Kapitel 19

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Kapitel 19


„Ten?"

Schon an Kibas Gesichtsausdruck hatte ichgemerkt, das ja jemand gekommen war. Und auch an der Stimme erkannteich ihn sofort. Wie könnte ich jemals diese Stimme vergessen? Aberwas tat er hier? Ich dachte, er kam nicht aus dem Anwesen raus.

Ich drehte mich leicht zu der Stimme um undsah Neji wirklich vor mir stehen. Er war etwas fein gemacht, trugstatt des Stirnbandes nur die Bandagen um den Kopf.

„Was tust du hier?", fragte ich.

„Das könnte ich dich auch fragen", meinteer und sah zu Kiba. Dieser hob die Hand und lächelte verlegen.

„Neji, komm jetzt ... oh Tenten", ertönteeine weibliche Stimme und sofort drehte ich mich zu dieser um. Kazumikam zu uns, stellte sich eng neben Neji und nahm sich seine Hand.„Schön dich wieder zusehen", lächelte sie und verschränkteihre Finger mit Nejis. „Es freut mich, dass du dich von Nejiloslösen konntest und schon wieder Dates hast." Ich spürte KibasBlick auf mir, er war mit der Situation überfordert, das merkte ich.Aber ich konnte nur Neji anstarren. Er war hier, mit ihr und tatnichts. Er ließ sich von ihr begrabschen, hielt ihre Hand ... alswäre es das normalste der Welt. „Komm, Schatz, dein Onkel wartetschon auf uns. Viel Spaß euch beiden noch." Sie zog an Nejis Armund er bewegte sich einen Schritt nach vorne.

„Neji, kommt ihr jetzt?", ertönte eineweitere Stimme und ich musste meinen Blick von Neji lösen. Mein Herzschmerzte und ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Meine Augenbrannten, meine Atmung wurde schneller. Ich konnte einfach nichtbegreifen, wie er hier auf Pärchen mit ihr machen konnte. Aber datrat dann auch noch Shikamaru in mein Blickfeld. Stimmt ja, er hattedoch mit ihnen Essen gehen wollen. „Ten?" Auch er war überraschtmich hier zu sehen, aber dann folgte ein geschockter Blick. SeineAugen sahen zu Kiba und dann wurde er angespannt. Diese Situationhier war einfach surreal. Je länger wir hier schweigend standen,desto mehr tat es weh. Ich konnte das nicht mehr aushalten, ichkonnte ihn nicht in dieser innigen Umarmung sehen. Es war einfach zuviel.

„Entschuldige Kiba", murmelte ich, standauf und lief aus dem Restaurant. Ich wusste, dass ich das nur nachtat, dass ich vor all diesen Dingen weg lief, aber ich wusste nicht,was ich anderes tun sollte. Zusammen mit ihnen in einem Restaurantsitzen und zusehen, wie sie eng nebeneinander saßen? Nein, das würdeich nicht überleben.

Meine Füße trugen mich von alleine durch dieganze Stadt bis hin in den Wald zu unserem Trainingsplatz. Ich wusstenicht genau, warum ich ausgerechnet hier her gelaufen war, aber daswar jetzt auch egal.

Ich stand mitten auf der großen Lichtung, mitdem Blick auf meine alten Ziele gerichtet. Überall rundherum warensie angebracht, auch in versteckten Winkeln, die man von hier ausnicht sehen konnte. Dann sah ich zu meiner Linken. Da stand immernoch der Holzstamm, der von Lee immer schön bearbeitet worden war.Und rechts stand der Baum, andem Neji immer gesessen hatte undmeditiert hatte. Manchmal hatte ich mich von ihm beobachtet gefühlt,aber ausgemacht hatte es mir nie etwas. Ich wusste, dass er meineBewegungen studiert hatte, um meine Angriffe besser vorhersehen zukönnen. Aber dieser Baum galt noch einer anderen Erinnerung.


Es war Winter und es hatte mal wiedergeschneit. Der ganze Trainingsplatz war verschneit, aber das hatteLee und Seinsai Gai nicht davon abgehalten zu trainieren und auchNeji und ich hatten nicht einfach daneben stehen wollen. Nur dasblöde war, dass ich mich nicht wirklich konzentrieren konnte. Es warjetzt vielleicht drei Monate her, dass wir herausgefunden hatten,dass ich auch das Sharingan besaß. Tsunade hatte mein Blutuntersucht, hatte alle möglichen Tests mit mir gemacht undherausgefunden, dass es wirklich etwas mit meinen Genen zutun hatte.Man hatte es als Wunder abgestempelt und jetzt war ich das größteGesprächsthema des Dorfes. Es war ja nicht so, als wenn ich nichtschon so genug Probleme hatte. Nicht nur, dass ich in Neji Hyugaverliebt war, nein, ich war auch noch die Tochter des großenKopier-Ninjas. Wie konnte ich da so ein Nichtsnutz sein? Sagen wir eseinfach mal so, bei mir lief nicht alles rund.

Mein Leben - Du und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt