12.

435 22 2
                                    

Dracos Sicht


Livio betritt Dracos Zimmer eingehüllt in einen schwarzen Satin Morgenmantel strahlend blickt er ihn an. „Du singst wirklich gut Draco. Du hast eine sehr schöne Stimme.“
Er kommt weiter auf Draco zu und nimmt ihm die Gitarre aus der Hand und legt sie zur Seite. Mit einer Handbewegung zieht er Draco aus dem Sessel hoch und fährt mit einer Hand über sein Gesicht und vergräbt seine Finger in Dracos Haare. Draco schaut ihn unsicher an.

 Ich weiß genau wo drauf das hinaus läuft.< Schießt es Draco durch den Kopf. Unsicherheit durchflutet ihn. Er liebt Harry. Daran hat sich nichts geändert.

Livio drückt Draco näher an sich und kommt ihm mit seinen Lippen so unglaublich nahe das Draco seinen heißen Atem auf seinen Lippen spüren kann. Instinktiv versteift sich sein ganzer Körper. Es fühlt sich nicht richtig an.

Livio spürt die Anspannung die von Draco aus geht. Damit hat er gerechnet. Er wird sich Draco nehme ob Freiwillig oder erzwungen. Schließlich wohnt Draco unter seinem Dach. Livio hält Draco eisern fest und sagt mit bestimmten Ton. „Entspannen dich besser sonst wird es unangenehm für dich Draco.“ Dieser reist seine Augen auf und wollte sich von Livio weg drücken, doch er scheint Bärenkräfte zu besitzen. „Komm schon Draco, führ dich nicht so auf. Sonst muss ich dich noch fesseln.“ Wiederwillig spieh Draco. „Las mich los, ich will das nicht. Warum tust du das plötzlich?“

Livio lacht Süffisant auf.“Draco glaubst du ernsthaft ich lasse dich einfach so in meinen Haus Wohnen? Ohne das du irgendetwas dafür tun musst? Und da trifft es sich gut das du sehr viel Ähnlichkeiten mit deinem Vater hast. Damals als wir noch zusammen auf Hogwarts zur Schule gegangen sind. War ich schon sehr beeindruckt von Lucios, leider ging unsere Beziehung nicht über Freundschaft hinaus. Bis er heraus gefunden hat das ich Schwul bin. Dein Vater wollte nichts mehr mit mir zu tun haben.“

Ungerührt steht Draco nur da und versucht sich wieder los zu drücken von Livio der ein trauriges schiefes lächeln aufsetzt und Draco frei gibt und sich auf die Bettkante fallen lässt.
Leise murmelt Livio.“ Tut mir leid Draco, ich hätte das nicht tun dürfen. Du erinnerst mich nur so sehr an ihn.“ Livio schafft es einfach nicht seinen Plan durchzuführen, sich Draco einfach gefügig zu machen. Als dieser heute in seinem Club aufgetaucht ist, konnte er es einfach nicht glauben. Wie schön Lucios Sohn eigentlich ist, Draco sieht ihm einfach so ähnlich.

Draco geht hastig drei Schritte zurück und drückt sich mit dem Rücken an die Wand. Und verzieht angewidert sein Gesicht. „Du Liebst meinen Vater?“

Livio schaut zu Draco auf und schüttelt den Kopf. „Ich habe ihn früher mal geliebt. Aber das ist vorbei! Du hast Gefühle in mir geweckt die ich bereits vergessen hatte. Es tut mir leid Draco.“ Wieder lässt Livio seinen Kopf hängen.

Draco nimmt seinen gesamten muht zusammen und setzt sich neben ihm aufs Bett. Er wusste ja aus eigener Hand wie sein Vater ist, brutal, arrogant, Eiskalt und egoistisch. Sein Vater ist ein Schwein und Draco kann sich gut vorstellen durch welche Hölle Livio gegangen sein musste.
„Mein Vater, war nie ein guter Vater für mich.“ Beginnt Draco zu erzählen und Livio schaut zu ihm auf. Livio legt einfach sein Kopf auf Dracos Schulter und Draco erzählt weiter. „Ich musste schon früh lerne meinem Vater nicht zu widersprechen oder zu Missfallen. Ich musste in sein Bild passen. Besser sein als alle anderen. Er hat mich geschlagen, misshandelt und eingesperrt wen ich ihm nicht gepasst habe.“
Entsetzt schaut Livio auf und greift zu Dracos Hand und drückt sie aufmunternd. „Ich bin schon vor ca. Drei Jahren mit Harry zusammen gekommen und mein Vater hat es ziemlich schnell raus bekommen und natürlich immer wieder versucht mir das raus zu prügeln. Oder hat gedroht Harry etwas anzutun. Harry hat mir immer muht gemacht, mich immer aufgebaut. Hat alles gegeben um für mich da zu sein. Und ich? Ich habe ihn im großen Krieg einfach feige im Stich gelassen. „ Draco senkt seinen Blick und seine Stimme wird leise.“ Es ist meine Schuld das Harry so abgestürzt ist, weil ich ihn feige im Stich gelassen habe. Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt für uns alle, für mich. Er wollte das ich lebe. Und was mach ich? Ich bin feige davon gelaufen.“ Draco fängt leise an zu weinen und Livio zieht ihn in eine innige Umarmung. Leicht streichelt er Draco über die Haare. „Du hattest einfach Angst Draco, das ist menschlich. Hast du das Harry nicht erklärt?“

Draco schüttelt einfach den Kopf und schlurrst. Sein Herz zieht sich zusammen, Draco vermisst ihn so sehr. „Ich habe ihn seit dem Krieg nie wieder gesehen.“ Und Draco fließen noch mehr Tränen über die Wange.

Livio zieht ihn noch enger an sich. Und Streichelt ihm über sein Rücken.

„Ich verstehe dich Draco. Wein dich ruhig bei mir aus, dass ist in Ordnung. Ich werde bei dir bleiben und dir zu hören.“
Livio drückt Draco etwas von sich und wischt ihm die Tränen weg. „Komm Draco, leg dich hin. Ich bleib bei dir, du bist also nicht alleine.“

Schlurzen und am ganzen Körper zitternd legt sich Draco unter seine Bettdecke. Livio legt sich hinter Draco und Schlingt seinen Arm um ihn und drückt sich ganz fest an ihn ran.

Draco hält Livios Hand fest und drückt sie auf sein Bauch. Es fühlt sich gut an, Draco fühlt sich nicht mehr ganz so schlimm alleine.

Langsam weint Draco sich in den Schlaf.


When love becomes painWo Geschichten leben. Entdecke jetzt