Behind The Fears || Yoonmin FF || BTS

Kapitel 8

Die Woche war schnell vergangen. Yoongi hatte sich tatsächlich von mir ferngehalten und mir auch nicht mehr auf Instagram geschrieben. Und bis auf ein paar Beleidigungen, war auch in der Hinsicht nichts vorgefallen.

Heute war Sonntag und ich hatte beschlossen Miksu anzurufen. Ich wollte wieder ihre ruhige Stimme hören und sehr gerne auch wieder einmal mit Thamina reden. Wie es ihr wohl ging? Ob sie ihr Versprechen eingehalten hat? Ich hoffte es.

Ich hatte mir die Nummer von Miksus Praxis rausgesucht. Sie arbeitete zwar auch in der Psychiatrie, fast täglich, aber sie hatte auch eine Praxis um Patienten ambulant zu behandeln.

Ich wählte ihre Nummer und wartete geduldig, bis jemand abnahm.

"Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?", fragte eine weibliche Stimme. "Guten Tag.. ich bin Park Jimin, Miksu ist eine Bekannte von mir, wäre es möglich sie kurz zu sprechen?", fragte ich höflich. Ich zitterte, da ich mich nicht wohl fühlte, mit dieser fremden Frau zu sprechen.

"Einen Moment, ich werde nachfragen, ob sie Zeit hat", gab mir die Frau Bescheid.

Es vergingen einige Minuten, bis ich ein altbekanntes "Hallo Jimin!" hörte. "Miksu!", rief ich erfreut.

"Was verschafft mir die Ehre, dass du mich anrufst?", fragte sie lachend. "Ich hab dich eben vermisst und wollte mal wieder Hallo sagen", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Das freut mich! Wie geht es dir, Jimin?", fragte sie. Bei ihr konnte ich ehrlich sein. "Naja.. es ist kompliziert. Ich lebe jetzt in Seoul und gehe auf eine neue Schule. Allerdings hatte ich da am ersten Tag einen kleinen Aussetzer und werde jetzt von ein paar Leuten schikaniert, aber es gibt jemanden, der mich immer verteidigt, wenn mich jemand dumm anmacht. Und bisher hab ich mich auch noch nicht verletzt oder verletzen wollen", erzählte ich ihr.

"Es freut mich zu hören, dass du jemanden gefunden hast, der dir beisteht, auch wenn der Rest nicht so erfreulich ist. Aber ich bin sehr stolz auf dich, dass du nicht rückfällig geworden bist", antwortete sie.

"Ja, ich freue mich auch sehr darüber", stimmte ich ihr zu.

Es tat so gut mit Miksu zu reden.

"Du Jimin, ich muss jetzt weiter machen, ich habe gleich noch einen Patienten", sagte Miksu. "Kein Problem! Ich wollte sowieso Thamina noch anrufen", antwortete ich.

"Oh.. also.. weißt du es noch gar nicht, oder?", fragte sie und sofort spürte man, wie bedrückt sie klang. "Was meinst du, Miksu? Was weiß ich noch nicht?", fragte ich misstrauisch nach.

"Thamina.. sie.. sie ist tot", sagte sie und ihre Stimme klang dabei sehr zerbrechlich.

Thamina.. tot?

"Was? Nein, dass ist nicht wahr! Thamina kann doch nicht einfach tot sein? Ich verstehe das nicht! Was.. was..", ich brach ab und fing an zu weinen. "Es tut mir so leid, Jimin..", hörte ich Miksus Stimme am anderen Ende der Leitung.

"Was.. was ist passiert?", schluchzte ich. "Thamina.. nachdem du entlassen wurdest, hat sich ihr Zustand verschlechtert.. sie hat aufgehört zu essen und es war uns kaum möglich, sie künstlich zu ernähren. Sie hat sich mit Händen und Füßen gewehrt und letzte Woche ist sie im Krankenhaus verstorben", erzählte mir Miksu.

Ich weinte nun noch mehr.

Ich bin Schuld, dass sie tot war! Ich hätte nicht gehen dürfen! Ihr war es besser gegangen und jetzt? Wäre ich geblieben, würde sie noch leben!

"Ich bin Schuld, dass sie tot ist, wäre ich nur nicht gegangen..", sprach ich meine Gedanken aus.

"Nein Jimin! So darfst du nicht denken! Du kannst rein gar nichts dafür. Rede dir das bloß nicht ein! Du kannst nichts dafür!", versuchte Miksu mich zu beruhigen, aber noch immer zerbrach ich gerade innerlich.