Date

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"Bist du schön lieb bei Daddy?"

"Jaha, ich bin immer lieb."

Naja das würde ich jetzt nicht behaupten, mein kleiner Dickkopf. 

"Eben, wir schaukeln das schon, oder?" fragt Matteo in Richtung unserer Tochter, die lächelnd ihren Daumen nach oben streckt. 

"Könnten wir nochmal kurz unter vier Augen sprechen?" bitte ich meinen Exfreund dann und er folgt mir ohne Widerworte ins Schlafzimmer.

"Bitte sei nicht sauer auf mich."

Ich sehe ihm an, das er kurz vorm explodieren ist. 

"Du gibst mir aktuell aber ein paar Gründe." murrt er und verschränkt seine Arme vor der Brust.

"Es ist nur ein Treffen mit einem guten Freund, mehr nicht."

"Ich dachte eigentlich, du rufst mich an, damit wir miteinander ausgehen. Stattdessen darf ich auf Lucia aufpassen, aber auch nur, weil du ein Date hast!" faucht er aufgebracht. Um ihn zu besänftigen, trete ich einen Schritt an ihn heran und lege eine Hand an seine Wange.

"Ich finde schon noch Zeit für dich, okay? Bitte sei mir nicht böse."

"Tut mir leid, das es mich abfuckt, das du mit einem Anderen ausgehst?"

"Es ist nur ein Freund. Ich könnte genauso gut mit Ramiro ausgehen, da würde es keinen Unterschied geben."

"Doch und zwar einen riesengroßen. Ramiro ist glücklich verheiratet."

"Matteo, jetzt sei nicht so zu mir."

"Du hast mich an der Angel, Ámbar. Zieh mich an Land und vergiss diesen Typen."

"Ich brauche Zeit. Bitte gib mir doch die Zeit, damit ich nachdenken kann. Mehr verlange ich nicht."

"Und ich bitte dich, nicht auf dieses Date zu gehen. Mehr verlange ich nicht." erwidert er und ich verdrehe die Augen, da er meine Worte gegen mich verwendet.

"So kannst du Zeit mit Lucia verbringen, das ist doch super."

"Ich würde mich aber freuen, wenn du dabei wärst."

"Och mann Matteo, hör auf es mir so schwer zu machen."

"Schon gut, geh schon zu deinem Date. Allerdings wünsche ich dir nicht viel Spaß oder so, das wäre dann zu viel verlangt."

"Danke." hauche ich, drücke ihm einen Kuss auf die Wange und löse mich von ihm. Ich gehe ins Wohnzimmer und verabschiede mich noch von meiner Tochter, die mir viel Glück wünscht.

Lucia denkt, ich habe heute ein Geschäftsessen, wo es um eine Beförderung geht. Diese habe ich schon seit Anfang der Woche in der Tasche. Allerdings will ich ihr nicht erzählen, das ich mich mit Pedro treffe. Wer weiß wie sie reagiert, vorallem jetzt, da Matteo eine Rolle in ihrem Leben spielt.

Ich nehme meine Tasche und verlasse die Wohnung. Unten wartet bereits Pedro im Auto auf mich. Ich steige ein und begrüße ihn mit einer kurzen Umarmung.

"Es freut mich das du Zeit gefunden hast." beginnt er die Konversation und wir fahren weg.

"Ich hoffe ich hab dich nicht zu lange warten lassen."

"Ach quatsch, alles super. Wie war dein Tag bisher?"

"Nicht wirklich interessant. Ich hab gearbeitet den ganzen Tag und das Essen wird meine Belohnung."

"Hast du Lucia eigentlich erzählt das du mit mir ausgehst?"

"Wärst du mir böse, wenn ich nein sage?"

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