"Worüber müssen wir reden?", wollte Yoongi wissen. "Ich glaube, das kannst du dir selbst denken", gab ich zurück. Es brauchte keine Worte, um zu wissen, dass Yoongi wusste, worüber ich reden wollte.
"WAS HAST DU DIR NUR DABEI GEDACHT?!", fuhr ich Yoongi an und raufte meine Haare. "Ich.. ich weiß auch nicht.. es kam so über mich.. ich war wütend", versuchte er sich zu rechtfertigen. "Es kam so über dich..", lachte ich spöttisch. "ES KAM SO ÜBER DICH! Weißt du, was du Jimin damit angetan hast? Weißt du, wie sehr du ihn verletzt hast?", redete ich weiter. "Es tut mir ja auch leid, aber ich habe mich so mies gefühlt! Er hat mir auch weh getan! Mit euch ist er befreundet, doch mit mir nicht! Weißt du, wie scheiße sich das anfühlt?", rechtfertigte er sich weiter. "Wenn du mir sagst, dass es dir leid tut, bringt es nichts! Und natürlich verstehe ich auch deine Sicht, aber du musst auch Jimin verstehen", langsam wurde ich ruhiger, aber war dennoch wütend auf Yoongi.
"Was soll ich denn verstehen? Er sagt mir ja Nichts! Wie zur Hölle soll ich Etwas verstehen, wenn mir nicht gesagt wird, was ich verstehen soll?", er gestikulierte wild mit den Händen. Ich sah seinen verzweifelten Blick und es tat mir etwas leid, dass ich ihn so angefahren hatte, aber jetzt war es schon geschehen.
"Es ist kompliziert, okay? Ich kanns dir nicht sagen.. ich habe es Jimin versprochen, aber ich kann dir helfen, zu verstehen, warum Jimin nicht mit dir befreundet sein möchte. In der Hoffnung, dass du es dann verstehst", bot ich ihn an.
Ich würde keinerlei Details preisgeben. Auf keinen Fall.
"Dann hilf' mir bitte, es zu verstehen. Denn ich möchte es verstehen", bat er mich. "Jimin hat Angst.. er hat 'ne scheiß Angst. Er hat mir von seiner Vergangenheit erzählt und dann hat er mir erzählt, dass er Angst hat, dass du ihn verabscheuen könntest.. ihn hassen könntest. Ganz ehrlich? Ich kanns sogar verstehen. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie solch schreckliche Dinge gehört. All das, was ihn so anders macht, liegt in seiner Vergangenheit. Und er mag dich.. sehr sogar. Und genau deshalb hat er so eine Angst und will sich von dir fernhalten", erklärte ich ihm. Ich hoffte, er würde nicht weiter nachhaken und es aktzeptieren, wie es war. Ich wusste, dass Yoongi oftmals sehr hartnäckig sein konnte.
"Er mag mich?", er betonte die Frage so, als hätte ich ihm gerade etwas Ungläubiges gesagt. "Ja, er mag dich", bestätigte ich ihn. Ein kleines Lächeln umspielte Yoongis Lippen.
"Aber er möchte, dass ihr euch weiter aus dem Weg geht", fügte ich schnell hinzu, auch wenn es mir schwerfiel.
Sofort verflüchtigte sich Yoongis Lächeln. "Aber.. aber.. wieso?", fragte er traurig.
"Weil du ihn verletzt hast und das hat ihn in seiner Angst bestätigt", erklärte ich ihm. "Aber.. wenn ich mich bei ihm entschuldige? Könnten wir nicht dann Freunde werden?", seine Stimme klang voller Hoffnung. Der Hoffnung eines Kindes. "Nein.. klar, sich zu entschuldigen wäre nicht falsch, aber Jimin möchte das nicht. Er möchte keinen Kontakt mehr zu dir. Er wollte nicht einmal, dass ich mit dir rede", nahm ich ihm seine Hoffnung, auch wenn es mir schwerfiel.
"Tut mir leid, Yoongi", mit diesen Worten stand ich auf und ging hoch in mein Zimmer.
~Yoongi P.o.V~
Alles in mir sträubte sich, der Erkenntnis ins Auge zu sehen, aber ich musste es tun. Ich hatte es verbockt.. mit Jimin. Meine Worte waren hart gewesen.. zu hart und zu gemein. Und sie stimmten nicht. Jimin hatte es nicht verdient so schlecht behandelt zu werden oder als Freak abgestempelt zu werden.
Ich wollte mich auch bei ihm entschuldigen, aber er hatte mich blockiert. War auch irgendwie verständlich.
Aber man musste doch auch meine Lage verstehen! Wie sollte ich mich bei dieser ganzen Angelegenheit fühlen?
Jin und Jungkook sind für Jimin sozusagen beste Freunde. Auch Namjoon und Hoseok zählten zu seinem Freundeskreis. Alle durften ihn umarmen, ihn auf die Schulterklopfen. Und ich? Ich stand immer daneben, als wäre ich Luft. Wenn ich ihn berührte, wurde er panisch. Von Umarmungen mal abgesehen. Und ich durfte nicht mit ihm befreundet sein, während er sich mit allen anderen toll verstand.Wie sollte ich mich da auch anders fühlen? Es fühlte sich beschissen an! Verdammt beschissen.
So gerne, wäre ich mit Jimin befreundet oder besser noch: mit ihm zusammen. Doch er blockte mich jedes Mal ab, als sei ich giftig.
Natürlich berücksichtigte ich Jins Worte.. das, was er über Jimins Vergangenheit erzählt hatte, aber mir genügte das nicht! Wieso konnte er mich nicht genauso behandeln, wie die Jungs auch? Das war so unfair!
Ich fragte mich, was ich tun konnte, damit Jimin mir verzieh. Ich fragte mich, was ich tun konnte, um sein Vertrauen zu gewinnen. Ich fragte mich, was ich tun konnte, um eine Freundschaft mit ihm aufzubauen - oder auch mehr.
Jimin war so unglaublich schön. Noch nie hatte ich einen so schönen Jungen, wie ihn, getroffen. Außerdem hatte er super süße Mochi Wangen, die man unbedingt pieksen wollte.
Im Allgemeinen war Jimin ein ganz besonderer Mensch. Schon als ich ihn zum ersten Mal sah, im Klassenzimmer, wollte ich ihn näher kennenlernen. Klar, er hatte einen Aussetzer gehabt, aber das hatte nichts daran geändert, dass er mich auf gewisse Art und Weise anzog. Und auch jetzt änderte das Nichts.
Fieberhaft überlegte ich, was ich tun konnte, um mich Jimin anzunähern. Irgendeinen Weg musste es doch geben, oder etwa nicht?
Egal, wie. Ich würde es schaffen, Jimins Freundschaft zu erlangen. Irgendwie, irgendwann, würde ich es schaffen und locker lassen war nicht drinnen. Niemals.
Park Jimin, ich wusste, dass ich einen Fehler gemacht hatte, aber ich würde es wiedergutmachen und dein Herz erobern, du wundervoller Mochi.
Mein wundervoller Mochi.
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Behind The Fears || Yoonmin FF || BTS
Fanfiction!ABGEBROCHEN! Park Jimin hatte es nie leicht im Leben: in seinen 16 Jahren hatte er bereits einiges hinter sich. Unter anderem war er jahrelang Opfer von sexuellem Missbrauch und Mobbing gewesen. Mit der Zeit hatte Jimin mehrere Psychosen und Phob...