Behind The Fears || Yoonmin FF || BTS

Kapitel 38

~Yoongi P.o.V~

Während Jimin tief und fest in meinen Armen schlief, lag ich wach und starrte an die "Decke" des Zeltes. Es bedeutete mir sehr viel, dass Jimin mir Etwas aus seiner Vergangenheit anvertraut hatte.

Ich hatte noch immer Tränen in den Augen, weil ich so überglücklich war, dass er sich mir ein Stück weit geöffnet hatte. Aber ebenso war ich traurig, denn er sagte, dass es nur ein Teil seiner Vergangenheit war. Was war wohl noch alles passiert? Und weshalb hatte er Angst, dass ich ihn nicht mehr lieben würde, wenn ich davon wüsste? Ich würde ihn immer lieben. Ich könnte niemals aufhören damit. Jimin bedeutete mir die Welt, obwohl wir uns noch nicht allzu lange kannten. Das spielte für mich keine Rolle. Er war derjenige, mit dem ich mein Leben verbringen wollte. In seiner Nähe fühlte ich mich wohl. Er machte mich glücklich.

Ich beschloss kurzerhand Jimin eine SMS zu schreiben. Klar, er lag neben mir und theoretisch gesehen könnte ich morgen mit ihm reden, aber wenn ich ihm eine Nachricht schrieb, konnte ich meine Worte bedacht wählen und ihm alles sagen, was ich zu sagen hatte.

Ich kramte mein Handy hervor, öffnete den Chat mit Jimin und schrieb ihm per SMS eine Nachricht:

Hey Jimin, du fragst dich sicherlich, weshalb ich dir schreibe, da wir ja in einem Zelt sind, aber so habe ich die Möglichkeit, dir alles mitzuteilen, was ich dir sagen möchte.
Ich liebe dich, Jimin. Ich weiß, dass du es weißt und ich weiß, dass du mich auch liebst, aber ich möchte es dir dennoch noch einmal sagen. Ich könnte es dir immer und immer wieder sagen. Für mich bist du die Liebe meines Lebens und ich stelle mir oft vor, wie perfekt es mit dir wäre und wie schön es mit dir bisher war. Ja, wir hatten einen schweren Start, aber jetzt haben wir uns endlich angenähert und das du dich mir anvertraut hast, bedeutet mir unendlich viel. Glaub mir, ich liege hier neben dir, schreibe dir diese Nachricht und habe dabei Tränen in den Augen. Ich weiß, wie schwer es wohl für dich war, dich mir zu öffnen, aber ich bin dir unendlich dankbar dafür, denn das ist ein unglaublicher Beweis dafür, dass du mir vertraust und ich verspreche dir, dass ich gut auf dich aufpassen werde. Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand weh tut, Jimin. Ich weiß, dass es wohl noch einiges gibt, was du mir nicht erzählt hast, aber ich werde dich nicht danach fragen. Ich werde warten, bis du bereit dafür bist um mit mir zu reden. Ich werde auch darauf warten, bis du für eine Beziehung bereit ist. Glaub mir, du bist es wert zu warten. Du bist so eine unglaublich tolle Person und ich bin froh, dass du in mein Leben getreten bist. Das du gerade neben mir liegst und schläfst ist ein wundervolles Gefühl. Ich genieße es so sehr, deine Nähe zu spüren. Du bist so unendlich schön, ich finde keine Worte dafür! Ich werde um dich kämpfen, aber im Stillen, um nicht zu aufdringlich zu sein. Ich würde alles für dich tun und ich möchte dir helfen. Bitte, lass es mich wissen, wenn dich irgendwas belastet und du Hilfe brauchst. Ich werde immer für dich da sein und mein Bestes geben, um dir gerecht zu werden. Ich möchte, dass es dir gut geht. Alles andere ist mir egal. Bist du glücklich, bin ich es auch. Dich Lächeln zu sehen ist das größte Geschenk, was ich bekommen könnte. Aber noch viel größer wäre das Funkeln in deinen Augen. Ich werde es für dich zurückholen und deine Augen zum Strahlen bringen. Ich verspreche es dir! Jimin, ich liebe dich so unendlich sehr!
Der Kuss, den wir hatten, geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich denke nur noch daran, wie sich deine Lippen auf meinen angefühlt haben. Es war berauschend. Atemberaubend.
So gern würde ich dieses Gefühl wieder verspüren. Dieses unglaubliche Kribbeln, welches mich erfüllt. Du bist perfekt, Jimin. Egal was andere sagen: für mich bist du perfekt, mein kleiner Reiskuchen<3
In Liebe
Yoongi

Ich drückte auf SENDEN und packte danach das Handy zurück in die Tasche.

Ich versank wieder in meinen Gedanken, als Jimin sich plötzlich unruhig bewegte. Ich war sofort alamiert und betrachtete den Jüngeren besorgt. "Mhh.. nein.. mh", er gab ängstliche Laute von sich, die mir regelrecht das Herz zerissen. "Jimin! Jimin!", liebevoll rüttelte ich an seiner Schulter, bis mein kleiner Engel verschlafen die Augen öffnete. "Alles ist gut, ich bin hier", flüsterte ich und zog ihn ganz nah an mich. Der Kleine gähnte gegen meine Brust und kauerte sich wieder zu einer kleinen Kugel zusammen und gab wieder diese herzzereisenden Laute von sich. "Was hast du geträumt? Red' mit mir, ich bin für dich da", bat ich ihn und kraulte seinen Nacken. Sofort gab er einen wohligen Seufzer von sich, was mich direkt beruhigte. Dennoch machte ich mir Sorgen. Ich wollte, dass es ihm gut ging und ich hatte das Gefühl, dass er relativ oft Alpträume hatte.

"Es war mehr eine Erinnerung an etwas Vergangenes, als ein Traum", murmelte er plötzlich in die Stille und schluchzte daraufhin. Ich zog die kleine Reiskuchenkugel zu mir und fing ihn liebevolle Küsse auf ihrer Stirn zu verteilen. "Shht.. nicht weinen, ich bin doch da", redete ich ihm zu und hüllte Jimin in eine Decke ein, die ihn nun wie eine Sushirolle aussehen ließ.

Ich fragte ihn nicht danach, was er genau geträumt hatte. Er sollte von selbst zu mir kommen. Ich würde ihn nicht bedrängen.

"Yoongi?", kam es plötzlich von der Sushirolle. "Ja?", behutsam strich ich ihm die schwitzigen Haare aus dem Gesicht.

"Ist einvernehmlicher Sex eigentlich schön?", fragte er und mit dieser Frage brachte er mich vollkommen aus der Bahn. Wieso wollte er das wissen?

"J-ja.. ist es", antwortete ich ihm ehrlich, aber irritiert. Ich hakte nicht nach. Ich wollte ihn nicht bedrängen. Ich liebte ihn dafür zu sehr, auch wenn ich wissen wollte, was in seinem Kopf vorging.

"Ich kenne nur unfreiwilligen Sex", hörte ich ihn sagen und für einen Moment blieb meine Welt stehen. Sollte das heißen, dass...?

Mir gefror das Blut in den Adern. Ich wollte mir nicht vorstellen, was er durchmachen musste. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich wollte nicht, dass es Jimin schlecht ging.

Ich wollte ihm gerade etwas Beruhigendes sagen, da ließ er die Bombe entgültig platzen: "ich wurde von einem Bekannten der Familie, der mein Babysitter war, jahrelang vergewaltigt".

Jimin brach in Tränen aus und ich weinte mit ihm.