgte ihrer bitte und setzte sich gegenüber von mir auf. Seine blauen Augen musterten mich misstrauisch und sein blondes Haar war leicht zerstrubbelt. Selbst in einem einfachen Pullover und einer Jeans sah man eindeutig, dass er sehr muskulös war. "Was willst du?", fragte er mich. "Ich wollte nur wissen, wieso sich Claire in dich verliebt hat...Ich wusste gar nicht, dass sie auf Muskeln steht..." Auf seinem Mund schlich sich ein ironisches Lächeln: "Wieso? Eifersüchtig?" "Naja... Eher verwirrt, weil ich nicht weiß, was sie an dir findet. " Ich wusste nicht wieso ich so ekelhaft war, er hatte mir schließlich nichts getan... Naja eigentlich doch! Er hatte mir meine Gefährtin weggenommen und er machte mich einfach rasend! "Musst du auch nicht wissen." "Sie sah heute trotzdem ziemlich glücklich aus", schlug ich ein neues Thema an und es war glatt gelogen! Seine Augen weiteten sich und er saß auf einmal aufrecht da. "Sie ist hier!", rief er aus, "Darf ich zu ihr?" Ich schüttelte bedauernd den Kopf und erklärte: "Sie ist heute abgehauen, weil sie ihre Bestimmung nicht preis geben will." Er sah mich verwirrt an und so erklärte ich ihm das Prinzip der Akademie: "Mit ungefähr 16 Jahren wird man zur PPA-Aufnahmequalifikation verpflichtet. Dort stellt man in verschiedenen Disziplinen fest, wer ein Gardien ist und wer nicht. Die Verdächtigen werden aufgenommen und nach spätestens drei Jahren zeigen diese eindeutige Symptome und werden hier her geschafft, wo sie bei einem Test ihre Bestimmung preis geben. Natürlich gibt es auch Wächter aus der Mittel- und Unterschicht, darum kümmern sich andere Leute. Auf jeden Fall ist Claire eindeutig ein Gardien und bei ihrem Test weigerte sie sich ihre Bestimmung preis zugeben. Mehr darf ich leider nicht erzählen." "Also gibt es noch mehr zu erzählen?", fragte er. Ich nickte. "Wieso willst du es mir nicht sagen? So wie ich über die Sache denke, werde ich wahrscheinlich noch weiter hier sitzen und keinen Kontakt zur Außenwelt haben, oder?" Einerseits hatte er recht und außerdem ist es egal, entweder er kommt wieder mit Claire zusammen oder er bleibt für immer hier drinnen. "Okay", sagte ich schließlich, "Claire verheimlicht ihre Bestimmung und genau so steht es in der Prophezeiung, deswegen haben alle so eine Angst vor ihr oder den Dingen,die sie tun wird, obwohl niemand weiß was sie überhaupt machen wird." "Und wieso haltet ihr mich hier gefangen?", fragte er weiter. "Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, dass es einerseits immer gut ist einen Trumpf im Ärmel zu haben und sie werden wahrscheinlich versuchen sie durch dich zu erreichen.", antwortete ich wahrheitsgetreu. "Als sie mich Zuhause stgenommen haben....Sie haben...Also meine Mutter... Sie wurde von den Soldaten...getötet", das letzte Wort flüsterte er nur und in seinen Augen sah ich nichts als Trauer. "Wieso?", krächzte er hilflos, "Wieso machen sie so etwas schreckliches, wenn sie mich nur als Trumpf brauchen?" Ich sah ihn geschockt an: "Davon wusste ich nichts und ich schwöre, dass ich dir alles erzähle,was ich weiß, aber ich weiß nicht mehr!" "Könntest du das vielleicht für mich heraus finden?", fragte er mich, sah aber immer noch auf den Boden. "Ja, ich komme sobald ich neue Informationen habe", versprach ich. "Danke." Er stand auf und ging, ohne sich noch einmal umzusehen, in seine Zelle. Ich versprach ihm, dass ich weiteres heraus finden werde und das mache ich auch. Entschlossen drehte ich mich um und ging aus dem Vorraum in die Bibliothek

Another LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt