18. Das Training beginnt

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Warum ich fluchte? Nun, weil mich mein geschätzter dämonischer Vertragspartner zum gefühlt eine millionsten Mal auf den Boden warf und mich somit besiegte. Durch seine Macht in mir heilten gebrochene Knochen und sämtliche andere Verletzungen recht schnell wieder aber trotzdem war das unangenehm. Knochen brauchten länger als Fleischwunden, die sich einfach nur schlossen, was allerdings auch ein geringes Maß an Schmerzen für mich bereit hielt. Denn der Knochen sprang zuerst wieder in die korrekte Position und das tat wirklich extrem weh. Bänder und Muskelfaserrisse waren ähnlich der Fleischwunden, brauchten aber etwas länger als diese und taten auch deutlich mehr weh. Blaue Flecken und Hämatome heilten dagegen noch schneller als Fleisch und Schnittwunden und waren etwas weniger schmerzhaft. Vielleicht weil ich blaue Flecken eh schon gewöhnt bin, ich weiß teilweise selbst nicht, woher ich die alle habe. Die meisten waren wohl aus Ungeschicklichkeit meinerseits gewesen, was sich, dank Belial, ja ein für alle Mal geklärt hatte. Ich war nicht extrem tollpatschig, aber etwas unvorsichtig und ein bisschen ungeschickt gewesen. Naja sei es darum. Unvorsichtig war ich ja immer noch. Ich schrie auf als er mich ganze 10 Meter durch den Raum warf und ich gegen die Wand krachte. Das laute Knacken meines brechenden Genicks bei dem Aufprall hallte gleichzeitig mit dem Schrei durch den Raum. Mein Körper sackte in sich zusammen und ich fiel wie eine Marionette mir durchtrennten Fäden zu Boden. Ich blieb regungslos liegen und dachte schon selbst, dass ich tot sei. Doch dann spürte ich urplötzlich eine enorme Energie in meinem Körper und ich nahm alles viel intensiver wahr, ich nahm mein Umgebung auf dämonische Weise wahr. Ich spürte ein warmes pulsieren in meinen Augen, was wohl bedeutete, dass sie nun auf dämonische Art glühten. Ich öffnete ruckartig die Augen, sprang in unglaublicher Geschwindigkeit auf die Beine und griff rasend vor Wut blind an. Er wich mehrfach geschickt aus aber irgendwann erwischte ich ihn doch und zwar an seinem Umhang. Ich riss ihn zurück und schlug meine Faust mitten durch seinen Brustkorb. Er erstarrte während ich ihn gegen den nächste Wand trat. Beim Aufprall spuckte er einen Schwall Blut, doch ich packte ihn sofort wieder und schleuderte ihn an die hohe Decke, von der er dann mit seinem ganzen Gewicht auf den Boden prallte. In der Decke sah man einen Abdruck seiner Gestalt. Ich stand aber schon wieder vor ihm und trat ihn in den Bauch, so dass er gegen die nächste Wand flog. Ich packte seinen Arm und warf ihn an die gegenüberliegende Wand. Ich ließ ihm nicht einmal mehr Zeit, auch nur zu reagieren. Ich stand vor ihm und riss ihn mit der Hand an seinem Hals mühelos in die Luft um ihn so hinter mir auf den Boden zu knallen. Ich dachte nicht einmal ansatzweise über mein Tun nach, ich reagierte nur noch blindlinks. Ich packte seinen Umhang, riss ihn daran hoch um ihn dann im Bruchteil einer Sekunde mit einem Kick aus der Drehung gegen die nächste Wand zu befördern. Das ganze ging ungefähr eine Stunde so, bis ich dann plötzlich einen Impuls spürte. Ich hielt inne und sah zu ihm nach oben, den ich mühelos mit einem Arm am Hals in der Luft hielt, während meine Hand an seinem Hals ihn mit dem eigenen Körpergewicht strangulierte. Ich ließ ihn fallen, als Erschöpfung mich ganz plötzlich einholte, ich schwankte und kippte nach vorn, wo mit Belial überraschenderweise auffing. Dann wurde ich bewusstlos.

Ich & der Dämon, der mich retteteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt