15. Mein altes Leben hinter mir lassen...

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Ich öffnete meine Augen wieder. *Habe ich es geschafft?* fragte ich Belial. Ich konnte mir ja schlecht selbst in die Augen schauen, zumindest nicht ohne einen Spiegel. *Ja.* meinte er knapp. Okay, also nicht so der Mann großer und ausschweifender Worte... Auch gut. Hmm, meine Mom sorgte sich sicher schon. Ob ich wohl teleportiren konnte? Ich könnte es ja mal ausprobieren... Ich schloss die Augen und stellte mir einfach vor, mein Körper würde in Schatten verschwinden und aus den Schatten auf meinem Kirschbaum mich in sitzender Position wieder zu materialisieren. Ich öffnete die Augen und fand mich auf meinem Kirschbaum wieder. *Doch nicht so unfähig, wie ich dachte. Immerhin kannst du schon Schattenwandeln, ohne mich vorher mir dem Wie nerven zu müssen.* bemerkte er trocken. Das war eine äußerst interessante Art, jemanden zu loben... Ich sah mit, trotz des wieder menschliche Farbe annehmens, meinen übermenschlich scharfen Augen ganz genau meine Brüder im Zimmer sitzen. Meine Sicht ist vielleicht nicht ganz so perfekt wie die als Dämon, aber trotzdem schlug ich damit das Menschen Mögliche. Sie zockten, wie nicht anders zu erwarten. Meine Mutter sah ich in der Küche. *Du kannst nicht zu ihnen zurück.* merkte er an. *Ich weiß. Ich werde jetzt zu einem äußerst beliebten Ziel für jede Art von Mordanschlag werden... Das will ich meiner Mutter nicht antun. Ich werde ihr nur einen letzten Brief schreiben und mein Tablet mitnehmen.* antwortete ich. *Meinetwegen.* brummte Belial. Ich schattete in mein Zimmer, dann schnappte ich mir ein Blatt vom Schulblock, einen Kuli und mein Tablet samt Ladekabel. Ich teleportirte mich zur Bierbank, die im Garten stand. Das Blatt legte ich auf den Tisch, ich setzte mich an den Tisch. Dann fing ich einfach zu schreiben an.

"Liebe Mom,

es tut mir Leid, dass ich es dir nicht persönlich sagen kann, aber ich werde und kann nicht mehr hier bleiben. Ich habe es eigentlich nicht geplant und wie gesagt, ich bedauere es, dich allein lassen zu müssen. Aber ich musste gehen. Ich weiß, du wirst mich suchen und mich vermissen. Aber ich werde nicht zurückkommen können. Keine Sorge, ich weiß, was ich tue. Ich bin okay, mir geht es gut. Ich werde keinen weiteren Brief schreiben können, Mom, aber bitte sorge dich nicht um mich. Natürlich wirst du das trotzdem tun und du wirst mich ganz bestimmt auch trotzdem suchen, eben weil du meine Mutter bist. Ich weiß das zu schätzen und mein Verschwinden ist nicht deine Schuld, Mom. Ich hab dich nach wie vor lieb und werde dich nicht vergessen. Aber ich muss diesen Weg gehen, Mom. Ich werde nicht draufgehen, mach dir deshalb keinen Kopf. Du hast gesehen, dass mein Tablet weg ist, ich habe es bei mir. Jedenfalls geht es mir gut, keine Sorge. Aber bitte zeige niemals jemandem diesen Brief, das würde mich in Schwierigkeiten bringen. Also versteck diesen Brief gut, aber behalte ihn als Andenken an mich. Ich hab dich immer lieb, Mom, deine Tochter Denise."

Das war der Brief. Ich schattenwandelte zurück in mein Zimmer, das ich nun nicht so bald wieder sehen würde, legte den Brief an die Stelle, von der ich zuvor mein Tablet nahm und dann schattete ich hinfort. Ich erschien auf dem Dach meiner Schule. Dort war ich ja schon mal gewesen, als ich am Blitzableiter dort hochgeklettert. Es war auf der einen Seite nicht arg hoch, vielleicht so 3 - 5 Meter, auf der anderen Seite des schrägen Daches ging es jedoch 10 - 15 Meter abwärts... Naja, dort stand ich jetzt jedenfalls, meine Haare wehten im kühlen Nachtwind, da das Haargummi sich längst gelöst hatte und ich es dann so irgendwann verloren hatte. *Wohin sollen wir nun gehen?* fragte ich Belial. *Ich würde die Hölle vorschlagen. Wenn wir uns auf mein Anwesen begeben, kann ich dich dort trainieren.* schlug er vor. *Ich kann aber nicht dort hin schatten, ich war ja nie dort und kenne den Ort nicht.* merkte an. *Dann erlaube mir entweder, deinen Körper kurz zu übernehmen oder deinen Körper zu verlassen um dich mitzunehmen.* antwortete er nur daraufhin. *Ich schätze, letztere Möglichkeit ist besser. Deine Diener und Untergebenen wären etwas irritiert, wenn du auf einmal ein Menschenmädchen wärst.* meinte ich belustigt. Er knurrte mich an. *Ist ja gut, jetzt verschwind schon aus meinem Körper.* brummte ich. Ich zuckte zusammen, als das Mal plötzlich höllisch brannte und sich schwarzer Schatten daraus erhob. Aus diesem Schatten formte sich Belial, von dem der Schatten schließlich gänzlich abfiel und so seine attraktive Gestalt enthüllte. ,,Wirst du dir jemals ein T-Shirt überziehen?" fragte ich rhetorisch. Er warf mir einen abschätzigen Blick zu. *Willst du noch weitere dumme Fragen stellen oder wirst du dich endlich dazu aufraffen aufzubrechen?* konterte er sarkastisch. *Warte mal, das geht immer noch?* fragte ich ihn erstaunt. *Ja, natürlich tut es das, wir sind mit dem Vertrag gebunden.* seufzte er genervt. Ich grinste belustigt und ergriff seine Hand. *Geht doch.* grummelte er und schloss konzentriert die Augen. Dann zogen Schatten um uns auf um uns so zu verschlingen.



Tut mir Leid, dass es in letzter Zeit so langsam voran geht, ich war ziemlich viel mit Arbeiten und diese Hitze, die bei mir gerade so extrem ist, überleben beschäftigt. Heute und Morgen werden, bzw. sind, es auch nur ziemlich wenige Kapitel, aber die gute Nachricht ist, dass ich dannach zwei Wochen Urlaub, mein Zimmer und einen Vetilator habe. Ich werde dann also wieder schneller und vor allem mehr updaten, da ich dann viel Zeit habe. Also freut euch schon mal darauf!

Eure Lily Black


Ich & der Dämon, der mich retteteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt