Fourty-five

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Fourty-five:
Katastrophe

„Darf ich Sie etwas fragen?"

Rachel zuckte leicht zusammen und drehte ihren Kopf.

Es war der Mann aus dem Supermarkt.

Irgendwie gruselig, empfand die Liaison. Denn offensichtlich war er ihnen bis in die Eisdiele gefolgt.

„Ungern", erwiderte sie knapp angebunden und zog Teddy instinktiv zu sich und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

Er blickte vom Glas vor ihm mit den Eissorten zu seiner Mutter auf.

„Mom?"

Der Mann ihnen gegenüber schmunzelte. „Sind Sie mit Vanessa Wulf befreundet?"

Rachel zog eine Augenbraue hoch. „Solch persönliche Fragen von einem Fremden?" Sie schüttelte den Kopf. „Diese Frage beantworte ich nicht."

Sie drehte ihren Kopf in der Schlange nach vorne.

„Oh, ich glaube schon", murmelte er ihr in den Nacken. „Miss Dumblin."

Rachels Griff um Teddys Schulter festigte sich.

„Sie sollten gehen." Sie sah kurz über ihre Schulter. „Sofort."

„Ach, aber es wird doch gerade erst interessant", entgegnete er und zog seine Augenbrauen nach oben. „Wussten Sie, dass Ihre kleine Freundin für achtunddreißig ziemlich jung aussieht?"

Natürlich wusste Rachel das. Sie beneidete Nessa für ihren jungen Look und dass sie es schaffte, nicht älter auszusehen als Ende zwanzig.

Die sechsunddreißigjährige begann den Mann hinter ihr zu ignorieren.

Doch er sprach weiter. „Wussten Sie, dass sie adoptiert ist?"

Daraus machte Nessa kein Geheimnis – und ihre Familie erst recht nicht. Es änderte nichts daran, dass es ihre Familie war.

„Teddy, welche Sorte möchtest du?", fragte Rachel ihr Kind mit keinerlei Lächeln mehr im Gesicht.

„Ehrlich gesagt möchte ich gar kein Eis", murmelte er unbehaglich und atmete tief ein.

„Okay." Rachel ließ sich das kein zweites Mal sagen und ergriff mit ihrem Kind die Flucht.

Doch der Mann blieb hartnäckig.

Rachel nahm auf dem Gehweg mit Teddy und den Einkaufstüten an Tempo zu und ergriff fest seine Hand.

„Wussten Sie auch, dass es keinerlei Kinderfotos von ihr gibt?" Er schmunzelte und kratzte sich am Kinn. „Oder Fotos aus Schultagen?"

„Hören Sie auf, uns zu folgen", stellte Rachel klar. „Sie machen meinem Kind Angst."

Und mir selbst auch, dachte sie.

„Das sollten Sie auch", stimmte er ihr zu als würde er mit ihr über das Wetter sprechen. „Wussten Sie, dass Vanessas Name nicht ihr Name ist?"

„Okay, Schlaumeier." Rachel stöhnte entnervt, blieb mit ihrem Kind stehen und drehte sich um, während sie Teddy hinter sich schob. „Fix oder ich ruf die Polizei." Sie deutete auf die andere Straßenseite.

Der bullige Mann ihr gegenüber begann breit zu grinsen.

„Rachel", nannte er sie beim Namen. „Was sollten mir Bullen schon anhaben können?"

Rachel zog erst ihre Augenbrauen zusammen, ehe sie zurückschreckte und Teddy damit stolperte und zu seiner Mom aufsah.

Sie war sich sicher, seine Augen aufleuchten gesehen zu haben.

》the Retribution《| PART III || TRANFSFORMERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt