Twenty-three:
NervositätEs war wie mit den fünf Phasen der Trauer.
Zuerst kam der Unglaube, das Leugnen.
Am Abend als der Soldat erfahren hatte, dass er noch ein zweites Kind hatte, hatte er beschlossen, mit seiner Tochter sofort reinen Tisch zu machen. Er wusste, es war an der Zeit, ihr zu erzählen, dass ihre Mutter und er keine perfekte Ehe führten, sie aber nicht länger alleine war.
Er wusste, es war das richtige.
Nur kaum, dass er den Mund öffnen wollte, hatte das Telefon geklingelt – und er hatte keine Zeit gehabt, als ihm erzählt wurde, welche Alarmstufe ausgerufen wurde.
Er musste es verschieben, versprach Annabelle sie anzurufen. Und da begann er es zu leugnen. Zu leugnen, dass er sein verdammtes Handy Zuhause liegen ließ.
Es dauerte wenige Stunden, da ging er zu Phase zwei über – der Wut. Er war unfassbar wütend, wütend auf sich. Und dann begann er es auf Rachel zu projizieren.
Sie hatte ihm sein Kind vorenthalten. Er hatte das meiste verpasst, was er aus dem Kinderalter von Teddy hätte an Erinnerungen mitnehmen können. Er hatte verpasst, welches erstes Wort Teddys war. Er hatte verpasst, welche Serie ihn als Baby beruhigen konnte oder ob es allein der Motor eines Autos geschafft hatte.
Am liebsten hätte er sich darüber mit jemandem ausgetauscht. Doch weder Rachels Schwester noch General Morshower waren ihm die richtigen Ansprechpartner und Jason, sein Freund aus dem ehemaligen Team, in dem sie einst waren, war momentan woanders stationiert.
Er hatte niemanden mit dem er darüber sprechen konnte. Und am liebsten hätte er sowieso Epps an seiner Seite gehabt. Er vermisste seinen besten Freund – sehr.
Es war schwer zuzugeben, doch er tat es.
Mit der Wut auf Rachel kam auch Phase drei.
Er versuchte mit sich selbst zu verhandeln, dass sie für sich nicht besser hatte handeln können. Sie hatte das tun müssen, um sich selbst zu schützen. Er wollte es ihr wirklich glauben. Dass sie gedacht hatte, das Baby vom Vater – von ihm – fernzuhalten, würde das Beste sein.
Doch für einen solch schlechten Menschen hielt er sich nicht. Zumindest solange nicht, bis er auf das große Ganze blickte. Denn doch. Für so schlecht hielt sie ihn.
Er hatte nicht nur sie verraten und sie im Stich gelassen. Er hatte sich nicht nur gegen sie entschieden in ihren Augen.
Er hatte sich gegen jeden entschieden, den sie kannte. Er hatte sich gegen die Transformer entschieden, gegen Epps, gegen sein Team und... gegen Chloe – ihre Freundin.
Nachdem ihm klar wurde, dass er in ihren Augen der Feind war, dass er der Mensch war, der ihr so unfassbar wehgetan hatte, kam die Depression.
Morgens hatte er keinerlei Lust, aufzustehen und seiner Arbeit nachzugehen. Es fiel ihm schwierig sich darauf zu konzentrieren, Knockout zu verfolgen. Natürlich wollte er den Decepticon dingfest machen. Er wollte ihn tot wissen für all die Menschen, die der Transformer in den vergangenen fünfzehn Jahren ermordet hatte. Aber den Gedanken fortzuschwenken von seinem Kind und Rachel, war schwer.
Seine Gefühle kamen ihm dieses Mal dermaßen in die Quere, dass er nicht wusste, wohin mit sich.
Er war es sich bewusst. Er wollte Teddy in seinem Leben. Nicht so halb und wenn Mal Zeit war zwischen Annabelle und seinem Beruf. Er wollte dieses Kind auf dieselbe Höhe wie seine Tochter stellen und Zeit für beide erübrigen. Das bedeutete im Umkehrschluss, er würde noch kürzertreten müssen.
DU LIEST GERADE
》the Retribution《| PART III || TRANFSFORMERS
Fanfiction"Was hast du getan?" Sie schluckte, während ihre Sicht verschwamm. "Es tut mir so leid", war alles, was Rachel aus sich herausbekam. ---- Rachels Leben verlief gut. Zumindest redete sie sich dies ein. Sie versuchte gut zu sein. Eine gute Mutter, ein...