Verschleiert

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(THOMAS)
Fröhlich und nervös machte ich mich auf den Weg ins Krankenhaus, hoffentlich gefiel ihm, was ich mit ihm plante.
Ich hatte mir seine komplette To-Do-Before-Death-Liste durchgelesen und ein paar seiner Wünsche wollte ich ihm gerne erfüllen, falls etwas schief lief und das konnte es immer.
Doch ich redete mir immer wieder ein, Newt nicht zu verlieren.

Leise klopfte ich an, keine Antwort.
Schlief er vielleicht noch?
Ich öffnete die Tür, sein Bett war weg und alle Sachen von ihm waren ordentlich gestapelt.
Aber das konnte nur bedeuten...

Panisch rannte ich zu Brenda.
,,Brenda!", schrie ich und platzte einfach in das Schwesternzimmer. Sofort beschwerten sich ein Paar, was ich einfach ignorierte.
,,Was ist denn los Thomas?", sie zog mich am Ärmel hinaus.
,,W-Wo ist Newt?", ich zitterte vor Angst und Panik, kalter Schweiß rann mir über die Stirn und mein Herz lief einen Marathon.
,,Warte mal..", erschrocken riss Brenda die Augen auf. ,,Du weißt gar nicht, dass er heute operiert wird?"

Es war ,als würde mir jemand eine Machete mitten ins Herz rammen, sodass es begann zu verbluten. Das Rauschen in meinen Ohren wurde immer lauter und mein Puls donnerte in meinen Ohren.
Ich schrie und brüllte, bis ich schließlich vollkommen verzweifelt und entkräftet auf den Boden sank.
Schluchzer schüttelten mich und ich fühlte mich einfach total alleine gelassen..Tränen flossen mir in Bächen die Wangen hinab, doch das Schlimmste war:
Ich konnte nichts tun...

(MINHO)
,,Minho?", das war Brenda.
,,Ja?", fragte ich, sie hörte sich verzweifelt an.
,,Du musst sofort ins Krankenhaus kommen!", ihre Stimme, die sonst eher cool wirkte, war nun piepsig und leicht hysterisch.
,,Was? Ist was mit Newt?", fragte ich und biss mir heftig auf die Lippe.
,,J-ja und auch mit Thomas..Bitte komm einfach schnell her, ja?", sagte sie.
,,Okay, ich fliege!", hastig legte ich auf. Das war ganz und gar nicht gut.

,,Gally?", fragte ich in mein Handy.
,,Ja, Babe?", fragte er.
,,Ich bin gerade auf dem Weg ins Krankenhaus. Irgendwas ist mit Thomas passiert und Newt geht es wohl auch beschissen, hier ist echt Land unter.", Ich verhaspelte mich und hustete.
,,Okay, ich komme so schnell wie es geht zurück!", sagte Gally aufgeregt.
,,Nein, Musst du nicht, ich wollte nur Bescheid sagen und-" ,,Doch ich komme, babe. Unsere Freunde brauchen uns und ich vermisse dich sowieso...mega..es ist nicht in Worte auszudrücken." ,,Ich bin halt toll und supaaa nett." ,,Nett ist die kleine Schwester von Scheiße.", ich hörte ihn durchs Telefon Grinsen.
,,Hey, bitte beeil dich..ich vermiss dich doch auch..", murmelte ich.
,,Mach ich, Küsschen.", dann legte er auf.

War die Bahn immer so langsam gefahren?
Tja, mein Fahrrad war Schrott und nen Führerschein konnte ich nicht machen..zu wenig Geld.

Sofort als die Bahn hielt sprang ich aus ihr und rannte so schnell ich konnte die Treppen hoch und über den Platz zum Krankenhaus.

Keuchend kam ich zu Brenda, die bereits auf mich antwortete.
,,H-Heyy..", Ich stützte mich kurz ab und folgte ihr dann. Wir joggten durch das Krankenhaus bis wir an einer Tür ankamen.
,,Was ist eigentlich genau passiert?", fragte ich sie.

Ich drückte mir die Hand auf den Mund und schloss kurz die Augen, vielleicht würde ich Newt niemals mehr wieder sehen..
Brenda hatte mir alles haarklein berichtet.
,,Wacht er bald wieder auf?", fragte ich sie und sah zu der Tür, vor welcher wir standen.
Brenda nickte:,,Das Beruhigungsmittel lässt bald nach, Minho ich muss trotz der Situation weiter arbeiten, bleib du bei Thomas, Ja?
Sag jemandem Bescheid ,wenn er aufwacht."
,,Okay. Und Newt?", traute ich mich zu fragen.
Sie sah zu Boden und schüttelte leicht den Kopf. ,,Ich sag ,wenn ich was höre.", mit diesen Worten ging sie und ich war allein.

Thomas hatte eine Panikattacke gehabt, er tat mir so unendlich leid.
,,Warum Newty? Warum?", flüsterte ich und drückte Thomas Hand.
Er war bereits aufgewacht und sah mich mit Tränen in den Augen an.
,,Minho..Er schafft es oder?", flüsterte er.
,,Thomas..ich.."
,,SAG MIR DASS ER ES SCHAFFST!", pure Verzweiflung lag auf seinem Gesicht.

Er sackte in sich zusammen und schlang seine Arme fest um mich.
,,Er darf nicht sterben, Minho, er darf nicht sterben..sonst sterbe auch ich..innerlich..Minho ich kann nicht mehr..ich liebe ihn, ich liebe ihn doch...", flüsterte er leise in meine Schulter.
Jetzt musste auch ich weinen.
,,Er wird es schaffen..er schafft es..", hauchte ich. ,,Er muss..."

Between your LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt