Kapitel 43

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Kapitel 43



Ich hatte die Augen geschlossen und einfachauf den letzten Schlag gewartet, aber er kam nicht. Stattdessenkrachte Tenten in meinen Arm. Ich konnte erst gar nicht realisieren,was passiert war. Sie lag einfach nur in meinem Arm. Kaoru hatte siedirekt am Herzen getroffen und somit hatte er auch ihren wichtigstenChakrapunkt getroffen.

„Ten, bitte.", flüsterte ich und legtemeine Hand an ihre Wange. „Verdammt, mach die Augen auf!" Kaoruhatte all meine Chakrapunkte blockiert, ich konnte kein bisschenChakra sammeln um ihren zu lösen. Dann sah ich zu Kaoru hoch. „Lösdiesen verdammten Chakrapunkt", schrie ich ihn an.

„Du weißt, dass sie tot ist", meinte erund seine Augen wanderten über ihren Körper. Das machte mich nochwütender. Ich legte Tenten sanft auf den Boden und stand auf. Allmeine Glieder schmerzten und wehrten sich dagegen irgendetwas zutun,aber ich zwang sie dazu. In mir war so eine große Wut. Nach zweiJahren, in denen ich nur an sie denken konnte, sie aber nicht sehenkonnte, musste ich, als ich nach hause kam, mit ansehen, wie meineigener Onkel sie an sich gekettet hatte und jetzt ... jetzt wo wirbeschlossen hatten hier weg zu gehen ... nein, ich würde nichtzulassen, dass er sie mir nimmt. Ich hatte noch so viel vor, mit ihrund Miyu.

Ich packte Kaoru am Kragen und verpasste ihmeinen Hieb nach dem anderen. Bei dem letzten ließ ich ihn einfachlos, sodass er voll auf den Boden knallte. Er blieb keuchend liegenund sah zu mir hoch. Mit einem gezielten Tritt in seinen Magenschleuderte ich ihn noch ein bisschen weiter.

„Neji, komm schon", hustete er und stütztesich auf seinen Armen ab. „Du wirst mich doch nicht töten, oder?Ich bin ein Ältester."

„Und?", fragte ich kalt unddesinteressiert. Er sah mich mit großen Augen an. Mir war alles egalund das merkte er. Er hatte einfach seine Rechnung ohne mich gemacht.Ich war so wütend, so geladen, dass ich einfach versuchte meinChakra zu sammeln .... und es klappte. Ich sammelte alles in meinenHänden und ging langsam auf Kaoru zu. Er kam auf seine Beine, aberich war zu schnell. Sofort startete ich meine Attacke, die gleichedie er auch eben bei mir eingesetzt hatte. 64 Hände. Und bei meinemletzten Schlag legte ich all meine Wut hinein. Er wurde durch dieWucht über den ganzen Hof geschleudert und krachte dann in dieHauswand. Er war mir dann egal. Schnell ging ich zurück zu Tenten,die leblos auf dem Boden lag. Ich nahm sie in meinen Arm und löstemit dem letzten Rest meines Chackras ihren Punkt. Sanft legte ichmeine Hand auf ihre Wange und sah sie an.

Eine Minute verstrich.

Zwei.

Sie musste Atmen. Ich durfte sie nichtverlieren.

Drei Minuten.

Sie rührte sich einfach nicht mehr und ichwusste nicht, was ich sonst tun sollte. Auch wenn ich einen kleinenErste-Hilfe-Kurs bei Tenten belegt hatte, weil sie darauf bestandenhatte, dass auch Lee und ich ein bisschen davon verstanden, wie mandie Erstvorsorge macht. Aber gerade in dem Moment wusste ich nicht,was ich tun sollte ... ich hatte sie schon einmal verarztet. Mir kamdie Szene wieder in den Sinn, als sie triefend nass in meinen Armengelegen hatte, wie ich sie Beatmete hatte ... nur war ich mir nichtsicher, ob das hier auch funktionieren würde. Eigentlich musste sieaufwachen, sobald ich ihren Chakrapunkt gelöst hatte, aber das tatsie einfach nicht.

Doch plötzlich sog sie die Luft ein. IhrKörper bäumte sich auf und dann öffnete sie augenblicklich ihreAugen.

„Neji", hauchte sie. Ich lächelte sie anund strich sanft über ihre Wange.

„Hey", hauchte ich.

„Was ist passiert?" Ich schüttelte nurden Kopf und fuhr mit einer Hand in ihre Haare.

Mein Leben - Du und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt