Kapitel 3

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Kapitel 3


Wir hatten den Abend nicht mehr über Nejigeredet und einerseits war mir das auch recht gewesen. Wenn ich nochmehr über ihn nachgedacht hätte, hätte ich wohl geweint ... und sohatte ich wenigstens einen schönen Abend gehabt.

Jetzt allerdings stand ich wieder an seinemBett und überprüfte seine Werte und sein Befinden. Es war allesokay, unsere Heiler hatten ihn vollkommen geheilt ... aber er wollteeinfach nicht die Augen auf machen. Ich wusste nicht, auf was erwartete, was ihn davon abhielt endlich aufzuwachen.

„Er wartet auf dich, Ten." Erschrockendrehte ich mich um und sah Shikamaru in die braunen Augen. „Erwartet auf eine Antwort, wenn du mich fragst."

„Wenn er eine Antwort braucht, dann kennt ermich nicht", hauchte ich und sah wieder zu Neji. Eine einzige Tränerann mir über die Wange. „Wenn du wirklich auf eine Antwort vonmir wartest, dann frage ich mich, ob du die Frage ernst gemeinthast." Ich nahm mir seine Hand und verschränkte meine Finger mitseinen, extra meine linke Hand. Dann beugte ich mich zu seinem Ohrhinunter. „Die Antwort ist und bleibt Ja, du Idiot", flüsterteich und lehnte meine Stirn gegen seine Schulter.

Ich bezweifelte, dass er nur deswegenaufwachte. Ich liebte ihn, das wusste er doch und durch meine vielenVersuche, ihn dazu zu bringen unsere Beziehung Öffentlich zu machen,musste er doch wissen, dass meine Antwort Ja heißen würde. Das esimmer Ja heißen würde.

Am Eingang bewegte sich etwas und ich stelltemich ganz schnell wieder normal hin. Nejis Hand ließ ichwiderstrebend los und tat dann so, als wenn ich ihn gerade noch maluntersucht hatte. Allerdings war mein Schauspiel umsonst. Es war nurShizune gewesen, die ins Zelt kam und uns ansah.

„Wie gut, dass ich euch zwei zusammentreffe", meinte sie. In ihren Armen hielt sie Tonton, ihr rosaSchweinchen, was einfach alle liebten. Tonton grunzte. „Tsunadewill euch sehen." Ich verdrehte die Augen.

„Sie soll doch nichts tun. Diese Frau",regte ich mich auf. Aber es half alles nichts. Tsunade würde dastun, was sie für richtig hielt und keiner, wirklich keiner, konntesie davon abhalten.

Shizune begleitete uns zu Tsunades Zelt undblieb dann brav am Eingang stehen. Shika und ich hingegen gingen zuTsunade und knieten uns neben ihren Futon, auf dem sie eigentlichliegen sollte. Stattdessen saß sie aufrecht und hatte tausende vonUnterlagen um sich verteilt.

„Hab ich dir nicht gesagt, dass du dichausruhen sollst?", fragte ich sie und nahm ihr die Akte aus derHand, die sie gerade in der Hand hielt.

„Ihr braucht mich, um Entscheidungen zutreffen. Du hast gesagt, ich soll im Bett bleiben und das hier istdoch auch wohl mein Bett", meinte sie nur schnippisch, griff nebensich und führte ein Schälchen Sake zu ihrem Mund.

„Oh nein!" Schnell nahm ich ihr dasSchälchen weg und auch die Flasche Sake. „Shizune, das darf sieauf keinen Fall trinken." Dann sah ich Tsunade böse an. „Dunimmst Medikamente, da kannst du doch nicht einfach so Sake trinken."

„Ich weiß was ich tu, also gib mir den Sakewieder!"

„Auf keinen Fall."

„Warum sind wir hier, Tsunade-sama?",lenkte Shikamaru das Thema wieder auf etwas wichtiges ... na ja, dasssie kein Alkohol trank war auch wichtig. Aber okay.

Tsunade seufzte und zeigte auf die Akte, dieich auf meinem Schoß deponiert hatte. Sie erzählte uns, dassdraußen an den Grenzen immer noch Leute waren, die sich gegen dieVereinigung der fünf großen Länder wehrten. Shika und ich solltenuns auf den Weg machen und mit diesem kleinen Dorf reden, sie davonüberzeugen, dass sich nichts ändern würde, nur weil jetzt alleLänder zusammen arbeiteten.

Mein Leben - Du und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt