Geschwisterliebe

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(THOMAS)
Heute war Minho bei Newt, ich musste noch für eine Prüfung lernen, welche mir echt den letzten Nerv raubte, aber ich hatte mir vorgenommen es schaffen zu müssen!
Genau in diesem Moment klingelte es an der Haustür.
,,Gally! Kannst du aufmachen?", rief ich.
,,Bin auf'm Klo! Geh du mal!", kam es zurück.
Super! Genervt stand ich auf und lief zur Tür, dann riss ich sie auf.

,,Hallo?", ein blondhaariges Mädchen stand mir gegenüber. Sie sah fast aus wie eine von den Malfoys..dachte ich.
,,Ich bin Sonya..die kleine Schwester von Newt, er wohnt doch hier.", sie sah mich flehend an.
Ich nickte. Erleichtert atmete sie aus.
,,Ist er hier? Darf ich vielleicht reinkommen?", fragte sie freundlich.
Hinter ihr tauchte ein weiteres Mädchen und ein Junge auf.
,,Und die anderen auch?"

,,Wollt ihr was trinken?", fragte ich um nicht unhöflich zu klingen.
,,Wasser, Tee, Kaffee,..?"
,,Ein stilles Wasser gerne.", antwortete der Junge. ,,Sprudelwasser, bin echt am verdursten.", das dunkelhäutige Mädchen schien andere Umgangsformen gewohnt zu sein. ,,Für mich auch.", lächelte Sonya.

,,Ich wusste gar nicht, dass Newt eine kleine Schwester hat.", murmelte ich. ,,Wer bist du denn? Sein bester Freund?", neugierig musterte mich der Junge.
,,Ich bin sein fester Freund.", stellte ich klar.

Und wir sind verlobt., fügte ich im stillen hinzu. Aber das sollte Newt ihr wenn dann selbst erzählen.
Natürlich fand ich es nicht gerade toll, dass er mir seine Schwester verschwiegen hatte, aber ich liebte ihn trotzdem und würde nur deswegen jetzt keinen risen Zirkus veranstalten.

,,Dann Erzähl mal was über dich!", forderte ich Sonya auf. ,,Ich bin 2 Jahre jünger als Newt, Ich bin im Gegensatz zu ihm eher bei unseren Großeltern aufgewachsen..du kennst ja Newts Geschichte." Ich nickte. ,,Auf jeden Fall wollte mein Vater mich, weil Newt abgehauen ist, für seine Geschäfte benutzen..meine Großeltern haben mir geholfen und etwas Geld gegeben, damit ich bin irgendwie durchschlagen kann. Ich bin per Anhalter gereist zumindest wollte ich das. Bei einer Tankstelle bin ich auf Harriet getroffen.", sie deutete mit dem Daumen auf das Mädchen. ,,Dann hat uns unser lieber Adam hier mitgenommen, wir wussten beide nicht so genau wohin wir sollen. Meine Geschichte ist etwas anders aber läuft aufs Gleiche hinaus. Adam hat uns freundlicher Weise bei sich wohnen lassen und was für ein Zufall, haben wir dich und deine Band spielen sehen.", fuhr Harriet fort.
,,Okay..?", mehr brachte ich nicht heraus. Ich wusste einfach nicht wie ich darauf reagieren sollte.

,,Also ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.", erklärte ich. ,,Newt geht es soweit ganz gut, sein Blutkrebs ist geheilt."
,,Wirklich! Das ist fantastisch!", quietschte Sonya vergnügt.
,,Und die Schlechte.", fragte Adam.
,,Er hat eine Hirntumor."

(MINHO)
Als ich nach Hause kam, herrschte eine regelrechte Sitzung in unserem Wohnzimmer. Eher eine Besetzung..wie auch immer.

An dem Esstisch saßen ein völlig aufgelöstes Mädchen, ein überforderter Thomas, ein mir unbekannter Junge, der auch nicht zu wissen schien, wie man tröstete, Gally, der das Szenario schweigend betrachtete und ein weiteres Mädchen, welches das blonde Mädchen in den Armen hielt.

,,Was ist denn hier los?", fragte ich und betrat das Zimmer.
Thomas sah mich verzweifelt an.
,,Das sind Newts kleine Schwester, Sonya, ihre Freundin Harriet und Adam, bei dem sie wohnen.", kam Gally Thomas zur Hilfe.
Thomas nickte nur hastig, dann verschluckte er sich und hustete.
,,Was für ein Affentheater.", grummelte ich leise.
,,So dann sag mir mal ,warum du weinst.", ich hockte mich neben das Mädchen hin.
,,Newt-er wird sterben..", Tränen schillerten Blau-Grauen Augen.

Mein Herz zog sich zusammen.
,,Er wird nicht sterben.", sagte ich mit fester Stimme. ,,Komm wir besuchen ihn, ja? Er wird sich sicher freuen dich zu sehen."
Langsam nickte sie.

,,Bist du Minho?", fragte Sonya. Wir fuhren mit der Bahn, da keiner von uns ein Auto besaß und es echt schwer werden würde sich alle zusammen auf das Motorrad von Gally zu quetschen.
,,Ja.", antwortete ich.
,,Bist du auch schwul?", fragte Adam jetzt.
,,Warum fragt ihr eigentlich so viel?", fragte ich. ,,Ja, bin ich und ich bin mit Gally zusammen."

,,Du siehst gar nicht schwul aus.", bemerkte Adam nach einer Weile.
Hatte er das echt jetzt gesagt?
,,Alter, muss ich mich wie nen Regenbogeneinhorn benehmen, mir auf die Stirn schreiben: Gay und Regenbogen kotzen ,oder was?", fragte ich sichtlich gereizt.
,,N-nein tut mir leid s-so meinte ich das nicht..", meinte Adam.
,,Klar.", knurrte ich.

,,Was für ein dummer-" ,,Beruhig dich Minho.", Gally küsste mich auf den Mund und sofort war mein Zorn, wie weggeblasen.
Wir verschränkten unsere Hände mit einander und liefen so weiter zum Krankenhaus.

(NEWT)
Es klopfte. Sofort sprang ich auf und ,flog' regelrecht zur Tür. Gally hätte vor 20 Minuten schon da sein sollen.
Ich riss die Tür auf, aber das waren deutlich mehr Leute als erwartet.
,,Ähm Überraschung?", grinste Tommy und kratzte sich am Kopf.
Ich ging die Leute durch Minho, Tommy, Gally, Unbekannt, Unbekannt..
,,Lizzy?", schrie ich fast.
,,Newton!", rief sie und fiel mir um den Hals...

Between your LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt