1. Aufstehen an einem Montag Morgen

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Ich hörte das laute Schrillen des Weckers. Ich drehte mich im Bett auf die Seite und presste die schwarze Decke meines Bettes auf das freie Ohr. Ich versuchte krampfhaft, nicht wach zu werden, ich wollte weiter schlafen. Aber bedauerlicherweise war dieser so verdammt laut und ausdauernd. Nach fünf Minuten gab ich mich seufzend geschlagen und öffnete die Augen. Ich seufzte auf, griff neben meinem Boxspringbett auf den Boden, bekam den schwarzen Wecker zu fassen, hielt das kleine Hämmerchen fest, damit es nicht weiter gegen die beiden Glocken schlug und suchte den Ausschalter. Ich knurrte wütend, meine Geduld mit dem Wecker und der Suche nach dem Ausschalter war nach wenigen Sekunden aufgebraucht. Als ich das Hämmerchen los ließ, schrillte der Wecker sofort wieder los, doch damit endete meine Geduld mit ihm endgültig. Mit einem Ruck setzte ich mich auf, hielt den Wecker mit der rechten Hand fest und warf ihn mit meiner ganzen Kraft gegen die Wand. Das Glas des Display splitterte und die Batterie flog aus dem Wecker. Er verstummte endlich, was mich mit grimmiger Zufriedenheit grinsen ließ. Ich legte mich hin, um weiter zu schlafen, aber ich öffnete die Augen, fünf Sekunden nachdem ich sie geschlossen hatte, wieder. Der Wecker hatte gesiegt, auch wenn ich ihn getötet hatte. Ich war endgültig wach. Verdammt. Ich setzte mich wieder auf und schwang die Beine über die Bettkante. Ich drückte mich an der Kopfstütze in die senkrechte und ging aus meinem Zimmer, die 3 Meter durch den Flur und ins Bad, wo ich erstmal aufs Klo ging. Ich wusch mir die Hände und blickte dabei auf. Was ich nicht hätte tun sollen, denn ich blickte direkt in den Spiegel. Meine Haut war noch bleicher als sonst, denn normalerweise war ich nur ziemlich blass. Jetzt sah meine Haut vollkommen weiß aus. Mein Spiegelbild blickte mich aus dunkelgrünen Augen, unter denen leicht dunkelblaue Augenringe lagen (welche niemals verschwanden), an. Die, normalerweise ziemlich glatten, hüftlangen schwarzen Haare, waren völlig zerzaust und zum unordentlichen Pferdeschwanz zusammen gebunden. Ich war todmüde. Wie ich früh aufstehen doch hasse. Ich ging zurück in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Vom Fensterbrett holte ich mein schwarzes Tablet und schaltete es ein. 6:30 Uhr. Montag. Diese elenden Schulzeiten! Ich gab das Muster ein und blickte auf den Home Bildschirm. Und was jetzt? Lesen oder Schreiben? Um die Uhrzeit eine schwere Entscheidung. Aber um etwas wacher zu werden, las oder schrieb ich morgens meistens (zumindest wenn ich nicht gerade verschlafen hatte.) Ich war ziemlich fantasievoll und las auch gerne Fantasy Bücher. Ich schrieb selbst eigene Fantasy Geschichten, von der ich dann manchmal eine, die mir besonders gefiel, auf Fanfiction.de unter Prosa, Fantasy, Allgemein als Fanfiction bzw eigene Geschichte veröffentlichte. In fast jeder meiner Geschichten ging es um Dämonen. Ich schrieb manchmal auch Geschichten zu Büchern, wo ich die Figuren der Bücher in meine Geschichte schrieb. Dass ist das, was man eigentlich als Fanfiction bezeichnet.

Ich & der Dämon, der mich retteteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt