Claire #7

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Ich stand auf und schaute mich um. Ich erkannte einen RIng, in dem ich und ein anderes Mädchen standen. Dann ertönte auch schon die Glocke und gab uns das Zeichen zum Start. Ich ging auf das Mädchen zu und schlug auf sie ein, doch sie war nicht so dumm wie ich dachte und duckte sich unter dem Schlag weg. Ich schlug weiter auf sie ein oder versuchte es eher, aber sie wich jedem Schlag aus. Ich starrte sie einen Moment fassungslos an, diesen Moment nutzte sie aus und ging auf mich los. Ich schrie laut auf, als ich ein Schlag auf die Nase bekam und diese knackste. Es war ein hässliches Geräusch und ich sah Sternchen. Fast blind vor Schmerz, taumelte ich und versuchte meine Gegnerin zu erwischen. Diese wich den Schlägen jedoch aus und lachte mich aus. Als der Gong die Runde beendete, spuckte sie mir mitten ins Gesicht und kletterte aus dem Ring. Ich schaute ihr hinterher und sah Michi, der enttäuschend den Kopf schüttelte und sich dann umdrehte und ging. Dann auf einmal entdeckte ich meinen Vater und Charlotte, die mich beide empört ansahen und auf mich zu kamen. Schnell weg!, dachte ich mir, doch ich stolperte über meine Füße und robbte bis zum einen Ende des Rings. Mein Vater kletterte in den Ring und kam drohend auf mich zu. "Georgie! Du enttäuschst mich immer wieder!", grollte er und trat auf mich ein, "WAS SOLL DAS? Wenn du schon boxt, dann gescheit! Deine Mutter wäre bestimmt noch enttäuschter als ich" Mein Herz schmerzte bei den Worten, die er von sich ließ und ich rollte mich zusammen. Mein Vater trat immer noch auf mich ein, jeder Tritt wurde fester, bis es an meinem Schienbein wieder knackste. Diesmal war es ein lauteres, dumpferes Knacksen und der Schmerz, der danach durch meinen Körper ging war unerträglich. Ich schie mir die Seele aus dem Leib, doch niemand hörte mich.

Schweißgebadet wachte ich auf und setzte mich erst einmal aufrecht hin. Ich atmete tief durch und sagte mir immer wieder , dass es nur ein Traum war. Mein Blick schnellte auf die Uhr auf meinem Nachtkästchen. 8:00 Uhr. Ich stand auf, da es sinnlos war noch einmal einzuschlafen. Müde zog ich mir meinen Bademantel über und schlürfte die große Treppe in das Erdgeschoss hinunter. In dem keinen Raum neben der Küche ließ ich mich auf einen großen Sessel nieder und sofort kam Mr. Kennedy aus der Küche und fragte: "Guten Morgen! Was kann ich ihnen bringen, Mademoiselle?" "Guten Morgen, Mr. Kennedy! Ich hätte gerne einen O-Saft, Ananasscheiben, ein warmes Brötchen und Nutella", zählte ich ihm auf. Er nickte und lief wieder in die Küche. Nach 5 Mintuen empfing ich schon mein Frühstück. "Lassen sie es sich schmecken, Mademoisell!", wünschte er mir noch und ich bedankte mich mit einem schlichten "Danke". Sofort schnitt ich mein Brötchen in zwei Hälften und bedeckte sie mit Nutelle, dann legte ich eine Ananasscheibe drauf und biss ab. Mhhhhhh! Dieser Geschmack! 

Als ich gerade wieder auf meinem Zimmer war, klopfte es an der Tür. Meine Zofe Sarah streckte den Kopf zur Tür herein und rief aufgeregt: "Es ist so weit!"

Ja... das war es. Heute würde ich zum ersten Mal auf einer öffentlichen Veranstaltung teilnehmen. Es war ein Ball für angehende

Prinzen und Prinzessinen. Charlotte hatte mich dort angelemdet und mir auch die Lehrstunden in den letzten Wochen aufgebrummt. Jetzt konnte ich mich jedenfalls benehmen und die für mich "wichtigen" Tanzschritte.

Hinter ihr kamen Olivia und Brian in mein Zimmer gestolpert und trugen eine weiße Kleiderhülle und einen großen Koffer mit sich. Sarah drückte mich auf meinen Schreibtischstuhl und fischte verschiedene Schminkartikel aus dem Koffer, den Olivia gerade geöffnet hatte. Brian kämmte mir die Haare und richtete sie irgendwie an. Leider konnte ich das ganze Spektakel nicht beobachten, da ich keinen Spiegel in der Nähe hatte. Auf einmal griff jemand nach meiner Hand und ich zog sie aus reflex zurück. "Na! Was wird denn das?", schimpfte Olivia, der ich wahrscheinlich meine Hand entzogen hatte. Ich legte meine Hand wieder zurück und sie fing an meine Nägel zu pollieren.

Nach gefühlten Stunden ließen sie von mir ab und Sarah seufzte verträumt. "Sie ist so wunderschön!", flüsterte Olivia erfürchtig. Ich schlug meine Augen auf und starrte sie entgeistert an. "Nur diesen Blick musst du aus deinem Gedächnis streichen! Sei ein wenig freundlicher!", forderte mich Sarah auf. "Kommen wir zum Kleid!", kamn es von hinten und ich drehte mich um. Brian machte sich gerade an der Kleiderhülle zu schaffen und obwohl ich es nicht zugeben wollte, war ich schon ein wenig aufgeregt. Zum Einen, ob es stimmte, dass ich so wunderschön war und zum Anderen wegen dem Kleid. Als Brian die Hülle entfernt hatte, blieb mir die Luft weg. Vor mir hang ein leicht mintfarbenes Kleid, dass bis zur Taille durch ein Korsett enggehalten wurde und sich dann, dank Tüll, füllig bis zum Boden ging. Olivia hatte mich schon vom Stuhl geschubst und deutete mir an, dass ich mich ausziehen sollte. Als ich in Unterwäsche vor ihnen stand, kam Brian mit dem Kleid an und half mir hinein. "So! Jetzt gleich zum Spiegel", quietschte Sarah aufgeregt und zerrte mich in den großen Gang vor meinem Zimmer, an deren Wand hing ein sehr großer Spiegel. Zuerst dachte ich, mir blickt ein fremdes Mädchen entgegen, doch dann erkannte ich ein paar Details, die mich an meine Mutter erinnerten: Die roten Haare, die helle Haut, die grünen Augen. Tränen liefen mir über die Wangen und Olivia fragte bestürzt: "Gefällt es dir nicht?" Ich schluchzte: "Doch..., aber..." "Was aber?", mischte sich Brian ungeduldig ein. "Meine Mutter, ... ich schaue ihr so ähnlich..." Olivia verzieht bestürzt das Gesicht und eilt den Flur hinunter. Sarah warf mir einen mitleidigen Blick zu und meinte: "Du hast recht, du bist so bezaubernd wie sie." Dann schluchzte sie ebenfalls laut auf und lief Olivia schnell hinter her. "Na, na, na!", tadelte Brian, "Du wirst mir doch nicht das schöne Make-Up ruinieren. Sarah hat sich echt Mühe gegeben!" Ich lächelte geqäult und er wischte mit einem Taschentuch meine Tränen von den Wangen. 

Sarah hat sich anscheinend wieder gefangen, denn sie kam schnellen Schrittes auf mich zu und zog mich mit sich wieder die Treppen hinunter. "Wir werden noch zu spät kommen!", meinte sie derweil gehetzt. Unten wartete Olivia schon mit meiner Jacke und meinen hohen Schuhen. Ich schlüpfte schnell in beides und lief auf die Limosine zu. Der Ball konnte kommen!

Hey Leute! YEY! Endlich ein neues Kapitel! Bitte liken nicht vergessen! Bald kommt das nächste Kapitel aus Fays Sicht. Von dem Ball, auf den Claire nun gefahren wird, berichte ich in dem nächsten Kapitel aus Claires Sicht. Bitte hackt mir nicht den Kopf ab, vielleicht kamen Schreibfehler im Text vor!!!

Gruß, Kate

Another LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt