Kapitel 28

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Kapitel 28


Ino hatte darauf bestanden das Kleid mit zusich zu nehmen, denn erst musste ich mir überlegen, wie ich dasHiashi beibrachte. Ich wusste ja noch nicht einmal, was er überhauptvor hatte. Vielleicht war sein Kleid ja gar nicht so schlimm, wie iches mir vorstellt hatte.

Als ich am Anwesen ankam, machte mir Tanakadie Türe auf und verbeugte sich leicht. An ihrem Gesichtsausdruckkonnte ich schon sehen, das Hiashi von meiner kleinen Flucht erfahrenhatte.

„Wo ist er?", fragte ich sie und liefdurch den Flur auf die Eingangshalle zu.

„Er wartet ...", doch weiter kam sienicht, da ich Hiashi schon sah. Er wartete schon mitten in derEingangshalle auf mich.

„Wo warst du?", fragte er.

„Hallo Hiashi-sama."

„Du hattest heute Termine."

„Es tut mir leid, aber die Mädels habenmich für was anderes eingeplant. Akane hatte doch all meine Maße,mehr hätte ich eh nicht für sie tun können."

„Du hattest auch Unterricht bei Kimiko."Ich verbeugte mich, soweit es mit meinem Bauch ging.

„Es tut mir leid." Er machte nur einewegwerfende Handbewegung und verschwand in Richtung Dojo.

„Morgen werden wir über die Hochzeitsprechen, als versuche nicht wieder zu flüchten." Ich nickte bloßund machte mich, sobald er außer Sichtweite war, auf den Weg in meinSchlafzimmer. Dort erwartete mich allerdings niemand. Seufzendstreifte ich meine Schuhe ab und zog mich langsam aus.

Erst als unsere Badezimmertür aufgemachtwurde, wusste ich, dass Neji doch da war. Er schlang seine Arme ummich und wurde hinten am Rücken noch ein bisschen nass, aber dasmachte nichts, denn sein Körper strahlte so eine Wärme aus.

„Hiashi ist sauer", flüsterte er in meinOhr und küsste mich dahinter, seine Hände streichelten über meinenBauch.

„Ich weiß", kicherte ich und legte meineHände auf seine. „Aber was soll ich machen? Die Mädels haben michentführt."

„Hattest du denn einen schönen Tag?"

„Ja", seufzte ich und lehnte mich an ihn.„Es war nicht so anstrengend, wie jeden Tag mit Kimiko zu lernen."Neji liebkoste meinen Hals und lächelte dabei.

„Was habt ihr denn gemacht?"

„Das sag ich dir nicht." Damit löste ichmich von ihm und zog mir meinen Schlafanzug an, der nur aus einemT-Shirt von Neji bestand. Zusammen legten wir uns ins Bett und Nejizog mich sofort in seinen Arm. Seit Wochen schlief ich jetzt schon somit ihm. In einem Bett, Arm in Arm. Und ich wollte das nicht mehrmissen. Das ganze hier war so anders, als sonst. Früher hatten wirleise sein müssen, hatten horchen müssen, ob mein Vater zuhause warund wenn ja, musste Neji aus dem Fenster verschwinden. Aber jetzt ...ich konnte mit ihm Händchen halten, wenn wir nach draußen gingen,ich könnte ihn auch einfach so küssen. Kein Versteckspiel mehr.Genau das was ich schon immer gewollt hatte.

Am nächsten Tag wurden wir – Neji und ich –direkt in Hiashis Büro zitiert. Er saß hinter einem großen undmassiven Mahagoni Schreibtisch und hatte die Finger ineinanderverschränkt. Als wir dann eintraten, zeigte er auf die beiden Stühlevor dem Schreibtisch und Neji und ich setzten uns schweigend. Sofortnahm Hiashi seine Position wieder ein und sah uns an. Keiner sprachein Wort und so langsam wurde die Stille unangenehm.

„Wolltest du etwas bestimmtes von uns?",fragte Neji dann endlich und Hiashi nickte bloß. „Und das wärewas?"

„Die Hochzeit."

Mein Leben - Du und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt