Epilog

461 18 22
                                        


Epilog



Es war ein schöner Sommermorgen. Die Sonneschien schon und erwärmte die Haut. Due Vögel waren auch schon wachund flogen zwitschernd durch die Gegend. Und auch auf dem FriedhofKonohas war es leise.

Ich sah auf das Grab vor meinen Füßenhinunter und musste seufzten. Ich hätte mir gewünscht, das du beimir wärst, wenn ich diesen Schritt wagen würde.

„Er sieht sich alles von oben an", sagtedie Stimme, die mir auf der Welt am wichtigsten war. Ihre Fingerglitten zwischen meine und sie drückte fest meine Hand. Lächelnddrehte ich meinen Kopf zu Tenten. Sie lächelte mich liebevoll an.„Jetzt komm, die anderen warten sicher schon auf uns." Sie ließmich los und ging über das Gras zurück auf den Schotterweg. Ihrweißes Kleid wurde durch einen leichten Wind hin und her gefegt undauch ihre leicht offenen Haare wirbelten durch die Luft. Hinatawartete schon auf sie und hielt ihr einen Strauß Blumen hin. Ichkonnte Tenten nur nachsehen und sie beobachten.

Schon beim ersten Mal, als sie in die Kirchegeschritten kam, war mir die Luft weg geblieben. In einemHochzeitskleid sah sie einfach umwerfend aus. Ich hatte das ersteKleid auch sehr gemocht, es hatte ihren Schwangeren Bauch sehr zurGeltung gebracht, aber auch dieses war wunderschön. Es war nicht sosehr Figurbetont, es floss eher an ihr herunter und deswegen konnteder Wind auch perfekt mit dem Rock des Kleides spielen.

Tenten drehte sich zu mir um und streckte eineHand nach mir aus. Ich liebte sie. Wie konnte man das auch nicht? Wirstanden an unserem Hochzeitstag an dem Grab meines Vaters, anstatt zufeiern. Sie hatte sich noch nicht einmal dagegen gewehrt, als ich siedarum gebeten hatte, kurz beim Friedhof halt zu machen, obwohl wirjetzt eine kurze Zeit für uns zeit gehabt hatten.

Nach der Trauung hatten sich unsere Gäste aufden Weg zu der Partylokation gemacht und Ten und ich gingen getrenntvon ihnen dort hin, damit wir etwas Zeit für uns hatten und als ichsie dann gefragt hatte, ob wir einen kleinen Schlenker machenkönnten, hatte sie sofort zugestimmt. Miyu war bei Kakashi, den sieabgöttisch liebte. Wenn er vorbei kam, ließ sie ihn nie gehen.

Ich ging Tenten nach und nahm dann ihre Handan. Sie lächelte und das brachte auch mich dazu, zu lächeln.

„Ihr seid echt der Wahnsinn. Wir werdenjetzt zu spät zu eurer eigenen Party kommen", meinte Hinata, aberTen und ich gingen einfach an ihr vorbei und machten uns auf den Wegzu unserer Party. Hinata seufzte und lief uns hinter her.

Auf der Party wurden wir trotzdem mit großemApplaus begrüßt. Miyu kam auf uns zugelaufen und wollte direkt aufmeinen Arm. Ich hob sie hoch und gab ihr einen dicken Kuss auf dieWange. Sie hatte uns die Ringe gebracht und war richtig stolz daraufgewesen, dass sie nicht hingefallen war.

Tenten wurde sofort von Ino geschnappt und zuKakashi gedrückt.

„Dadurch, das sich das Brautpaar ein wenigverspätet hat, fangen wir mal mit dem Vater-Tochter-Tanz an",meinte Sakura. Ich streckte ihr die Zunge raus und setzte mich dannzusammen mit Miyu auf unseren Platz mitten im Saal.

Kakashi zog seine Tochter ganz nah an sich undTenten lachte, als er sie ein bisschen über das Paket wirbelte.

Es waren zwei Jahre vergangen, seit Hiashigestorben war und so langsam gliederte sich alles ein. Meine Familiehatte mich, sowie Tenten an meiner Seite, akzeptiert und ich musstewirklich sagen, dass ich das Amt als Oberhaupt der Familie guthinbekam. Das Anwesen hatte zwar noch zwei Flügel und die Einteilungwar auch so geblieben, aber man ging anders miteinander um. Keinerwurde benachteiligt und jeder durfte das tun, was er wollte. Tentenhatte wieder angefangen im Krankenhaus zu arbeiten und sie machteauch etliche Arbeiten für Tsunade. Sie war sowas wie ihre LinkeHand, was wohl logisch war. Shizune war schließlich Tsunades RechteHand. Was aber auch nicht mehr lange so sein würde. Tsunade hattevor ihr Amt an Naruto weiter zu geben, damit dieser endlich mitseiner Quengelei aufhören konnte. Miyu verbrachte deswegen viel Zeitbei ihren Tanten oder eben bei ihrem Opa, am meisten wohl bei ihremOpa. Dieser hatte uns das schließlich auch angeboten. Er hatte esgenauso sehr gespürt wie ich, dass Ten wieder etwas tun wollte. Wennwir sie weiter im Anwesen eingesperrt hätten, nur im Sinne derKindererziehung, wäre sie durchgedreht, obwohl sie mir versicherthatte, das es nicht so sein würde.

„Tanzen!", verlangte Miyu von mir und dakonnte ich einfach nicht Nein sagen. Es war schließlich derVater-Tochter-Tanz. Ich ging mit ihr auf die Tanzfläche und stelltesie dann auf meine Füße. So tanzten wir neben Tenten und Kakashi.

Tenten lächelte zu uns herüber und Miyuwinkte ihr zu.

„Ich liebe euch", lächelte sie undschickte uns einen Luftkuss. Und wie ich sie erst liebte. Ohne siewäre ich verloren gewesen und um ehrlich zu sein, wusste ich nicht,ob ich überhaupt all das geschafft hätte, wenn ich sie nicht anmeiner Seite gehabt hätte.

Ob ich dann wohl auf dem Schlachtfeldgestorben wäre? 

Mein Leben - Du und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt