Erinnerung

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(MINHO)
Derek stand neben mir, wir lehnten beide an der Terrasse von seinem Haus.
Ich lächelte leicht. ,,Danke.", murmelte ich. ,,Wofür?.", fragte er und seine dunklen Augen blickten mich kalt an. ,,Du hast mich gehen lassen.", sagte ich.
,,Hab ich das?", er wandte den Blick wieder aufs Meer.
,,Das hast du.", ich legte meine Hand auf seinen Arm. ,,Mach's gut."
,,Mach's besser.", er umarmte mich. ,,Es tut mir leid."
,,Ich weiß.", sagte ich. Ich ging hinab zum Strand und atmete tief ein, er hatte mich tatsächlich gehen lassen..das hätte ich nie im Leben gedacht und nicht nur das ,er hatte sich entschuldigt.
Ein letztes Mal blickte ich zurück.
,,Tschüss Derek.", murmelte ich und plötzlich merkte auch ich, ich hatte ihn gehen lassen.

Ich lehnte meinen Kopf gegen den Sitz und sah aus dem Zugfenster hinaus. Die Sonne ging langsam unter und der Strand, die Bäume und Büsche zogen an mir vorbei. Leise lächelte ich in mich hinein..

Er hatte mir schon wieder wehgetan. Schon wieder hatte er mich verletzt. Mit Tränen in den Augen sank ich in mein Kissen zurück und weinte.
Er war meine erste große Liebe..warum wusste ich selber nicht, ich meine ,wie kann man jemanden lieben, der einen verletzt?

Eine Hand legte sich auf meine Schulter, ein warmer und doch zugleich kalter Schauer huschte über meinen Rücken.
,,Wo warst du?", fragte ich Derek. ,,Ich hab mich amüsiert.", seine Hand fuhr unter mein Shirt..

,,Ich werde dir nicht mehr wehtun.", flüsterte Derek. ,,Ich werde gehen." Darauf hin verließ er den Raum. Er war weg..jetzt musste auch ich ihn gehen lassen..

Derek hatte nie Sex mit mir gehabt,
er hatte mich nie aus den Mund geküsst,
er hatte mich nur immer wieder aufgefangen und wieder fallen lassen.

Nun hatte er mir das alles erklärt und sich entschuldigt, dass er mich so verletzt hatte. Er war mit mir ans Meer gefahren, dort wo wir damals gewohnt hatten.

,,Hallo? Ist hier noch frei?", eine Stimme riss mich aus den Gedanken. Ich nickte nur geistesabwesend.

,,Ich bin Finley.", stellte sich der Unbekannte nun vor. ,,Mmh.", gab ich nur zurück. ,,Wohin fährst du?", fragte er.
Seufzend setzte ich mich auf und sah ihn an. ,,Ich bin eine Mango und ich fahre nach Mangostadt.", ich verdrehte genervt die Augen. Merkte er denn nicht dass ich null Lust hatte mit ihm zu reden?
,,Schön. Wie alt bist du?", fragte er.
,,Kannst du deine Klappe halten, sonst werf ich dich aus dem Scheißzug und das höchstpersönlich!", da war er ja wieder, der alte Minho. Ich musste grinsen.
Finley runzelte die Stirn. ,,Du bist echt seltsam.", meinte er. ,,Serienmörder like."
,,Halt doch einfach deinen Mund.", jammerte ich verzweifelt. ,,Okay.", nun lachte er.
Na endlich!

Nach gefühlten 10 Stunden, in denen Finley mich zu getextet hatte, war der Zug endlich angekommen. Es war bereits dunkel und die Straßenlaternen warfen kleine Schatten auf den Asphalt.
Hier war es so schön ruhig, man hörte nur den leisen Wind und das angenehme Rauschen der Blätter in den Bäumen.
Hoffentlich gab es von Newt gute Nachrichten!
Lächelnd machte ich mich auf den Weg nach Hause..

Between your LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt