Verletzt

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(Minho)
Ich schwamm etwas weiter hinaus und ließ mich, dann auf einem der Felsen nieder, die im Wasser waren. Gally war mir gefolgt. ,,Wir sind also auch ein Paar?", fragte ich ihn ironisch und legte meinen Kopf in den Nacken, nachdem ich mich mit meinen Händen abstützte. ,,Klar.", Gally kletterte von Vorne an mich ran. ,,Das ist eine dumme Idee.", bemerkte ich. So konnte ich ihn jeder Zeit ins Wasser stoßen. ,,Ach ja?", flüsterte er mit einer rauen und gefährlichen Stimme. ,,Ja.", gab ich zurück. Er beugte sich vor und küsste mein Knie, was irgendwie kitzelte und ich lachen musste. In diesem einen Moment wo ich abgelenkt war, nahm Gally mich so in den Arm, dass ich mich nicht mehr wehren konnte.
Ich zappelte:,,Lass mich los!" ,,Nein.", raunte er mir ins Ohr. Gänsehaut überzog mich und ich merkte wie mein Herz schneller schlug. ,,Ich weiß, dass du das auch willst... zumindest dein Körper, der will es.", mit diesen Worten begann er an meinem Hals zu saugen. Ich zischte, verdammt es gefiel mir so gut! Ich musste hier weg! Er durfte nicht die Kontrolle über mich bekommen. Doch da er mich so festhielt, dass er von unten um meinen Bauch griff und auch meine Hände fest in seiner Gewalt hatte. ,,Gally..", flehte ich schon fast, natürlich hasste ich mich dafür! Ich hasste mich so sehr. Ich merkte wie ich langsam ,aber sicher, die Kontrolle meinen Körper verlor. Ich zischte, was Gally ein leises Lachen entlockte.
Er zog sich noch fester an mich, sodass nun kein einziges Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte. ,,Gally, bitte.", zischte ich und krallte mich in seine Oberschenkel. Meine Knöchel wurden davon weiß und überall in meinem Körper kribbelte es unerträglich. Gallys viel zu weiche Lippen küssten meinen Hals, bis hoch zu meinem Kinn. Er hatte mich losgelassen, doch ich wehrte mich nicht, es ging nicht. Meine Hände verkrampften sich und meine Fingernägel bohrten sich immer tiefer in sein Fleisch. Als seine Hand meinen wunden Punkt berührte ,entfuhr mir ein Stöhnen. ,,G-Gally..b-bitte..."

Plötzlich ließ er von mir ab. ,,Es geht nicht, nicht hier." Ich sah ihn böse an, jetzt fühlte ich mich nicht nur verloren ,sondern auch noch benutzt. ,,Gut!", zischte ich wütend und schwamm zurück zum Ufer.

War das sein Ernst? Machte es ihm einfach nur Spaß mich zu benutzen? Hielt er mich für ein Spielzeug oder was? Am liebsten hätte ich losgeheult, verkniff es mir aber. Ich schnappte mir meine Sachen und ignorierte die fragenden Blicke von Thomas und Newt. Ich rannte zu den Umkleiden und schloss hinter mir die Tür ab. Warum wurde ich nur so weichlich bei Gally? Du liebst ihn, sagte etwas in mir. Am liebsten hätte ich laut geschrien und rum geflennt. Ich schloss meine Augen und spürte Tränen in mir hochsteigen. Ich stütze mich an der Wand ab und starrte in mein verschwommenes Spiegelbild. ,,Ich hasse dich.", knurrte ich es an. Ich wischte mir die Tränen weg, dann begann ich mich langsam und total träge umzuziehen.
Etwas piekste mich tief im Herzen, ich schlug wütend gegen die Wand. Schon wieder diese verdammten Tränen!

Ich dachte an meine letzten Beziehungen zurück, hatte auch nur einer von ihnen mich wirklich geliebt?
Meine Beziehungen hatten irgendwie immer nur auf rein körperlicher Basis geherrscht, doch da war noch eine größere Frage..
Hatte ich überhaupt schon richtig geliebt?

Between your LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt