2. Fast zu spät oder gerade noch rechtzeitig

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Ich entschloss mich, lieber was zu lesen, da ich früh morgens um diese unmenschliche Uhrzeit absolut nicht produktiv bin. Ich las eine Fanfiction über Dämonen und Vampire (meine zweite Leidenschaft, direkt nach Dämonen). Ich seufzte tief, als ich die Fanfiction zu Ende gelesen hatte, die ich gestern angefangen hatte. Ich sah auf die Uhr. Verdammt, 7:30 Uhr. In zehn Minuten musste ich los, sonst würde ich zu spät kommen! Ich sprang vom Bett auf, zog schnell eine zu große Jeans, ein T-Shirt, zu große Skisocken und den dunkelbraunen Kapuzenpulli mit Kängurutasche aus dem Schrank. Ich sprintete ins Bad, wo ich mir schnell die Zähne putzte und mir dreimal flüchtig mit der Bürste durch die Haare fuhr (einmal rechts, einmal links und einmal hinten), dann ging ich schon wieder raus, während ich mir meinen Pferdeschwanz im gehen band. Ich riss die schwarze Ski Jacke vom Schreibtischstuhl und zerrte nun den Schulranzen unter selbigen hervor. Ich schnappte mir, von meinem über und über mit allem möglichen und auch unmöglichen Kram bedeckten Schreibtisch, die schwarze Mütze mit dem neongelben Puschel (die mir meine Oma auf meinen Wunsch hin strickte, sieht wirklich wie gekauft aus, hat sie aber selbst gestrickt, bis auf den Puschel, der ist gekauft) und die dünnen grauen Fleece Handschuhe. Ich zog das Ladekabel von meinem Handy und stopfte es in meine Jackentasche. Ich zog alles im gehen durch den Flur an, riss meinen Schlüssel vom Schlüsselbrett und verließ Tür knallend die Wohnung. Ich rannte die Treppen runter und stürmte die Garage. Dort lehnte auch schon mein Fahrrad. Ich stieg auf und fuhr vor zum roten Seil, das von der Decke hing. Ich zog daran und quälend langsam öffnete sich das Garagentor. Als es offen war, fuhr ich mit Anlauf die kurze Steigung hoch. Ich sauste durch die morgendliche Kälte des Winters zur Schule, ich zog die Mütze während der Fahrt tiefer, über meine Ohren, weil der eisige Wind an meinen Ohren vorbeizischte, was langsam aber sicher, Ohrenschmerzen verursachte. Auch wenn es nur zehn Minuten bis zur Schule waren. Ich sprang vor Sporthalle vom Fahrrad (ja, das ging auch mit dem viel zu schweren Schulranzen auf dem Rücken), schloss es ab und rannte die letzten paar Meter zur Schule, was sich mit dem Schulranzen als anstrengender erwies als es eh schon ist. Ich stieß die Schultüren auf und sprintete die Treppen hoch, dann sah ich die Schuluhr. Ich hatte noch 5 Minuten. Geschafft! Ich ging zu meinen besten Freundinnen und begrüßte beide mit einer kurzen Umarmung. Dann warf ich den Schulranzen an der Wand auf den Boden und ließ mich selbst an der Wand herunter rutschen, bis ich neben meinem Schulranzen auf dem harten Boden saß. Ich plauderte ein wenig mit den beiden und ignorierte diese Idioten von Jungen, die wieder ausschließlich nervig und dumm daherredeten.

Ich & der Dämon, der mich retteteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt