Kapitel 5

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Kapitel 5


Mir tat alles weh. Von bewegen war auch kaumdie Rede. Selbst das Atmen tat weh.

Erst jetzt bemerkte ich leise Stimmen, die ummich herum waren.

„Es tut mir wirklich leid", sagte eineleise, sehr jungenhafte Stimme. Wo war ich hier? Überall um michherum war es schwarz ... wahrscheinlich hatte ich noch die Augen zu.Das musste es sein, denn die Schmerzen waren einfach unerträglich,als das ich tot wäre.

„Sie wird wieder gesund, mach dir da malkeine Gedanken drum", meinte eine weitere Stimme. Aber diesmal warsie dunkler, erfahrener. Dad?

„Aber so langsam sollte sie mal aufwachen",stellte eine dritte Stimme fest. Sie hatte einen leichtensorgenvollen Klang, aber ich hörte Shikas Stimme sofort heraus. Daser sich Sorgen um mich machte, hieß, dass es mich wirklich hartgetroffen hatte.

Ich erinnerte mich an den Unfall, dass ichden Jungs sachte beibringen wollte, dass wir nichts böses wolltenund doch hatten sie auf mich geschossen. Jetzt konnte ich auchausmachen, von wo der Schmerz kam. Von meiner linken Schulter. Wow,er hatte echt einen wunden Punkt getroffen.

Langsam machte ich meine Augen auf und wurdevon grellem Licht willkommen geheißen. Sofort kniff ich die Augenwieder zu und stöhnte. Ich hatte sofort die Aufmerksamkeit vonallen. Jemand nahm meine Hand in seine und ich wusste sofort, dass esDad war. Stöhnend öffnete ich meine Augen wieder, diesmallangsamer, und gewöhnte mich dann an das Licht.

Dads weiße Haare schoben sich in meinBlickfeld und er sah mich besorgt an.

„Alles okay bei dir?", fragte er. Ichnickte und drückte seine Hand.

„Wo bin ich?", krächste ich, räuspertemich aber dann.

„Die Jungs sind eingeknickt und haben unsden Weg zu ihrem Dorf gezeigt, damit man dich behandeln kann",meinte Shika und ich sah ihn an. Behandeln nannten die das? IhrenPatienten mit Schmerzen auf einem Bett liegen lassen?

Im nächsten Moment kam eine junge Frau insZimmer und Dad und Shika machten ihr platz.

„Sie sind ja wach, das ist gut", lächeltesie und zog eine Spritze auf. „Es tut mir leid. Sie sind sicher vonden Schmerzen wach geworden, aber ich war gerade dabei gewesen neuesSchmerzmittel herzustellen, als Net und seine Freunde herein platztenund Sie dabei hatten." Ich nickte nur und sie injizierte mir dasSchmerzmittel. Dann zog sie sich einen kleinen Hocker ran und legteihre Hände auf meine linke Schulter. „Ich werde jetzt ...",wollte sie anfangen zu erklären, aber ich unterbrach sie.

„Ich weiß, ich bin selber Medizin-Nin."

„Tenten!", mahnte Dad mich. „Sei wasnetter." Ich seufzte und ließ die Frau einfach weiter arbeiten.Das Schmerzmittel wirkte sofort und machte mich schläfrig, obwohlich gerade erst aufgewacht war. Die Medizinerin heilte meine Schulterweiter und verband sie dann.

„Sie braucht Ruhe", meinte sie dann undstand auf. „Und unser Herr will euch jetzt kennenlernen." Shikasah mich fragend an. Ich wusste, was er dachte. Ob es mir recht war,wenn sie es alleine durchzogen.

„Ich bleib bei ihr", meldete sich nun auchKiba zu Wort und ich sah in die Ecke aus der seine Stimme gekommenwar. Akamaru saß brav zu seinen Füßen und sah mich die ganze Zeitan.

„Kiba und Akamaru passen schon auf michauf", nickte ich und gab Shika so meine Zustimmung. Doch da tratein Junge vor und beugte sich weit vor. Sein schwarzes Haar fiel ihmins Gesicht und dadurch sah ich seine Augen nicht.

„Es tut mir leid", fing er an und beugtesich noch ein bisschen weiter nach vorne. „Ich hatte keine Befehlezu feuern, das müsst ihr mir glauben. Nur zur Sicherheit hatte ichden Bogen gespannt und dann ist er einfach aus meiner Handgerutscht." Seine Schultern spannten sich an und er zitterteleicht. Er weinte doch nicht, oder? „Ich ... ich bitte euch, lasstunser Dorf in Ruhe. Ich werde jede Strafe annehmen", rief er undtatsächlich fielen zwei Tränen auf den Boden.

Mein Leben - Du und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt