31. Doch nicht so verkatertes Erwachen

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Als ich am nächsten Morgen erwachte, spürte ich eine angenehme Wärme um mich herum und ich war in etwas flauschig weiches gehüllt. Ich kuschelte mich an die Wärmequelle, die nicht flauschig war, aber das war okay, solange es schön warm blieb. Ich wurde langsam wacher und öffnete blinzelnd die Augen. Ich bemerkte, dass zwei Arme mich umfassten und an eine äußerst muskulöse Brust drückten, die mir langsam vertraut wurde. Das war Belial, der jetzt wohl immer im Schlaf mit mir kuscheln würde, wie ich mal vermutete. Aber was das weiche und flauschige war, das mich ebenfalls umgab und eine dezente Wärme abstrahlte, wusste ich nicht. Ich blickte mich ein wenig um, soweit das in seinem festen Griff möglich war. Ich war von schwarzen gefiederten Flügeln umhüllt, auf einem lag ich drauf und der andere deckte mich zu, umschloss mich und Belial ein wie ein Kokon. Diese Flügel waren eindeutig Belials. Das sollte mich eigentlich nicht verwundern, schließlich war er ein gefallener Engel. Sie waren unbeschreiblich schön und strahlten eine dunkle Schönheit aus. Ich strich bewundernd darüber. Sie fühlten sich unter meinen Fingern so wundervoll weich und flauschig, während ich sanft durch die Federn strich, bis ich eine Bewegung neben mir spürte. Belial bewegte sich etwas, zog mich aber nur brummelnd näher zu sich, also kümmerte ich mich nicht weiter darum und strich weiter darüber. ,,Hör damit auf." hörte ich schließlich eine tiefe und rauchig klingende Stimme. Ich blickte zu Belial, der inzwischen wohl aufgewacht war und mich nun aus seinen orangeroten Katzenaugen ansah, an die ich mich mittlerweile so gewöhnt hatte. ,,Guten Morgen, Belial." meinte ich gelassen. ,,Aber warum sollte ich aufhören?" fragte ich ihn. ,,Ich mag diese Dinger nicht, sie sind einfach überflüssig und nachts habe ich keine Kontrolle darüber." grummelte er mit einem bösen Blick zu den Flügeln. ,,Ich mag sie aber. Sie sind wirklich wunderschön und so kuschelig weich..." seufzte ich verzückt und strich nochmal darüber. Sein Griff um meinen Körper verfestigte sich und ich blickte wieder zu ihm. Er sah mir mit intensivem Blick in die Augen. ,,Was ist denn?" fragte ich ihn verwirrt. ,,Es ist nun mal nicht alltäglich, das ein hübsches Menschenmädchen so leichtbekleidet in meinem Bett liegt und meine Flügel bewundert." antwortete er trocken. Ich sah an mir herab und stellte fest, dass ich nur Unterwäsche trug und er auch nicht mehr trug. Das war jetzt peinlich. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust. ,,Wie peinlich..." murmelte ich. Er lachte über meine Reaktion und ließ die Flügel verschwinden. ,,Lass deine Flügel draußen, bitte." bat ich ihn verlegen. ,,Warum?" fragte er mich. ,,Erstens sind sie wirklich bequem, zweitens kann so keiner einen Blick auf meinen halbnackten Körper erhaschen und drittens mag ich sie." argumentierte ich. Er seufzte und ich war wieder von Flügeln umgeben. ,,Danke." murmelte ich und sah zu ihm auf. Wenigstens war es in der Hölle nicht wirklich hell, sonst würden mich meine Kopfschmerzen umbringen, denn ich hatte eindeutig einen Kater. ,,Ich glaube, ich hatte gestern zu viel." murmelte ich. ,,Ich glaube das nicht nur, ich bin mir in dem Punkt absolut sicher." meinte Belial belustigt. So kamen wir überein, erst meinen Rausch auszuschlafen.

Ich & der Dämon, der mich retteteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt