Kapitel 13

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Als ich wieder zu Hause war, hatte ich Haare, die aussahen, wie rosa Zuckerwatte. Sie gefielen mir. Jin hatte mich zu einem Kumpel gebracht, der manchmal in einem Friseursalon arbeitete. Sein Name war Hoseok. Er fäbrte mir meine Haare und da ich zum ersten Mal da war und Jin ein Freund von mir, bekam ich das Haare färben umsonst.

Meine Eltern staunten nicht schlecht, als sie mich sahen. Ebenso staunten sie, als sie mein Zimmer sahen. Sie hatten aber nichts dagegen. "Wenn es dir gefällt, gefällt es uns auch", hatte Appa gesagt und danach hatten sie mich alleine gelassen.

Ich warf mich aufs Bett und starrte an die, immer noch weiße, Decke. Aber da mein restliches Zimmer nun Farbe hatte, fand ich das nun nicht mehr so schlimm.

Es war schon spät abends. Deshalb ging ich nun duschen. Anschließend schlüpfte ich in meine Schlafsachen und kuschelte mich zurück unter meine Bettdecke.

Ich stellte den Wecker und ging schlafen.

Piep.. Piep.. Piep..

Müde und grummelnd öffnete ich meine Augen. Am Liebsten würde ich zu Hause bleiben, aber was sein musste, musste eben sein.

Ich quälte mich aus dem Bett und holte mir frische Anziehsachen, die ich sofort anzog. Ich trug eine schwarze Jeans und einen blauen Strickpullover, der eine sehr flauschige Oberfläche hatte.

Ich packte meine Schultasche und machte mich direkt auf den Weg zur Schule.

~Zeitsprung~

"Na, wen haben wir denn da? Unser kleiner Psycho hat rosa Haare! Also wohl ein schwuler Psycho!", rief V, als er mich sah. Er und seine Freunde, eher sein Gesindel, lachten, als hätte V den Witz des Jahres erzählt. Sein Anhängsel bestand aus Baekhyun, Kai, Chanyeol und Sehun.

Alle Fünf lachten, als gäbe es kein Morgen mehr, doch ich ging weiter.

"Ey, du Schwuchtel! Ich rede mit dir!", rief V mir erbost hinterher, doch ich lief weiter.

Schlechte Idee.

Wann hattest du schon jemals eine gute Idee?

Ich wurde nach hinten gerissen und gegen eine Wand gepresst. Mir wurde übel, weil sie mich berührten.

"Haltet ihn fest!", befahl V und Chanyeol und Sehun gehorchten ihm, wie zwei Schoßhunde.

Diese Berührungen.. wie sie mich packten.. es widerte mich so an. Ich ekelte mich.

Meine Gedanken stoppten, als ich einen stechenden Schmerz in der Magengegend verspürte. V hatte mir in den Bauch geboxt. Schmerzerfüllt keuchte ich und krümmte mich.

Tränen stiegen mir in die Augen. "Ohh.. muss die Schwulette etwa weinen? Das tut uns aber leid!", spottete Kai und verpasste mir einen Fausthieb mitten unter meinem Kinn. Es knackte leicht und der Schmerz betäubte meine Sinne. Ich konnte nicht einmal mehr die Panik verspüren. Ich war wie betäubt.

Sie traten und schlugen weiter auf mich ein und lachten über mich.

"Hey! Hört sofort auf damit! Was soll die Scheiße? Lasst ihn sofort in Ruhe!", hörte ich eine bekannte Stimme. Mit verschwommener Sicht drehte ich mich zu der Person, die auf uns kam.

"Namjoon?", fragte ich überrascht. Für einen kurzen Moment rückten die Schmerzen in den Hintergrund. Was machte Namjoon hier?

"Lasst ihn sofort in Ruhe!", Namjoon wirkte sehr aufgebracht und zog die Jungs weg von mir. "Alles in Ordnung, Jimin?", fragte Namjoon besorgt und fing mich auf, da ich kaum noch richtig stehen konnte. "Was machst du hier, Namjoon?", fragte ich. "Ich bin ab heute Lehrer an dieser Schule", erklärte Namjoon mir.

"Und jetzt zu euch: was soll die Scheiße? Warum verprügelt ihr Jimin? Was zur Hölle hat er euch getan?", Namjoon wirkte sehr aufgebracht. "Was er uns getan hat? Er ist ein verdammter Freak! Redet mit sich selbst und rastet aus, sobald man ihn berührt! Und schwul ist er auch! Oder würde ein nicht schwuler pinke Haare haben und so einen Pullover tragen!", schrie V wütend und sah mich verächtlich an. "Wenn mich jemand so packen würde und so behandeln würde, hätte ich auch Angst vor Berührungen! Und ja na und? Was habt ihr gegen Homosexuelle? Ich bin auch schwul. Wollt ihr mich jetzt auch verprügeln oder was? Lasst ihn gefälligst in Ruhe!", verteidigte er mich.

Wütend zischten die fünf Jungs ab.

"Alles in Ordnung mit dir? Komm, ich bring' dich zum Krankenzimmer und ich werde Yoongi zu dir schicken, dass er auf dich aufpasst. Ich muss leider zum Unterricht", sagte er schließlich und trug mich regelrecht ins Krankenzimmer.

Ich wurde auf eine Trage gelegt und döste immer wieder ein. Als ich aufwachte, blickte ich in Yoongis Gesicht. "Hey Jimin! Du bist wieder wach! Ich hab mir solche Sorgen gemacht, als Namjoon meinte, du bist verprügelt wurdest! Es tut mir so leid, dass ich nicht da war um dich zu beschützen! Ich hoffe du kannst mir das verzeihen!", Yoongi redete ohne Punkt und Komma drauf los. "Yoongi.. es ist alles in Ordnung, du brauchst dich für nichts zu entschuldigen", meine Hals kratzte beim Reden und ich musste stark husten. Daraufhin gab mir Yoongi etwas zu trinken.

"Ich mag deine Haare", sagte Yoongi schließlich nach kurzem Schweigen. "D.. Danke", antwortete ich unsicher.

"Ich hab' Jin angerufen. Er ist auf den Weg. Hoseok war gerade bei ihm zum Frühstück. Das machen die manchmal zusammen. Hoseok kommt auch mit und die zwei holen dich ab. Ich komme dann nach der Schule und Namjoon auch", erklärte mir Yoongi.

Ich nickte. Fehler. Schreckliche Schmerzen schossen durch mein Kinn bis hoch zu meinem Kopf. "Oh! Tut mir leid, ich habe vergessen, dir zu sagen, was die Schulkrankenschwester gesagt hat. Dein Kinn ist geprellt und du hast ein paar Blutergüsse im Bauchbereich, aber nichts Schlimmes! Es ist nur sehr schmerzhaft", erklärte Yoongi. "Schon okay", brachte ich hervor.

Es klopfte an der Tür und kurz darauf stürmte Jin in den Raum. "Oh mein Gott Jimin! Wie geht's dir? Was ist passiert? Bist du außer Lebensgefahf? Oh.. wenn ich diese Schweine erwische, bringe ich sie um! Niemand tut meinem ChimChim weh!", Jin warf theatralisch seine Hände in die Luft und schrie Morddrohungen durch den Raum.

"Jin.. Jin.. JIN", unterbrach ich ihn schließlich. "Was?", fragte er aufgebracht, mit erröteten Gesicht. "Es ist okay.. ich will nur noch nach Hause und einen deiner legendären Kakaos trinken", sagte ich.

Sofort änderte sich Jins Gesichtsausdruck und man konnte diese mütterliche Fürsorge in seinem Blick sehen. Ohja.. er war Eomma Jin.

"Na gut, dann komm. Hoseok, helf mir ihn ins Auto zu bringen und sei vorsichtig! Er soll keine Schmerzen haben", befahl Jin Hoseok, der etwas abseits von uns gestanden hatte.

Als er mir auf half, durchfuhr mich ein starker Schmerz.

Das konnte was werden..

Behind The Fears || Yoonmin FF || BTS Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt